Hat man hier zwar alles schon gesehen, und ist im Vergleich zu machen Apparaturen hier eher Kleinzeug, wollte es aber trotzdem einfach mal herzeigen. Ich habe mir aus 3mm Silberstahl eigene Zeigerabheber gemacht. Feilen im weichen Zustand, dann Härten (Abschrecken in Öl), blau anlassen. Dann nur noch schleifen und polieren. Die Klingen sind einfach in die Alugriffe gesteckt (eher Übergangspassung als Presspassung). Die oxydierte Oberfläche fand ich ganz cool, daher nur kleine Phasen an Vorder- und Rückseite. 4F18F401-A0B8-40B0-B2F4-04C123BEC45F.png - Bild entfernt (keine Rechte)E4A07278-5685-4795-AE18-E1B974D5DB63.png - Bild entfernt (keine Rechte)11CAFA81-46AF-4C55-99D1-EA46ABC9A7FB.png - Bild entfernt (keine Rechte)
ich habe mal an meiner Rivett-Drehmaschine weitergemacht (Rivett). Das Problem bestand darin, dass ich nur Spannzangen für das Vorgangermodell habe und die Maschine somit nicht nutzen konnte. Rivett hat leider keine 8-mm-WW-Spannzangen verwendet, sondern 7,62mm mit 20°-Konus oder 8,25mm mit 15°-Konus. Alles äußerst schwer zu beschaffen. Letztere werden aber noch von Hardinge hergestellt, nach den Preisen wollte ich aber nicht wirklich fragen .
Die Lösung war ein Adapter für meine 6mm-Lorch-Spannzangen. Ein bisschen Spielerei ist das schon, aber die Maschine kann nun genutzt werden. Ein Dreibackenfutter ist aber in Planung. Den Rohnling habe ich auf meiner Schaublin gedreht.
Schön geworden. Du hast den Adapter also wieder entfernt. Ist dann nicht der Rundlauf beim Wiedereinsetzen schlechter?
Eine Möglichkeit wäre auch durch Hartdrehen die originale Spindel auf den 8mm Kegel aus zu drehen, der Aufwand wäre aber natürlich höher.
Hart- Drehen oder -Fräsen ist eine Technologie, die im handwerklichen Uhrmacherbereich meines Wissens noch nicht angekommen ist, aber interessante Möglichkeiten eröffnet. Man braucht CBN Schneidplatten, die sich problemlos an einer Diamantscheibe schleifen lassen und erhält (nur) bei hartem Werkstück eine hervorragende Oberfläche. Ich habe u.a. das 3-Backenfutter meiner großen Drehmaschine sowie die harten Backen meiner Schraubstöcke so nachgearbeitet und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Selbst HSS lässt sich so tadellos bearbeiten.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
dein Rivett Stahlhalter interessiert mich sehr. Könntest du ihn bitte deutlicher vorstellen und seine Besonderheiten zeigen? Ich bin immer von den Filmen, in denen das Arbeiten mit diesen Rivett-Drehmaschinen und mit solchen Werkzeug-Haltern gezeigt wird, voll begeistert. Leider werden die Handhabung und die Funktion des Stahlhalters nie richtig gezeigt. Meine Vorstellungsgabe reicht auch nicht aus um die genaue funktionsweise zu ergründen. Deshalb die Bitte an dich, dieses Teil extra zu erklären und zu zeigen.
Zu deinen Adapter. Ich habe mir für meine Hommel UWG auch einen Adapter auf 8mm Spannzangen angefertigt. Dafür habe ich einen ETG 100 vorvergütet genommen. Dieser Stahl hat eine hohe Festigkeit und lässt sich super zerspanen. Den Adapter habe ich so gefertigt, dass er wie eine Spannzange mittels Zugrohr festgezogen wird. Erst danach werden die Bohrung und der Kegel ausgedreht. Bei der Hommel fehlt ja die radiale Arretierung (der Haltestein für die Zange), dadurch habe ich beim Einsetzen immer eine andere radiale Position des Adapters zur Spindel. Trotzdem ist der Rundlauf immer unter 1/100mm. Das liegt meiner Meinung nach nicht daran, dass ich ein „toller Dreher“ bin, sondern viel mehr in der Tatsache, dass der zylindrische Teil des Adapters in der Spindel so gut wie keine Luft hat. Denn den Durchmesser habe ich bis plus 2/100 vorgedreht und dann entsprechend auf Maß geläppt. Das dauert zwar etwas aber es funktioniert.
