Zitat von Cougar im Beitrag #11Hier ist mein Arbeitsplatz Direkt am Esszimmertisch! Meine Frau hat nicht so die Freude wie ich :)..
Déjà-vu! genau so hat es bei uns begonnen! als dann der Hozboden Kratzer bekam (ein Nagel hat sich am Fuß des Sessels eingetreten und beim hin- und her rutschen unschöne Spuren hinterlassen) und die Tischoberfläche zu sehr gelitten hat (bis zum Brandfleck vom Lötkolben), war uns klar, so geht es nicht mehr weiter. Heute haben wir 2 Werkstätten und ein Lager
Siverl ------------------------------ Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein
OK, unser "Kind" ist 22 und wohnt schon in der eigenen Wohnung, Ihr Zimmer ist jetzt unser Büro. Die Werkstätten sind im Keller, im Sommer schön kühl und im Winter mit Zusatzheizung. Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus, hatten jedoch das Glück, dass vor einigen Jahren Lagerräume verkauft wurden und wir zu diesem Zeitpunkt auch noch relativ einfach den Strom einleiten lassen konnten (Brandabschnitte waren wegen anderer Wartrungsarbeiten offen). Dann ging es Schlag auf Schlag und mittlerweile würden wir noch einen Raum benötigen...
Vorteil: Du kannst alles stehen und liegen lassen und es liegt beim nächsten Werkstattbesuch noch immer dort. Nachteil: In diesem Keller wohnen kleine Zeitfresser und kaum ist man so richtig an einer Sache dran, ist der Tag auch schon um.
Siverl ------------------------------ Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein
Nachdem das Uhrwerk in alle Einzelteile zerlegt wurde und fein sortiert ist, kommen alle Teile in das Ultraschall Bad (Elma Reinigungskonzentrag 1:9) Nach dem Ultraschall Bad wird jedes Teil mit Wasser abgespült und mit Küchenpapier abgetrocknet. Die trockenen Teile kommen zum Schluss noch in eine Schale mit Waschbenzin und werden mit einem Pinsel gereinigt. Nun sind alle Teile bereit und das Werk kann wieder zusammengebaut werden.
so wie Du die Sache angehst ist ja schon OK, aber mit dem Gerät was Du da verwendest wirst Du auf die Dauer nicht glücklich werden. Das ist wohl eher was zum Brillen reinigen oder das Gebiss Nein, Spaß bei Seite wenn Du die Sache mit dem reinigen Deiner Uhren auf längerer Zeit durchziehen willst, musst Du dir ein vernünftiges Ultraschall-Gerät zulegen. Ich selber verwende schon seit Jahren ein Gerät von Bandelin Ultraschall Kompaktgerät SONOREX SUPER RK 510 H mit 9,7 Liter, da ich auch oft Standuhren-Werke zu reinigen habe. Und dann noch ein kleineres Gerät mit 3,0 Liter für kleinere Teile. Als Reinigungslösung nehme ich Tickopur RW 77 Spezial-Reiniger für Ultraschall 5 Ltr. Reinigungskonzentrat. Diese ist ebenfalls im Mischverhältnis 1:9, und reicht für einige Werke mit normaler Verschmutzung. ( Gibt es im Ebay für 59 Euro ). Stelle ein paar Bilder davon als Beispiel ein! Das Werk wurde in dem Gerät und mit der Lösung gereinigt ohne es zu polieren, nur vorher mit Luft ausgeblasen.
Gruß Hanspeter
Augenwender
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Das mit dem Ultraschallgerät habe ich mir schon gedacht. Doch bis jetzt funktioniert es mit dem Elma super! Schaut zwar nicht so glänzend gut aus wie das, was du gezeigt hast, aber es erfüllt seinen Zweck! So ein Werkecke wie du hätte ich auch echt gerne!
Ein paar Fragen habe ich noch:
1) Wenn ich die Teile aus dem Ultraschallbad hole und mit Leitungswasser abspüle, wasche ich sie danach noch in Waschbenzin um das ganze Wasser von den Teilen zu bringen. Ist das richtig so???
2) Mit was kann ich die Lager und die Wellen am besten reinigen?
3) Wie kann ich es mir etwas einfacher machen, wenn ich große Probleme beim Zusammenbau von Ober und Unter Platine habe? Bis alle Wellen in den Lagern sind verzweifle ich schon manchmal sehr!
4) Wenn ich Teile nach dem Ultraschall poliere (Unipol), reinige ich sie danach nochmals mit dem Ultraschall und dann mit dem Benzin. Ist das richtig so???
