Da meine Werkstatt im Keller nicht geheizt ist experimentiere ich lieber im warmen Arbeitszimmer nun mit einem 3D- Drucker. Auf der Plattform thinkivers, die tausende 3D Druckvorlagen enthällt finden man recht wenig zur Uhrmacherei.
Im Thread Eingelaufenen Zapfen bei Regulator ersetzen war eine kleine Vorrichtung zum senkrecht ausrichten von Reibahlen abgebildet. Die zwei folgende Bilder zeigen meine ersten Versuche soetwas mit 3D Druck anzufertigen. Festigkeit und Genauigkeit müssten für diesen Anwendungsfall ausreichen. Die Idee ist in dieser Halterung (Stufenbohrung) ein 10mm Rohr zur Führung einzubauen. Wie die Aufnahme der Reibahle zu gestalten ist habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Auf den Bildern sieht die Oberfläche nicht so gut aus wie real. Aber für solch ein Teil hätte ich in Metall das 10-20 fache an Zeit benötigt. Konstruiert wurde das ganze mit dem kostenlosen FreeCAD (unter Ubuntu).
Im Forum wurden schon einige interessante Arbeiten mit 3D Druck vorgestellt. Wenn dieses Forum ähnlich der Online-Bibliothek den Lesern Online- 3D- Druck- Vorlagen anbieten könnte, hätte es anderen Foren noch mehr voraus. Das Forum wäre eine gemeinsame Entwicklungsplattform. Wenn viele mit ihren Erfahrungen und Ideen mit diskutieren und gestalten, würden sicher tolle Hilfsmittel entstehen, von denen jeder direkt im Forum profitieren kann. Zum Ausdrucken reicht auch ein 3D- Drucker im Familien- und Bekanntenkreis.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #392 Wenn dieses Forum ähnlich der Online-Bibliothek den Lesern Online- 3D- Druck- Vorlagen anbieten könnte, hätte es anderen Foren noch mehr voraus. Das Forum wäre eine gemeinsame Entwicklungsplattform. Wenn viele mit ihren Erfahrungen und Ideen mit diskutieren und gestalten, würden sicher tolle Hilfsmittel entstehen, von denen jeder direkt im Forum profitieren kann.
Hä?
Nochmal langsam, bitte.
Ich könnte Euch hier eine eigene Rubrik einrichten, das wäre mein Problem. Mit Leben füllen müsstet Ihr es selbst - das wäre dann Euere Aufgabe. Meinetwegen in Form eines Unterforums, damit Ihr dann in Threads darin rumentwickeln, drucken und Euch gegenseitig verbessern könnt.
Gibt es denn allgemein, möglichst kostenlos verfügbare, Standards, auf die wir uns dann hier einigen könnten? Also: unabhängig vom jeweils eingesetzten Drucker?
Sonst gibt es ein "aber ich hab'doch...", ein, "aber ich mache das immer so..." und ein "ich kann gerade nicht, weil...". Das müsste bestmöglich ausgeschlossen werden, damit möglichst alle, die Bock darauf haben, auch daran teilnehmen können.
Also: Stimmen dazu? Befürworter? Gegner?
Einer von Euch sollte vielleicht einen eigenen Thread dazu aufmachen, in dem dann das Ganze sauber durchdiskutiert werden kann. Falls Interesse besteht.
Zuerst zu einem Vergleich: ThinkIverse Das ist die größte Datenbank, von denen man 3D Druck- Objekte herunterladen kann. Diese sind direkt druckbar ohne Kenntnisse von Datenformate. Ohne Reklame für eine spezielle Marke vorzunehmen, schaut euch mal an, was die an Ergänzungen zu Handwerksmaschinen haben: Handwerksmaschinen.
Zu den Standards: Fast mit jedem 3D-D Drucker wird die freie und kostenlose Software Cura mitgeliefert. Diese erzeugt aus den CAD- Formen die Druckdaten mit 2-3 Befehlen (Lesen,Positionieren,Schreiben). Das Standardformat des Druckers ist das gleiche Format mit dem CNC- Fräsmaschinen angesteuert werden und heisst G-Code. Ausser diesem Namen brauch man nichts dazu zu wissen. Was noch fehlt ist ein CAD- System. Akzeptabel und absolut kostenlos kann man sich hier FreeCAD installieren. Nutzt man ein anderes CAD-System, so muss man darauf achten, dass dies die Formbeschreibung im STL- Format schreiben kann. Ist aber bei CAD- Systemen so gut wie Standard.