Ich habe mir auch einen Adapter für B6-Spannzangen in einer B8-Spindel fabriziert. Im Prinzip ist das ein ausgehöhlter Spannzangenrohling. Zunächst den massiven Rohling eingesetzt und für die B6-Spannzange ausgedreht, dann den Schaft so durchgesägt, daß nur das Gewinde der B6-Spannzange aus dem Adapter hervorschaut. In den Rest, der nur auf den Kerndurchmesser des B6-Spannzangengewindes ausgebohrt war, wurde dann dieses Gewinde eingeschnitten. Zum Gebrauch wird die B6-Spannzange in den Adapter eingesetzt und das Gewindeteil von hinten aufgeschraubt. Der Adapter kann nun samt der Spannzange mit dem 8 mm-Anzugsrohr gespannt werden. Da der Adapter die Nut für den Mitnehmerstift hat, kann er nur in der ursprünglichen Position eingesetzt werden.
Der Rivett-Stahlhalter ist eigentlich nur eine glorifizierte und solidere Version des Stichelhauses mit dem exzentrischen Adapter für runde Drehstähle. Ich hatte auch einmal an so etwas gedacht, mir dann aber einen Schnellwechselstahlhalter gebaut, den ich nicht mehr missen möchte.
Zur Anschaffung eines neuen Möebius Sortiment dachte ich es wäre interessant mir ein neues Ölnäpfchen zu bauen. Die Innenseite und die Senkungen werden natürlich noch aus poliert, dass sich dort kein Schmutz sammeln kann.
Zitat von mikromeister im Beitrag #575Schön geworden. Du hast den Adapter also wieder entfernt. Ist dann nicht der Rundlauf beim Wiedereinsetzen schlechter?
Eine Möglichkeit wäre auch durch Hartdrehen die originale Spindel auf den 8mm Kegel aus zu drehen, der Aufwand wäre aber natürlich höher.
Hart- Drehen oder -Fräsen ist eine Technologie, die im handwerklichen Uhrmacherbereich meines Wissens noch nicht angekommen ist, aber interessante Möglichkeiten eröffnet. Man braucht CBN Schneidplatten, die sich problemlos an einer Diamantscheibe schleifen lassen und erhält (nur) bei hartem Werkstück eine hervorragende Oberfläche. Ich habe u.a. das 3-Backenfutter meiner großen Drehmaschine sowie die harten Backen meiner Schraubstöcke so nachgearbeitet und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Selbst HSS lässt sich so tadellos bearbeiten.
Hartdrehen ist ne tolle Sache, aber das Maschinchen hat für mich Sammlerwert .
dein Rivett Stahlhalter interessiert mich sehr. Könntest du ihn bitte deutlicher vorstellen und seine Besonderheiten zeigen? Ich bin immer von den Filmen, in denen das Arbeiten mit diesen Rivett-Drehmaschinen und mit solchen Werkzeug-Haltern gezeigt wird, voll begeistert. Leider werden die Handhabung und die Funktion des Stahlhalters nie richtig gezeigt. Meine Vorstellungsgabe reicht auch nicht aus um die genaue funktionsweise zu ergründen. Deshalb die Bitte an dich, dieses Teil extra zu erklären und zu zeigen.
Zu deinen Adapter. Ich habe mir für meine Hommel UWG auch einen Adapter auf 8mm Spannzangen angefertigt. Dafür habe ich einen ETG 100 vorvergütet genommen. Dieser Stahl hat eine hohe Festigkeit und lässt sich super zerspanen. Den Adapter habe ich so gefertigt, dass er wie eine Spannzange mittels Zugrohr festgezogen wird. Erst danach werden die Bohrung und der Kegel ausgedreht. Bei der Hommel fehlt ja die radiale Arretierung (der Haltestein für die Zange), dadurch habe ich beim Einsetzen immer eine andere radiale Position des Adapters zur Spindel. Trotzdem ist der Rundlauf immer unter 1/100mm. Das liegt meiner Meinung nach nicht daran, dass ich ein „toller Dreher“ bin, sondern viel mehr in der Tatsache, dass der zylindrische Teil des Adapters in der Spindel so gut wie keine Luft hat. Denn den Durchmesser habe ich bis plus 2/100 vorgedreht und dann entsprechend auf Maß geläppt. Das dauert zwar etwas aber es funktioniert.
