Glashütte (bei Wempe) war von Donnerstag bis Sonntag, werde morgen mal kurz für Interessierte zum Thema "Chronometrie" berichten.

War natürlich ein Seminar (nur) für Menschen, die maximal an der linken Anstiegsflanke der Gauß'schen Normalverteilung des IQ liegen.


LG Ralf (IQ<100)

Ich werde versuchen zu erklären wie es funktioniert, aber vorher will ich ein par fragen stellen, einfach antworteten mit ja oder nein.

Nehmen wir an.

a) Man hat zur Verfügung eine uhrmacherdrehbank mit nur eine direkte teilscheibe mit 21 locher, und will mann eine Teilung durch 7 haben, geht das?

b) Man hat zur Verfügung eine uhrmacherdrehbank mit nur eine direkte teilscheibe mit 20 locher, und will mann eine Teilung durch 11 haben, geht das?

c) Man hat zur Verfügung eine uhrmacherdrehbank mit nur eine direkte teilscheibe mit 15 locher, und will mann eine Teilung durch 10 haben, geht das?

Lg
Christian

Wäre schön noch 2 oder 3 Meinungen / Vorschläge zu haben.

Lg
Christian

Dass auf den ersten Blick Mahlekolbes Behauptungen richtig sind ist nicht schwer zu verstehen.
Wer soll noch alles das selbe sagen?

Dass es vielleicht irgendeinen Kniff gibt, wie man trotzdem zu einem weiteren Ergebnis kommt halte ich für möglich.
Wir sind aber alle gespannt, Deine Expertenmeinung zu hören.

Die Geschichte mit dem Nonius würde ich verstehen wenn sich die beiden Teilscheiben gegeneinander verstellen lassen würden. Aber auch dann bräuchte man 2 Indexstifte. Denke ich zu kompliziert?

Bin gespannt auf die Lösung

Michael

Bei punkt A glaube ich sind wir alle einverstanden (ist moglich).
Und das wäre auch die einzige Antwort falls nur den Teilscheibe betrachtet wird, aber wir arbeiten mit eine ganze Werkzeug Maschine und nicht nur mit eine Teilscheibe deswegen sind punkt B und C auch möglich. Wie bei jeder Arbeit entscheidend ist die Präzision die man benötig und wie viel zeit dafür investieren will.
Punkt B ist auch möglich aber kompliziert, ich wurde selbst nicht machen.
Punkt C ist sehr einfach möglich und bietet die möglichst mit den Faktoren zu experimentieren (es gibt auch andere verfahren um dasselbe resultat zu erhalten).
15 kann durch: 1 , 3 , 5 , 15 geteilt werden und 10 durch 1, 2, 5, 10
Man sieht das beide Nummer durch 5 geteilt werden können.
Mann weißt dass bei ungerade Teilung, kann man ganz einfach durch Winkelhalbierende die Anzahl von Teilung verdoppeln.

Wie kann ich habe bei eine Uhrmacherdrehbank in Praxis Winkel halbieren?
Sehr einfach ich muss am Anfang meine fräsapparat genau auf die Drehbank spitzenhohe zentrieren.
1) mache ich eine normale Teilung durch 5 ( jedes dritte loch des 15 Teilscheibe, am beste markiere ich noch auf den teilscheibe bei welche loch ich angefangen habe) meine fräsappart befindet sich am eine abstand R vor der drehbankwage
2) Mit den kreuzschlitte gehe ich wieder am ein abstand R aber intern der drehbankwage . Um dir richtige Distanz zu haben kann ich mit eine Messuhr arbeiten oder einfach die drehbankspindel befreien und und mich mit eine loch (welche im punkt 1 gebort wurde) wieder zentrieren (um diese arbeit einfach zu durchführen ist empholen eine spitze in dem fräsapparat zu halten.
3) Jetzt bohre ich die restliche 5 Locher, wichtig ist dass ich genau bei der markirte loch (punkt 1) anfange.

Falls meine Anleitung verständlich sind und alle jetzt wissen wie man mit eine 15 Teilscheibe eine Teilung durch 10 erhalt. Können wir andere Beispiele anschauen. Bei Unklarheiten bitte melden, meine Erklärungen auf Deutsch sind ziemlich schlecht.

jemand konnte auch versuchen und ein paar bilder machen.

Lg
Christian

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann machst Du also an jeder der 5 Teilkreispositionen 2 Markierungen an deinem Werkstück.
Eine vor der Drehachse und eine hinter der Drehachse (Auf einer waagrechten Geraden exakt in Achshöhe)

Bei allen ungeraden Teilungen ergibt das damit doppelt so viele Markierungen wie Löcher in der Teilscheibe.
Bei geraden Teilungen funktioniert das Verfahren nicht.

Das ist ein schöner Kniff und nicht nur leicht zu verstehen sondern auch praktisch anwendbar. Vielen Dank.
Gerne mehr.

