bei stärkeren Zapfen ist die in Beitrag 539 vorgestellte Bohrpinole schnell überlastet. Eine Zentriervorrichtung wie die Trichterscheibe ist mir für die Schaublin nicht bekannt. Ich habe versucht, so etwas ähnliches zu bauen:
Hier seht Ihr die Vorrichtung im Einsatz:
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Sie besteht aus einem Sockel, der gegen einen Anschlag auf das Maschinenbett montiert wird. Über 2 Langlöcher läßt sich die Position in x-Richtung einstellen. Bei der Höhe habe ich mich auf Kantentaster und Spindelsteigung meiner Fräsmaschine verlassen - es hat gepasst.
In der oberen Bohrung können Hülsen aus 6 mm Silberstahl geklemmt werden. Die Hülsen sind mit 4 mm ausgebohrt, und haben innen an der Stirnseite konische Senkungen, wie die Trichterscheibe. Die Senkungen kann man mit 60° HM Graviersticheln machen, und anschließend mit Schleifpaste auf einem Holzdorn fein auspolieren.
Die Vorrichtung wird so plaziert, daß man die passende Hülse über die Welle schiebt, bis diese sich in der Senkung zentriert. Dann wird geklemmt.
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Als Gegenlager habe ich eine feste Mitnehmerrolle gebaut: Der Schaft aus 8 mm Messing passt in die Spannzange. In den Schaft setzt man Zapfenschoner aus 4 mm Silberstahl, deren Senkungen ebenso mit Graviersticheln gemacht sind. Der Mitnehmer aus 1,2 mm Federstahl ist in der Rolle geklemmt, das Drehherz aus 4 mm Flachmessing mit einer M2 Schraube.
Hallo Uhrmacher, neulich habe ich mir in Anlehnung an das Lorch-Zubehör - "69a" -
Bildschirmfoto vom 2020-06-13 16-11-43.png - Bild entfernt (keine Rechte)
das es meines Wissens nach nur für 8mm Spannzangen gab, eine Bohrbrosche für 6mm Spannzangen gemacht.
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Rechts die Brosche mit 7mm Außendurchmesser zur Verwendung im unveränderten Reitstock und links das Spannrohr/Zugrohr (der Zangenschlüssel in Lorch Jargon) in 6mm.
Zusammengesetzt sieht sie so aus:
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Hier die gedachte Verwendung im Reitstock.
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Kurz hatte ich darüber nachgedacht, ob es wünschenswert wäre, den Rändelknopf am Zugrohr wenig kleiner als 7mm zu machen, um die Brosche samt darin gespanntem Werkstück aus dem Reitstock entnehmen zu können, um an anderer Stelle daran weiterarbeiten und auch wieder zurück in den Reitstock zu können. Umgesetzt habe ich es dann aber nicht.
Zitat von Alberich im Beitrag #543Hast Du die Rändelung selbst gefräst
Ja, mit einem kleinen Quick Rändelfräsapparat.
Die Frästiefe hatte ich einigermaßen im Griff, aber das Muster ist nicht symmetrisch zur Drehachse gefräst. Beim nächsten Versuch will ich auch die Spannzange nicht so weit frei stehen lassen.
Mal sehen, wann ich dazu komme.
Bei diesem Handstück war das doch besser gelungen. ZB_kk_01.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das ist ganz praktisch, um bspw. Schraubenköpfe aufzuarbeiten. Bei Bedarf kann man es auch im Schraubstock spannen.
Nicht so hochtrabend, aber nützlich: Eine Freitag-Nachmittag-Beschäftigung. Statt für knapp 100 EUR bei Selva zu kaufen und noch Porto zu bezahlen, aus vorhandenen Holzresten gefertigt. Nur die Metallteile (Schloss-Schraube, Sterngriffmutter und Haken für die Befestigung des Uhrwerks) musste ich kaufen, kosteten keine 3 EUR.
Für Messinglager mit Durchmesser 1,50 mm habe ich eine 1,47 mm Reibahle aus 3 mm Silberstahl gemacht. Das kleine Werkzeug wird auf Messingspänen gelb - braun angelassen:
Bei automatic- AU mit Datumschaltung ist die Zeigerreibung (Viertelrohr) oft dezentral im Räderwerk. Mit den üblichen Werkzeugen kommt man da nicht weiter, wenn das Viertelrohr unbedingt runter muß.
Für die Triebnietmaschine habe ich eine kleine Vorrichtung gebaut: Ein 0,7 mm Federstahlblech hat 2 Einkerbungen: 0,6 und 0,9 mm breit und sitzt auf 2 Säulen, lichter Abstand ca. 9 mm. Die Höhe ist mit 9 mm etwas zu großzügig. Mit dem 4,70 mm Zapfen sitzt die Vorrichtung in der Nietplatte.