Meine Empfehlung: Grundsätzlich die 3D- Daten als STL und G-Code abliefern. Nur beim CAD-System hat man noch weitere Auswahlmöglichkeiten. FreeCAD wäre m.E. ideal, da kostenlos und ausreichend, aber das ist Geschmacks- oder Gewohnheitssache.
Für jeden der sich noch nicht mit 3D-Druck beschäftigt hat wirkt diese Hürde hoch. In 10min hätte man aber einem Schüler alles notwendige zum Start gesagt/gezeigt.
Viel wichtiger sind die Ideen, bekannte Wege verlassen und ausgefallene, im ersten Moment auch verrückt erscheinende Ideen zu folgen. Uhrmacherwerkzeug/-hilfsmittel werden seltener. 3D-Druck würde in vielen Fällen ausreichen.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #394Das war ja schon so etwas wie ein ja .
Falsch. Das hier ist sowas wie kurz vor fertig!
Also: Haut rein und macht was Vernünftiges draus. Sprecht Euch ab, damit möglichst viele dran teilhaben können - und dann: Raus mit dem Kram!
Nochmal: Zur Absprache unter Euch Plastikprintern empfehle ich einen kleinen Thread. Baut Euch da mal selber was in der Sofaecke, ich schaue zwischendurch mal rein.
Auch als (bisher) nicht-3D-Drucker-Besitzer finde ich das Thema interessant. Es gibt ja bereits einen diesbezüglichen Thread, der auch da hineinpassen würde. (Das neueste von meinem 3D-Drucker) Ein spezielles Thema für 3D-Druck, vielleicht auch für CNC-Fertigung, halte auch ich für sinnvoll.
1. Spiralrollenabheber In 2x2 mm Silberstahl wird mit einer Halbrundfeile bis auf eine Stärke von 1,2 mm eingefeilt. Dann schräg am Schleifbock abgeschliffen. Dann wird gehärtet und blau angelassen. Anschließend bis K 1000 poliert. Ich habe die Stahlteile in 6 mm Buchenholzdübel eingefasst. Die Stabilität ist für die Anwendung ausreichend, und aufgrund des geringen Gewichtes sehr feinfühlig einzusetzen.
2. Arrondierfeile Die Feile ist ebenfalls aus 2x2 mm Silberstahl-Vierkant, aber gelb angelassen. Die flache Seite erhält einen feinen Querhieb mit einem Ölstein. Zum Einfassen hatte ich ein historisches Feilenheft. Darin ist die Feile mit Schellack eingelackt.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #394 Viel wichtiger sind die Ideen, bekannte Wege verlassen und ausgefallene, im ersten Moment auch verrückt erscheinende Ideen zu folgen. Uhrmacherwerkzeug/-hilfsmittel werden seltener. 3D-Druck würde in vielen Fällen ausreichen.
Ich weiss, das in die Entwicklungsabteilungen der Uhrenhersteller die 3D Drücker heiss laufen, just für Aufnahmen und andere Vorrichtungen. Ich würde vorschlagen alle Projekte zu dokumentieren mit .stl, und .step (.stp) Dateien. Die g-code Dateien sind sehr Druckerabhängig, es ist besser von einer stl-Datei aus selber eine für die eigene Drücker angepasste g-code-Datei zu machen. Mir ist nicht bekannt das es auf thingiverse, z.B., g-code-Dateien zum runterladen gibt. Die Dateien sind meines Wissens immer stl. Für eine persönliche Weiterbearbeitung der Model sind STEP Dateien die verbreitetste CAD-Format. Wir sollen nicht davon ausgehen das jeder FreeCAD benützt. Es ist zwar umsonst, aber beim letzten Versuch war es doch noch zeimlich begrenzt und absturzgefährdet. Ich gebe aber zu das die neuere Versionen deutliche Verbesserungen aufweisen, und wenn ich nicht aus anderen Gründen Alibre hätte würde ich es womöglich benützen. Ich hoffe es geht weiter hier mit 3D Projekte. Don
Il ne faut pas rouler vite... il faut freiner tard
Zitat von Enno im Beitrag #396Auch als (bisher) nicht-3D-Drucker-Besitzer finde ich das Thema interessant. Es gibt ja bereits einen diesbezüglichen Thread, der auch da hineinpassen würde. (Das neueste von meinem 3D-Drucker) Ein spezielles Thema für 3D-Druck, vielleicht auch für CNC-Fertigung, halte auch ich für sinnvoll.