Darüber hinaus warte ich immer noch gespannt auf Matthias, der mir erklären wollte wie ein altgriechischer Grundschüler eine 1/100 Teilung auf meiner Uhrmacherdrehmaschine hergestellt hätte.

ja, du hast verstanden.
Der 1/100 Teilung geht auch mit ein paar geometrische tricks. Grundsätzlich hat Matthias eine verfahren im Theorie erklärt welche auch anwendbar wäre. Ich würde die 1/100 anders machen, aber was er Theoretisch erklärt hat ist auch im Praxis umsetzbar. Wie eine Theorie im Praxis umgesetzt wird ist nicht immer so einfach und auch abhängig von der Werkzeugmaschine di man hat.
Einige tricks können zbs bei ein boley Drehbanke angewendet werden (symmetrische drehbankwage) aber nicht oder schwer bei Lorch ( D drehbankwage). Wo kann mann welche Methode werdenden wird mit die Erfahrung gelernt.
Lg
Christian

Zitat von cmv im Beitrag #159

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Der 1/100 Teilung geht auch mit ein paar geometrische tricks. Grundsätzlich hat Matthias eine verfahren im Theorie erklärt welche auch anwendbar wäre. Ich würde die 1/100 anders machen, aber was er Theoretisch erklärt hat ist auch im Praxis umsetzbar.

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Herrlich gesagt ich habe nicht geprüft falls keine Rechnung fahler in des verfahren von Matthias drin ist oder nicht, aber der Prinzip stimmt.
Vorher dass ich um die Losung mit die 1/100 Teilung mich befasse (ich hoffe immer das Matthias vor mir antwortet sodass ich mich die Erklärung sparen kann).
Will ich noch eine Fragen stellen (ich bin nicht Sadist, ich finde einfach wichtig dass die Personen die Grundprinzipen verstehen und nicht nur eine Kochrezepte anwenden) :
Ich habe eine Teilscheibe mit folgende Teilung : 4 und 3 welche Teilungen lassen sich auf eine Uhrmacherdrehbank erstellen ohne die Indexiereinrichtunglänge zu verändern?
Bitte mindesten ein paar antworten.
Lg
Christian

2,3,4,6 und 8?

Primzahlen sind 2*2 und 3

Direkt: 2,3,4
6 mit beidseitigem Anriss.
nicht acht, weil geradzahlig.
nicht 12, weil Indexarm konstant.

o.k 8 geht nicht...verstanden...

2,3,4,6 muss ich sicher nicht erklären.
Aber auch mit eine konstante indexarm ist eine Teilung durch 12 möglich.
Mit 3 Teilungen haben wir folgende Winkel zur Verfügung: 0°, 120°, 240°
Mit 4 Teilungen haben wir folgende Winkel zur Verfügung: 0°, 90° , 180°, 270°

12 Teilungen entsprechen folgende winkeln: 0°, 30°,60°,90°, 120°,150°, 180°, 210°, 240°, 270°, 300° ,330°.
Wie geht das in der praxis?
1) Auf der Drehbank machen wir erst eine normale Teilung durch 3 und bohren wir di Löcher mit den fräsapparat (so werden folgende Winkel hergestellt 0°, 120°, 240°). Um das Verfahren zu vereinfachen markieren wir diese 3 Löcher.
2) Bei dem letzten loch lassen wir den Bohrer ins Loch Dirn (falls den Bohrer zu wenig stabil ist, können wir eine spitze verwenden), losen wir den indexarm, die Spindel bleibt durch den Bohrer/spitze fest (definieren wir dieses punkt als Referenz 0°).
3) Losen wir die Teilscheibe und richten wir es so (drehen) solange den Indexarm in eine von den 4 passt, dann befestigen wir den Teilscheibe in diese Position.
4) Jetzt mache wir eine normale Teilung durch 4, dadurch werden folgende Winkel erstell 90°,180°,270°.
5) Jetzt widerholen wir die punkte 2, 3 ,4, die unterschied ist das der Bohrer/spitze jetzt in den 120° loch steckt.
6) Dadurch werden folgende Winkel hergestellt : 120°+90=210°, 120°+180°=300°, 120°+270° = 390°-360°=30°
7) Wie früher widerholen wir die punkte 2, 3 ,4, jetzt steckt die spitze im 240° loch.
8) Dadurch werden folgende Winkel hergestellt : 240°+90=330°, 240°+180°=420°-360°= 60°, 240°+270° = 510°-360°=150°
9) Fertig, wir haben alle Winkel erstellt welche eine 12 Teilung entsprechen, ist es komplizierter zur beschreiben als zu durchfuhren.

Diese Verfahren kann nicht immer angewendet werden, es lohnt sich kurz zu rechnen und prüfen falls alles stimmt.
Lg
Christian