Zum Reinigen beutze ich auch Elma 1:9. Ich habe nach dem Abspülen mit Wasser die Teile mit einem Fön getrocknet. Besonderes Augenmerk habe ich dabei auf die Triebe gerichtet und auf die Vernietungen, z.B. von Trieben mit Rädern, gefederter Fühlhebel des Schlagwerksrechens, Zeiger mit Zeigerbuchse.
Nach dem Trocknen sehen die Oberflächen manchmal etwas stumpf aus. Das liegt vermutlich an unserem harten (Kalk haltigen) Wasser. Ein zweiter Spülgang VOR DEM TROCKNEN mit Reinbenzin, Propyl oder Alkohol vor dem Trocknen könnte da Abhilfe schaffen. Er zieht das Wasser auch aus fast allen kleinen Ritzen.
Triebe und Lagerlöcher werden mit Putzhölzern/Zahnstochern gereinigt. Wo es möglich ist, verwende ich auch eine kleine Messingbürste dazu.
Zum Nachpolieren verwende ich Schmuckreinigungstücher ("Silberputztuch"). Das geht recht gut. Anschließend entferne ich Fussel mit dem Puster und/oder Pinsel.
Zum Zusammenbau setze ich erst eine Seite der Platine auf (bei den Federhäusern) und fixiere sie lose mit einer oder zwei Pfostenschrauben. Bei gestifteten Pfosten kann man einen dünnen Draht anstatt der Vorsteckstifte verwenden. Dann werden zur losen Werksseite hin nacheinander mit einer langen Pinzette die Wellen eingefädelt. Des geht am besten, wenn das Werk dabei in oder etwas über der Augenhöhe ist. Als Notbehelf kniet man vor dem Tisch.
Zitat von Cougar im Beitrag #24Das mit dem Ultraschallgerät habe ich mir schon gedacht. Doch bis jetzt funktioniert es mit dem Elma super! Schaut zwar nicht so glänzend gut aus wie das, was du gezeigt hast, aber es erfüllt seinen Zweck! So ein Werkecke wie du hätte ich auch echt gerne!
Ein paar Fragen habe ich noch:
1) Wenn ich die Teile aus dem Ultraschallbad hole und mit Leitungswasser abspüle, wasche ich sie danach noch in Waschbenzin um das ganze Wasser von den Teilen zu bringen. Ist das richtig so???
2) Mit was kann ich die Lager und die Wellen am besten reinigen?
3) Wie kann ich es mir etwas einfacher machen, wenn ich große Probleme beim Zusammenbau von Ober und Unter Platine habe? Bis alle Wellen in den Lagern sind verzweifle ich schon manchmal sehr!
4) Wenn ich Teile nach dem Ultraschall poliere (Unipol), reinige ich sie danach nochmals mit dem Ultraschall und dann mit dem Benzin. Ist das richtig so???
Normalerweise genügt es nach dem U-Schallbad die Teile mit Wasser oder Destilliertes Wasser zu spülen und gut Trocknen. Wenn alles sauber ist, ist eine Nachbehandlung mit Waschbenzin nicht nötig. Die Lager kannst Du wenn nötig mit Putzholz oder auch mit Zahnstocher nachreiben, ebenso die Triebe. Zur Frage 3 ist eine Antwort nicht einfach. Das Zusammenbauen ist eine reine Übungssache, Du musst das Uhrwerk auf jeden Fall in Augenhöhe haben, um dann mit einer Pinzette leicht an die Triebe zu gelangen. Versuche es mal mit einem Uhrwerk wo Du nichts kaputt machen kannst, nur so zum üben, wenn doch ein Zapfen bricht ist es egal. Du kannst die Teile nach einer Politur nochmal ins U-Bad geben, und wenn alles sauber ist, brauchst Du kein W-Benzin.
Verwende lieber Isopropanol statt Waschbenzin. Das hat den Vorteil das es Rückstandsfrei abtrocknet, beim Waschbenzin bleiben immer feine Ränder. Was auch noch wichtig ist ist das anschließend alle Stahlteile vor Korrosion geschützt werden. Entweder mit Korrosionsschutzöl oder noch besser mir Antikwachs.
Zitat von Cougar im Beitrag #27Danke euch zwei für die Antworten!
Das waschen mit Benzin nach dem Ultraschall mache ich eigentlich nur um sie zu trockenen! (da das Benzin das Wasser super verdrängt)
Naja, das kann jeder machen wie er will, Hauptsache es wird sauber. Hier noch ein Tipp: Schau mal ob Du dir solche Füße besorgen kannst, die werden an die Platinen angeschraubt, und sind speziell für die Montage für Uhren gedacht.
Augenwender
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08.01.2017 17:48
Direkt am Esszimmertisch! 
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