Ich hab einen kleinen Teller für unseren Gehäuseöffner gemacht. Jetzt ist diese Stelle gepolstert.
Und hier 2 Schraubhilfen für Geschraubte Stege.
Philclock
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„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Ich wusste nicht,dass es den Unifix auch als Einsatz für den Bergeon Gehäuseöffner gibt. Wo gibt es den den so zu kaufen,oder ist dies ein kleiner Umbau?
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
habe hier noch was ganz einfaches, aber sehr praktisches nachgemacht. Es handelt sich um Spitzeneinsätze für feinste Arbeiten mit denen man den exzentischen Aufbau beim Drehen zwischen Spitzen umgehen kann. Diese werden in Unsere modernen Drehstühle und ihre Anwendung von Donauer und Der Drehstuhl "Ideal" von Hüttig beschrieben. Etwas vergleichbares findet sich auch in Die Lehre an der deustchen Uhrmacherschule im Abschnitt Das Drehen von Trieben und Wellen in der Uhrmacherei von Helwig (Siehe Hier). Die erste Abbildung zeigt das neue Teil im Einsatz. Man kann schnell erkennen, dass man mit dem Stichel bis zum Ansatz kommt. Momentan komme ich schon auf einen Durchmesser von 18/100mm ohne Verdickung am Ende. Ich denke, da geht noch was. Abbildung 2 zeigt die Einsätze lose. Einer ist als Zapfenschoner ausgelegt. Die Körnerwelle zur Rechten habe ich zum Ankörnen verwendet. Abbildung 3 zeigt das "Körnerlager", welches sich haarscharf am Rand befindet.
Zur Herstellung:
Ich habe einen perfekt zur Pinole passenden Konus an ein 5mm Rundmaterial (Silberstahl) in der Spannzange angedreht, alle Stirnflächen plangedreht und alle Kanten gebrochen. Nun wurde der Konus in die Pinole gesteckt und mit der Körnerwelle, welche sich in einer passenden Spannzange befand, angekörnt. Nach Bedarf wurde gebohrt und gesenkt. Die beiden seitlichen Planflächen wurden angefeilt und stehen in einem Winkel <90° zueinander. Man sollte nicht zu dicht an die Körnung bzw. Bohrung heranfeilen, da die so entstehnde scharfe Kante beim Härten verbrennen würde. Das Teil wurde gehärtet, aber nicht angelassen. Anlassen ist einfach nicht notwendig. Der Rest bis dicht an das Lager wurde mit einem Degussitschleifstein weggeschliffen. Man sollte langsam arbeiten und immer wieder probieren. Schnell hat man zu viel Material weggenommen und das Teil ist verloren (Wie ich selbst feststellen musste). Noch entgraten und Körner mit Diamantine polieren und los konnte es gehen. Wirklich sehr robust, diese Einsätze. Das schöne ist, man benötigt den auf dem ersten Bild gezeigten Spindeleinsatz nicht in seiner exzentrischen bzw. einstellbaren Form. Kurz: Das Einstellen entfällt grundsätzlich, da die Mitten übereinstimmen.
Alte, ausgebrochene Reitstockeinsätze kann man weichglühen und auch wie oben beschrieben anpassen. Spart Zeit und ist besser als alles, was man kaufen kann.
Wenn jemand einen Tipp hätte wie man die Feilarbeit schöner hinbekommen könnte, wäre ich sehr dankbar. Ich hatte den Konus hierzu in Aluschonbacken eingespannt.
Um solche Konuseinsätze zu bearbeiten, mache ich mir eine Pinole:
Wenn der Kegelwinkel am Support korrekt eingestellt ist, mache ich aus Silberstahl einen Konus, den ich zum zweischneidigen Bohr-/Reibwerkzeug schleife. Dieser wird gehärtet und gelb angelassen. In ein Messingmaterial, das Du als Pinole oder Haltevorrichtung nehmen willst, bohrst Du mit dem kleinsten Kegeldurchmesser zylindrisch vor, und reibst den Kegel mit dem selbstgebauten Werkzeug. Niedrige Drehzahl und viel Schmierung. Zum Feilen kannst Du Deine Einsätze dann noch mit Loctite fixieren. Bei ca. 80°C kannst Du die Einsätze wieder entfernen und in Aceton reinigen.