Roland
Es freut mich, dass Interesse an dem Thema vorhanden ist. Nun sind wir zu dritt. Den Thread von Cougarnaut kenne ich. Er beschäftigt sich mit 3D- Druck schon länger als ich und hat einiges an Erfahrung. Seinen Thread können wir gerne verwenden, wenn er einverstanden ist. Es würde mich freuen, wenn er die "3D-Druck- Ecke" mit uns mitgestaltet würde.
@Cougarnaut: Wie sieht es bei Dir aus? Hättest Du Interesse das Thema weiter mit uns auszubauen? Einen Anspruch an Deinen Zeitaufwand stellen wir nicht!
Ich würde vorschlagen, wir warten noch auf seine Rückmeldung und legen dann los.
Zitat von Sonnenuhr im Beitrag #394 Viel wichtiger sind die Ideen, bekannte Wege verlassen und ausgefallene, im ersten Moment auch verrückt erscheinende Ideen zu folgen. Uhrmacherwerkzeug/-hilfsmittel werden seltener. 3D-Druck würde in vielen Fällen ausreichen.
Ich weiss, das in die Entwicklungsabteilungen der Uhrenhersteller die 3D Drücker heiss laufen, just für Aufnahmen und andere Vorrichtungen. Ich würde vorschlagen alle Projekte zu dokumentieren mit .stl, und .step (.stp) Dateien. Die g-code Dateien sind sehr Druckerabhängig, es ist besser von einer stl-Datei aus selber eine für die eigene Drücker angepasste g-code-Datei zu machen. Mir ist nicht bekannt das es auf thingiverse, z.B., g-code-Dateien zum runterladen gibt. Die Dateien sind meines Wissens immer stl. Für eine persönliche Weiterbearbeitung der Model sind STEP Dateien die verbreitetste CAD-Format. Wir sollen nicht davon ausgehen das jeder FreeCAD benützt. Es ist zwar umsonst, aber beim letzten Versuch war es doch noch zeimlich begrenzt und absturzgefährdet. Ich gebe aber zu das die neuere Versionen deutliche Verbesserungen aufweisen, und wenn ich nicht aus anderen Gründen Alibre hätte würde ich es womöglich benützen. Ich hoffe es geht weiter hier mit 3D Projekte. Don
Stimmt alles! STL und STEP ist die richtige Lösung, wenn mit unterschiedlichen CAD-Systemen gearbeitet wird. Die Kompatibilität der STEP-Dateien wird sich zeigen. Ich vermute hier werden wir noch einiges improvisieren müssen. Michael
Ich favorisiere einen neuen Berreich in "Werkstatt und Werktisch" - "3D-Drucker Projekte" mit einem ersten festen Eintrag "Was sollte ein Projekt hier alles enthalten?".
Viele Grüße Dirk
When no one can tempt you with heaven or hell, you'll be a lucky man.
Werte Freunde der Uhrmacherei, ich möchte auch diesen wunderbaren Faden wieder nach oben holen und etwas zeigen.
Es handelt sich um ein kleines Werkzeug zum weiteren Zerlegen eines Audemars Piguet Royal Oayk Offshore Gehäuses.
In diesem Gehäuse sind nochmal spezielle Muttern versenkt und für eine richtige Bearbeitung des Gehäuses,müssen diese entfernt werden.
Der Einsatz ist aus Silberstahl gefertigt.
Da es für solche Dinge auch einen Platz geben muss,habe ich ein älteres Rondell dafür umgebaut. Dies war mal ein Geschenk vom besten Freund,es ist auch selbst gebaut.
Philclock
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„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Das Werkzeug zum Erleichtern (Aussenken) der Unruhschrauben (Beitrag # 17)habe ich verbessert: Auf die neue Aufnahme wird der Unruhreif aufgelegt. Zwei harte Stifte 0,8 mm Durchmesser sind in das 12 mm Rundmessing so eingesetzt, daß sie als Gegenlager dienen, und alle Größen von Unruhschrauben in den Spalt passen. Vor dem Aussenken muß die Tischhöhe genau auf das Fräswerkzeug eingestellt werden. Mit der M4 Rändelschraube hat man genügend Kraft.
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26.10.2018 12:01 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2018 00:41)
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