Gruß, Dieter
Habe einen Faden erstellt: Rivett Kreuzsupport Den Stahl werde ich mal ausprobieren!
Zitat von wefalck im Beitrag #577Ich habe mir auch einen Adapter für B6-Spannzangen in einer B8-Spindel fabriziert. Im Prinzip ist das ein ausgehöhlter Spannzangenrohling. Zunächst den massiven Rohling eingesetzt und für die B6-Spannzange ausgedreht, dann den Schaft so durchgesägt, daß nur das Gewinde der B6-Spannzange aus dem Adapter hervorschaut. In den Rest, der nur auf den Kerndurchmesser des B6-Spannzangengewindes ausgebohrt war, wurde dann dieses Gewinde eingeschnitten. Zum Gebrauch wird die B6-Spannzange in den Adapter eingesetzt und das Gewindeteil von hinten aufgeschraubt. Der Adapter kann nun samt der Spannzange mit dem 8 mm-Anzugsrohr gespannt werden. Da der Adapter die Nut für den Mitnehmerstift hat, kann er nur in der ursprünglichen Position eingesetzt werden.
Der Rivett-Stahlhalter ist eigentlich nur eine glorifizierte und solidere Version des Stichelhauses mit dem exzentrischen Adapter für runde Drehstähle. Ich hatte auch einmal an so etwas gedacht, mir dann aber einen Schnellwechselstahlhalter gebaut, den ich nicht mehr missen möchte.
Zur Anschaffung eines neuen Möebius Sortiment dachte ich es wäre interessant mir ein neues Ölnäpfchen zu bauen. Die Innenseite und die Senkungen werden natürlich noch aus poliert, dass sich dort kein Schmutz sammeln kann.
Ich bin zwar nicht ganz sicher aber ich denke, dass die industriellen Ölbehälter vermutlich nicht ohne Grund mit Keramik- oder Rubinnäpfchen ausgestattet sind. Vermutlich tut man den Ölen nichts gutes (Oxydation?), wenn man sie in Messingmulden aufbewahrt. Das solltest Du vielleicht noch abklären.
LG Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Hab ich auch schon drüber nachgedacht, aber in der Uhr kommen die Öle ja auch mit Messing in Kontakt? Vielleicht weiß jemand ob das ein Problem geben könnte? Ps: Ich denke ich werde sowieso noch 8mm Keramik Töpfchen bestellen, die gibts praktischer weiße bei CousinsUK. Außerdem steht im Uhrmacher am Werktisch, dass zur Herstellung von Ölgebern nur Stahl oder Golddraht aber kein Messing geeignet sind.
Nachdem ich an an den dreiflügligen Stoßsicherungsfedern (z.B. Junghans, Diashock, KIF Protechoc) jahrelang mit Putzholz und spitzer Pinzette sozusagen rumdelitiert habe, habe ich mir jetzt endlich mal einen Satz Werkzeuge gemacht. Im Grunde ist es nicht mehr als eine Hohlspitze, mit der man lotrecht von oben auf die Feder drückt und dann dreht, bis sie sich öffnet oder schließt. Der gewölbte Deckstein parkt dann in der Ausdrehung des Stiftes. In drei Größen 1,2mm und 1,4,mm und 1,6mm. Funktioniert prima und die Angst, dass einem die Feder einer längst obsoleten Stoßsicherung wegfliegt ist auch nicht mehr so groß. Aus weichem Messing gemacht (MS58) weil ich mir dachte, dass die Reibung Messing auf Messing hier dienlich sein könnte. Ich glaube ein ähnliches Werkzeug gab's in 1950er Jahren bei Junghans als Sonderwerkzeug zu bestellen - aus Stahl und selbstverständlich gediegener in der Ausführung.
Dammit Janet, das seh' ich ja jetzt erst: Matthias hat 2015 im ersten Beitrag für diesen Thread schon ein Werkzeug zum Aus- und Einbau der Stoßsicherungsfedern beschrieben. Tut mir leid - übersehen. Gruß Alex
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04.04.2021 20:56
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