P.S. Ich würde die Einsätze nach dem Härten auf jeden Fall gelb anlassen. Sie sind dann immer noch härter als Tamponstahl, Silberstahl ist nach dem Härten glashart.
danke für den Tipp mit Loctite. Zum Einschleifen habe ich den Einsatz tatsächlich mit einer alten Pinole aufgenommen und auf einem dreieckigen Degussitschleifstein bearbeitet. Der Stein steht nur auf einer Kante und wird über die zu bearbeitende Oberfläche ausgerichtet. Da ist eben die Verdrehsicherheit des Konus nicht wirklich wichtig. Ich denke grade über eine "Pinole" mit Innenkonus aus einem Vierkant und einem Sechskant nach (Nachdem du den Vorschlag einer selbstgefertigten Pinole gemacht hattest). Dann hätte man vordefinierten Winkel und müsste ggf. den Feilwinkel nicht anpassen. Also Einspannen/Umspannen und Feile immer horizontal führen, wenn der gewünschte Winkel machbar.
Zum Anlassen: Nach Helwig ist ein Anlassen nicht notwendig. Ich war mir selbst nicht sicher und habe deshalb eine Körnerwelle eines Weckers als "Drehstück" eingespannt und recht brutal in allen Richtungen daran gezogen. Alles hat wunderbar gehalten, Ausbrüche gab es keine (Das können die dünnen Gekauften nicht ab). Die Körnerlager müssen eben nur eine gute Oberfläche aufweisen.
Demnächst werde ich einen noch spitzeren Körner einschlagen. Die Enden der Weckerkörnerwellen sind ja immer ganz leicht verrundet. Vielleicht ist das der Weg zu noch feineren Zapfen .
Helwig nimmt unterschiedliche Körner. Erst 65°, dann 30°. Wird aus meinem zuvor verlinkten Beitrag ersichtlich. Wenn das Körnwerkzeug perfekt ist (Geometrie und Politur), dann wird auch das Körnerlager perfekt.
Ich hätte noch zwei allgemeine Fragen. Wie stellt man den Winkel am Kreuzsupport am besten ein? Ich muss immer auf einen Glückstreffer hoffen, denn Fehler von 1/10° merkt man ja schon deutlich. Ich habe mir hierzu schon eine kleine Vorrichtung mit Einbaumessschraube als Schieber überlegt, aber noch keine Zeit für die Anfertigung gefunden. Und Zweitens: Wie sehen deine fertigen Reibahlen aus?
Danke und Gruß MH|addpics|bad-6-6e3a.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Zitat von Philclock im Beitrag #288Ich wusste nicht,dass es den Unifix auch als Einsatz für den Bergeon Gehäuseöffner gibt. Wo gibt es den den so zu kaufen,oder ist dies ein kleiner Umbau?
Die Lösung ist sehr einfach, man muss nur drauf kommen. Du nimmst vom Bergeon diesen Einsatz.
Die vier "Backen" raus und schon kann man das Ding im Bergeon einspannen wie in einem Schraubstock, schön mittig ausrichten, fertig. Sieht dann so aus.
Ich würde einen vorhandenen Einsatz mit zylindrischem Teil in eine Spannzange aufnehmen und mit dem Reitstock zentrieren. Dann kann man einen Feintaster auf den Kreuzsupport spannen und diesen so drehen, daß der Feintasterausschlag über die ganze Länge '0' ist.
Es gab ürbigens früher Spannzangeneinsätze, die für den Reitstockkonus ausgebohrt/-gerieben waren, damit man Reitstockkörner neu anschleifen konnte. Ich habe so ein Teil, das man sich aber auch leicht selbst drehen kann.
