Mal eine ( blöde?) Frage, wozu dient das Teil, kommt da Druckluft raus oder graviert man damit oder ist es gar ein elektrisch angetriebener Schraubendreher?
Da kommt Druckluft raus,sowas kann man als Uhrmacher echt gut gebrauchen.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Einfache Vorrichtung zum Fräsen von Schraubenschlitzen (Großuhren)
Das Einfräsen von Schraubenschlitzen bei Großuhren ist mit dem Gummischnur-Angetriebenen Höhensupport der Uhrmacherdrehbank ein Graus! Ständig hakt der Fräser ein, und der Gummi rutscht durch.
Für die kleine GG-Tools Bohrmaschine habe ich diese einfache Vorrichtung gebaut:
Ein 6 mm starkes MS-Blech erhält zunächst eine 0,5 mm Nut. Diese wird benutzt, um den Scheibenfräser auf die korrekte Höhe einzustellen. Genau in die Mitte der Nut werden Bohrungen gemacht, die die Schrauben aufnehmen.
Zuerst wird der Scheibenfräser auf die richtige Höhe eingestellt. Dann wird das Blech ausgespannt, und die Schraube aufgelackt. Blech wieder einspannen, und fräsen.
Ich habe mir auf der Lackscheibe eine Polierscheibe mit Schnurrolle aus Messing gedreht. Das Messing wurde zuvor angelassen.
Ich habe zurerst die Seite mit der Schnurrolle fertiggedreht und das Loch gebohrt. Das Werkstück wurde anschließend umgedreht und in eine Stufenspannzange gespannt, damit ich die Polierseite bearbeiten konnte.
Dann wurde ein konischer Stift aus Tamponstahl mit Körnerspitzen gedreht auf den die Scheibe aufgeschlagen wurde. Die Bohrung wurde hierzu passend konisch aufgerieben.
Zum Abschluss erfolgte ein letztes Überdrehen der Funktionsflächen. Dies erfolgte zwischen Spitzen.
Die Scheibe hat nun einen Außendurchmesser von 14,2mm, leider etwas zu klein für Minutenräder von Taschenuhren. Ein Durchmesser von min. 20mm scheint mir sinnvoller, werde dann mit Rotguss arbeiten. Ggf. benötige ich auch einen etwas gößeren Eingriffzirkel.
Ich bin auch dabei eine Haltevorrichtung für meinen Drehstuhl anzufertigen. Das geht dann in die Richtung Polieren und Schleifen von Sonnenschliffen.
Werte Freunde der Uhrmacherei, bei uns in der Werkstatt sind wir inzwischen 6 Uhrmacher und da finden sich die Sachen nicht so schnell. Ein Uhrmacherkollege,hat sich jetzt eine Uhrmacherlupe in Pink gekauft!
Ein neues Tubuswerkzeug von Horotec hat gleich mal farblich eine Anpassung erhalten.
Philclock
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Zitat von Philclock im Beitrag #245 ... Ein Tipp: Nutze einen Eingriffzirkel für Schleif und Polierarbeiten und einen extra nur zum Eingriffe setzen. ...
Alles klar, werde nach einem ausgedienten und etwas robusteren Exemplar Ausschau halten.
Das Polieren mit angemachter Diamantine geht richtig gut von der Hand. Eine Befestigungsmöglichkeit für den Schraubstock sollte man aber auf jeden Fall am Zirkel vorsehen.
Mich ärgern übver einen Anreissfehler.Da ich eine fast neue Boley-Wange mit Spindelstock günstig kaufen konnte will ich mir eine permanente Vorrichtung zum Zapfen einbohren anfertigen.Mal sehen ob es mit der kleinen Ungenauigkeit funktioniert. Vorab mal ein Bild wie das Ganze ausieht. P1055340_ji.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) P1055335_ji.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Für heute Feierabend! Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Nicht spektakulär, ein Anlasspfännchen aus weichem Kupferblech (hatte ich gerade greifbar), weil ich mich wieder im Zeigerchen bläuen üben will/muß und das Provisorium nicht so toll war...
Ausgangsmaterial war das von DonCorso für Zeiger empfohlene Fühlerlehrenband aus 1.1274. 0,5mm und 1,0mm stark. Der Stahl wurde weichgeglüht und in kleine Rechtecke geschnitten. Bei jedem Plättchen wurde eine Seite blank geschliffen und für das Anreissen blau angelassen. Die Mitte wurde angekörnt, ein Kreis darum angeschlagen und eine Gerade in Längsrichtung durchgezogen. Die Beiden Schnittpunkte zwischen Kreis und Gerade wurden angekörnt und auch um diese Punkte wurde je ein Kreis als Orientierung für das Feilen geschlagen. Die Ecken wurden nun mit der Feile verrundet und im Anschluss die gewünschten Löcher gebohrt.
Jetzt kommt der Kniff:
Ich habe mit dem auf der Abbildung gezeigten Meißel eine Sollbruchstelle zwischen den großen Bohrungen entlang der angerissenen Gerade eingeschlagen, also eine Kerbe erzeugt. Der Kerbgrund muss scharfkantig sein: Mit einer Dreikantfeile wurde dieser immer zu rund, was dazu führte, dass der spätere Riss nicht wie gewünscht verlief.
Nun wurde eine der beiden Bohrungen aufgefeilt, das Plättchen gehärtet und die später federnde Seite blau angelassen. Mit zwei Zangen konnte dann die Kerbe durch ganz leichtes, wechselseitiges Knicken aufgesprengt werden. Zum Schluss wurde die kleine Drehklemme noch komplett blau angelassen.
Ursprünglich wollte ich das Original (rechte Drehklemme) kopieren, ein unnötiger Aufwand. Hier kann man auf der Abbildung die gefeilte Kerbe sehen. Ein Plättchen brach, vermutlich, weil die Sollbruchstelle zu lang war. Die Klemmen greifen sehr stramm, vielleicht muss ich noch etwas an den Dimensionen ändern: Größere Bohrungen an den Seiten oder einfach dünnerschleifen. Auf jeden Fall eine schöne Feilübung.
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26.11.2017 14:40
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und das Provisorium nicht so toll war...