Sicher auch brauchbar, um festsitzende Spiralklötzchen zu entfernen.
Ich habe einen ganz einfachen Messtisch mit einer Digitalmessuhr. Ein freundlicher Arbeitskollege hat mir den runden, gebohrten Amboss plangeschliffen.
2059_Messen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Damit kann man einige Messaufgaben erledigen, wenn man keinen Feintaster hat. Aus 5 mm Silberstahl ist der Messeinsatz entstanden, wie er am Feintaster montiert ist. Das Gewinde ist M 2,5. Seitlich sind 2 Planflächen, damit kann man mit einem Schlüssel SW 4,5 den Einsatz festschrauben. Die blaue Anlassfarbe bietet einen guten Kontrast zu den Messobjekten. Damit kann man eine Unruhwelle vermessen.
Der Punzen hat einen Durchmesser von 3 mm, und war zu kurz zum nachschleifen. Aus Silberstahl ist ein neuer entstanden: Zuerst die Führungsfläche angefräst, und dann in einer kleinen Vorrichtung die Schneiden genau rechtwinklig zur Führungsfläche geschliffen. Ebenso ist auch éin neuer Amboss entstanden. Das Fluchten der beiden Schneiden mußte ich durch Anpassen einstellen.
Zum Schluß kam noch ein Anschlag hinzu, wie er auf den Bildern alter Werkzeugkataloge zu sehen ist. Das Gewinde ist M 1,4. Mit einer halben Schraubenumdrehung kerbt man also ca. 0,15 mm tief.
Zitat von michl53 im Beitrag #158.......Ich befasse mich schon länger mit der Idee meinen alten Drehstuhl zum Gewindeschneiden umzubauen und zwar ohne Zahnräder für jede beliebige Steigung, eventuell auch für links Gewinde. Das Geheimnis heißt Photograph.....
Wie versprochen hier die Weiterentwicklung meiner Idee. IMG_20201120_190236.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Es wurden dann doch 3 Zahnräder, zum einen um die Funktion drehen ohne umzurüsten nützen zu können und zum anderen auch Linksgewinde schneiden zu können. IMG_20201120_185415.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_20201120_191651~2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das aktuelle Werkstück ist eine Schraube mit 3mm Dm und 0,70 Steigung .
Wie versprochen hier die Weiterentwicklung meiner Idee.
Vielen Dank für Deine Bilder, die Idee ist super. Habe ich die Funktion so richtig verstanden:
Über die Kurbel an der Gewindestange (1) wir die Spindel gedreht, die Drehrichting kann über den Zahnradsatz gewechselt werden. Gleichzeitig wird über die Gewindehülse auf dieser Antriebsstange der Stichelsupport in der x-Achse bewegt. Der Pantograph zwischen Gewindehülse und Support erlaubt die Einstellung des Vorschubverhältnisses zwischen Gewindehülse und Support über die verschiebbaren Klemmungen bei (2)+(3).
Um den Vorschub pro Kurbelumdrehung (= Gewindesteigung) zu prüfen, ist die Meßuhr (5) eingebaut. Man ändert über die Klemmungen 2+3 die Übesetzung, bis an der Meßuhr die gewünschte Steigung pro Umdrehung abgelesen werden kann.
Mit der Mikrometerschraube am Support (4) wird danach der Stichel in Richtung der Z-Achse zugestellt, bis er am Gewindeschaft anliegt. Dann kann in mehreren Durchgängen das Gewinde über Zustellen der Mikrometerschraube geschnitten werden, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist.
Danke Megasonic, ich hätte es kaum besser beschreiben können. Zusätzlich kann, wenn die Zahnräder in Mittelstellung ausser Eingriff sind, über Riemenantrieb ohne umspannen das Werkstück überdreht werden. IMG_20161025_115216.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Damit der Vorschub linear verläuft ist es wichtig dass die Punkte 1+2+3 auf einer Geraden liegen.
An einer Messinghalterung, die in einem alten Stahlhalter klemmt, ist ein MS 8x8 Vierkant befestigt, der eine Kippbewegung durchführen kann. Das Ganze ist für Proxxon Spannzangen ausgelegt. Vorne ist auf Durchmesser 7,9 mm abgedreht, und ein 8x0,75 Feingewinde für die Anzugsmutter angebracht. Für den Innenkegel der Spannzangen muß man 15° am Support einstellen. Mit einem Stück Druckfeder sitzt die Halterung spielfrei auf der Platte.
Zum Fräsen tastet man den Schraubenkopfdurchmesser an, und verstellt den Kreuzsupport. Durch Zustellung in y-Richtung kann man im Gegenlauf nun den Schraubenschlitz fräsen. Hier Probe an einem 3 mm Silberstahl.
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03.05.2020 10:42
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