Denn wirklichen Sinn der exzentrischen Dreheinrichtung habe ich nie ganz Verstanden. Ich meine damit nicht die Funktion als Sicherheitsdreheinrichtung mit einer Schnurrolle, die leicht ausgeschwenkt werden kann, sonder die Tatsache, daß die Drehachse nicht mit der Drehachse der Drehbank zusammenfällt. Der einzige Grund der mir einfällt ist, daß man mehrere Körner bzw. Senkungen auf einem Einsatz unterbringen kann.
Zitat von wefalck im Beitrag #293Ich würde einen vorhandenen Einsatz mit zylindrischem Teil in eine Spannzange aufnehmen und mit dem Reitstock zentrieren. Dann kann man einen Feintaster auf den Kreuzsupport spannen und diesen so drehen, daß der Feintasterausschlag über die ganze Länge '0' ist.
Es gab ürbigens früher Spannzangeneinsätze, die für den Reitstockkonus ausgebohrt/-gerieben waren, damit man Reitstockkörner neu anschleifen konnte. Ich habe so ein Teil, das man sich aber auch leicht selbst drehen kann.
Denn wirklichen Sinn der exzentrischen Dreheinrichtung habe ich nie ganz Verstanden. Ich meine damit nicht die Funktion als Sicherheitsdreheinrichtung mit einer Schnurrolle, die leicht ausgeschwenkt werden kann, sonder die Tatsache, daß die Drehachse nicht mit der Drehachse der Drehbank zusammenfällt. Der einzige Grund der mir einfällt ist, daß man mehrere Körner bzw. Senkungen auf einem Einsatz unterbringen kann.
Hallo wefalck,
wieder ein Dankeschön für deine wiederholten Rückmeldungen zu meinen Beiträgen. Die Geschichte mit dem Feintaster ist klar, nur leider besitze ich noch keinen. Ich drehe immer einen Messingkonus/-Zylinder und überprüfe diesen dann. Anschließend wird wenig zielgerichtet und ungenau nachgestellt. Mal rutscht es mehr, mal weniger. Das letztere ist mein eigentliches Problem. Deshalb die Überlegung mit der Einbaumessschraube. Mit dieser könnte ich den Winkelversatz gezielt steuern. Soll ich eine Skizze machen?
Kannst du mal ein Bild von dem beschriebenen Werkzeugeinsatz aus deinem zweiten Absatz machen?
Ja, das mit den exzentrischen Dreheinrichtungen ist auch für mich immer etwas eigenes geblieben. Lange habe ich nach dem Spindelstockeinsatz, wie in der ersten Abbildung zu sehen, gesucht. 6mm und einstellbar ist da eher selten, denke ich (Lorchkatalog No.51 1/2). Man muss immer recht viel nachstellen. Für mich macht das alles eigentlich nur bei den Trichterscheiben und Zapfenschonern (auch für den Rollierstein) Sinn, da man viele unterschiedliche Größen benötigt (, die dann auch automatisch geordnet sind). Perfektes zylindrischen Drehen darf da nicht so wichtig sein, würde ich sagen. Hüttig hat im Übrigen beides erfunden: die von mir gezeigten, zentrisch sitzenden Einsätze und das exzentrische Drehen. Für Letzteres hatte er den Versatz mit der Wange realisiert, diese hatte eine Stufe. Meiner Einschätzung nach ist die Lorchvariante No.51e die ungünstigste. Habe aber noch nie damit gearbeitet.
Alles in allem musste ich wieder feststellen, dass man die wichtigsten Details erst erkennt, wenn man damit arbeitet. Wie immer!
Die gute Ordnung wird durch die folgende Abbildung recht ersichtlich. Für feinste Arbeiten müssen die Hohlkörner aber auch hier nachgearbeitet werden. Das Zentrieren des gewünschten Einsatzes erfolgt sehr genau über einen Dorn. Bei der Lorchvariante No.51e nur per Augenmaß oder einen Spindeleinsatz.
