Eigentlich: Exotische Gewinde herstellen auf der Lorch - Mechanikerdrehmaschine ohne Schneideisen.
Herzustellen war eine Antriebsachse. Eigentlich auf den ersten Blick kein übermäßig kompliziertes Teil. Die Hürde dabei: M3x0.5 Linksgewinde. Ich hab nun wirklich ein großes Sortiment auch der exotischsten Gewindebohrer und Schneideisen auf Lager. Im Laufe von über 40 Jahren kommt da schon einiges zusammen. Trotzdem kommt es dann und wann vor, dass ich ein exotisches Gewinde anzufertigen habe und kein Werkzeug dafür vorhanden ist und es nicht zu vertreten ist, für ein einziges Gewinde extra ein teures Werkzeug zu kaufen bzw. dieses evtl. gar nicht Lagermäßig zu kaufen ist. Rettung in der Not ist dann in der Regel meine gute alte Lorch LLPN. Das "P" in der Typenbezeichnung steht bei dieser Maschine für Patronendrehbank. Hierbei hat der Spindelstock eine sog. fliegende Spindel (axial verschiebbar) mit einer hinten aufgesetzten Leitpatrone und einem Gewindestern.
Die passende Patrone und den Stern hatte ich vorrätig und auch den entsprechen Gewindestrehler. Hierbei wird bei Linksgewinde der Strehler für Innengewinde zum Außengewindewerkzeug und Rückseitig verwendet bzw. Frontseitig über Kopf.
Zitat von elkinon im Beitrag #5872Gewindeschneiden mit Stern und Patrone. Ein aussterbendes Handwerk:
Hallo Ottmar, noch nicht ganz, wie man an Dir sehen kann.
Selbst nutze ich auch eine Lorch mit Patrone um zerdrückte Bodengewinde nachzuschneiden. Leider ist nur die 0,5 Patrone vorhanden, aber andere brauchte ich auch noch nicht.
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Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Eine Lorch LL Kurzwange mit Patronenspindelstock und Hebelsupport. Das sieht man auch nicht so oft.
Die Patronen kann man ja ganz gut nachfertigen (lassen), das ist kein Problem. Der Stern ist da schon eine größere Herausforderung.
Diese Maschinen gehören zusammen mit dem unglaublich vielseitigen Zubehör einfach mit zum feinsten, was der Deutsche Maschinenbau in dieser Größenklasse gebaut hat. Was ich damit schon für exotische Teile gefertigt habe! Gerade Gewindeschneiden kommt bei mir tatsächlich regelmäßig vor.
Selbst aufgerichtete Gewinde oder mehrgängige Trapezgewinde; vielleicht zeige ich demnächst noch mal ein paar Bilder dazu.
Das Wetter ermöglichte es mir, nun auch in der ungeheizten "großen" Werkstatt einige Arbeiten zu erledigen. (ca. 12°C)
Mein Vater hatte einst in seiner Werkstatt einen "Schleif- und Poliertisch ZPT" der Marke VENUSBERG. Hersteller waren die "Mechanische Werkstätten Herbert Müller KG" in Ehrenfriedersdorf/Sachsen. Angetrieben von einem Motor von irgendwoher diente er zuweilen zum Zusägen sehr feiner Holzleisten für den Modellbau. Wesentlich häufiger habe ich ihn später zum Entrosten und Polieren von Teilen benutzt. Das Baujahr dürfte in den frühen 1960er Jahren liegen.
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Nachdem ich die alte Werkstatt wegen Baufälligkeit abreißen musste, lagerte die Maschine inzwischen bereits 13 Jahre im Regal. Auf der linken Seite war ein kleiner Sägetisch mit Parallelführung montiert. Dieser ist inzwischen nicht mehr auffindbar. Stattdessen habe ich eine Scheibe zum Schärfen von Sägeblättern montiert.
Der Lärm der Kugellager von Maschine und Motor hatte mich schon immer genervt. Mithilfe einer hydraulischen 25-t-Presse in einer mir gut bekannten Firma konnte ich endlich das Gerät zerlegen. Nach dem Entrosten der Welle ging der Zusammenbau ohne jegliche Kraftanstrengung. Auch der Motor erhielt neue Lager.
Aus Platzgründen habe ich eine Verschiebbarkeit des Motors zum späteren Nachspannen des Keilriemens nicht unterbringen können. Eine kleine Spannrolle hält nun den Riemen in Position.
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Noch etliche Jahre älter ist der Schleifbock "S 200", den ich Anfang der 1990er Jahre erstand. Hersteller ist der "VEB VEM Elektro-Werk Eythra bei Leipzig". Das gute Stück stammt aus dem Jahr 1951. Dass die Lager sich zuletzt anhörten, als wären die Kugeln vieleckig, kann man sich denken. Mit neuen Lagern und frischer Farbe tut er nun wieder recht still seinen Dienst.
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20.04.2020 11:10
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