Gruß MH
Edit Eine Sache fällt mir gerade doch noch auf. Man sieht ja, dass ich eine ganz schmale Stichelauflage verwendet habe. Anders kommt man mit dem gezeigten Aufbau einfach nicht an den Zapfen ran. Wenn die Körner mindestens entlang des Umfangs der Pinole liegen, ist die Breite der Auflage nicht mehr wichtig. Meine Begrenzung erfolg aber über meine größte Spannzange: 5mm. Dann sieht eine dreieckige Broche so aus.
Dadurch gewinne ich aber nichts.|addpics|bad-7-6de8.jpg-invaddpicsinvv,bad-8-2063.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
der Kegel wird gedreht, fein poliert, gehärtet und angelassen. Dann ganz knapp über die Mitte abgeschliffen. Hier ist ein Beispiel, damit habe ich eine Aufnahme zum Bearbeiten von Einsätzen für die Excenterbrosche gemacht.
Ja, man kann sich natürlich eine Einstellvorrichtung machen, mit der man über die Winkelfunktionen mit Hilfe einer Meßschraube den Winkel einstellen kann. Lohnt sich vielleicht, wenn man viele Konusse zu drehen hat. Ich persönlich würde aber diese Konusse nach einem vorhandenen einstellen. Man kann das auch mit einer Meßuhr machen. Falls man nichts dergleichen hat, kann man schlimmstenfalls auch einen Drehling oder etwas anderes, das zwei genau parallele Seiten hat, nehmen, diesen senkrecht stehend gegen den Oberschlitten legen und dann den Oberschlitten so lange drehen, bis die gegenüberliegende Seite satt an dem eingespannten Kegel anliegt. Dann ist man schon ziemlich dicht am gewünschten Kegel.
Ich könnte den Spannzangeneinsatz photographieren, nur sehen kann man da nicht viel. Es ist einfach ein ungeschlitzter Einsatz mit einer konischen Bohrung für die Reitstockeinsätze.
Der oben gezeigte Reitstockeinsatz dient mit Trichterscheibe zum Einbohren von Zapfen. Die Bohrer werden in kleinen, zweifach geschlitzten Spannzangen gehalten, die in einem Läufer gehalten werden. Es gibt zwei Größen: für Bohrer mit 1 mm- und 1,5 mm-Schaft. Zum Satz gehört auch noch eine Jacot-Scheibe zum Polieren von Zapfen. Man kann die Trichterscheibe auch als Lünette verwenden, falls das Drehteil eine passende Schulter hat.
Die Reibahle von Alberich ist eine gute Idee, wenn man öfter solche Innenkonusse braucht ...
Zitat von wefalck im Beitrag #296 ... Ich könnte den Spannzangeneinsatz photographieren, nur sehen kann man da nicht viel. Es ist einfach ein ungeschlitzter Einsatz mit einer konischen Bohrung für die Reitstockeinsätze. ...
Im Prinzip also so?
So wollte ich zuerst die Flächen anfeilen und die Feilrolle sowie die Indexscheibe nutzen, aber die Kräfte waren zu groß und der Konus drehte manchmal mit. Mit dem Schraubstock bin ich viel schneller und es kommt ja nicht so auf die Genauigkeit an.
Nein, eine ganz normale, aber eben ungeschlitzte Spannzange. Allerdings sollte die Mitnehmerscheibe auch funktionieren, da sie den gleichen Konus hat, wie der Reitstock.
Man muß aber beachten, daß der Konus bei verschiedenen Herstellern verschieden ist. Normalerweise passen Lorch, Schmidt & Co. und Wolf, Jahn & Co. zusammen, während der Konus bei Boley/Leinen etwas steiler ist, meine ich.
Philclock
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30.03.2018 11:24 (zuletzt bearbeitet: 30.03.2018 11:29)
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