Alte Hasen werden das vielleicht kennen, aber möglicherweise doch hilfreich für den einen oder anderen.
Um Dreibackenfutter auf Rundtische, Teilapparate oder auch nur auf dem Maschinentisch zu befestigen, braucht man in vielen Fällen Futter in der Version "Frontmontage". Diese kann man fertig kaufen, der Preis ist aber unverhältnismäßig hoch. Dreibackenfutter lassen sich allerdings mit wenig Aufwand für Frontmontage umbauen. Vierbackenfutter sind da etwas kritischer; insbesondere wenn man die Befestigung mit 3 Schrauben beibehalten will. Bei dem vorliegenden Futter mit 100mm Durchmesser habe ich eine "Kombiversion" gewählt. Für die Frontmontage verwende ich Gewindegröße M6. Das ist für den Feinmechaniker/Uhrmacherbereich mehr als ausreichend. Der Vorteil ist, dass die rückseitigen Gewindebohrungen M8 bestehen bleiben können und das Futter somit auch weiterhin für rückseitige Montage auf Flanschen verwendbar bleibt und man kein 2. Futter kaufen muss (Wenn man nicht will).
Man muss lediglich von hinten die Sacklochbohrungen durchbohren:
Mit einem entsprechen angefertigten Zentrierdorn lässt sich nun das Futter einfach und genau und mit geringster Aufbauhöhe zentrisch auf dem Rundtisch/Teilapparat befestigen. Meisten reichen sogar normale T-Nutensteine und man muss keine Löcher bohren. Voraussetzung ist natürlich, dass die Zentrierbohrung zentrisch genau zur Drehachse läuft. Wenn nicht, kann man das in der Regel nacharbeiten
Auch bei mir. Dreibackenfutter.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Befestigung ist bei mir sogar nur mit M5. Das reicht trotzdem für die Zerspanung auf dem Teilapparat. Das linke Futter ist nur mit zwei Schrauben befestigt, weil der Tisch vier Nuten hat. Und vier Bohrungen geht nicht bei einem Dreibackenfutter. Eine angenommene Vorspannkraft einer M5-Schraube von 5kN erzeugt eine Reibkraft von 500N. Bei zwei Schrauben könnte ich das Futter also mit 1000N radial belasten. Eine Zentrierung, also einen Formschluss haben die Futter auch nicht, da ich sowieso immer nach dem Spannen mit der Messuhr zentriere. Sind ja schließlich die billigsten Futter die der Markt hergibt.
Der Preis dieses Futters ist tatsächlich unterirdisch; 49.58 Netto, geliefert frei Haus Versandkostenfrei (WABECO)
Die Qualität ist in Anbetracht des Preises erschreckend gut! Keine scharfen Kanten, saubere Fasen überall, eng gepasste Führungen für die Backen, gutes Finish/Oberflächen, Rundlauf in der DIN Toleranz...
Nicht nur die Futter sind bei mir zentriert, sondern auch der Schraubstock und der Teilkopf sind mit festen Nutensteinen in der Position fixiert. Da ich von der Arbeit in meiner Werkstatt lebe und somit auch ein wenig auf die Zeit achten muss und außerdem zur Bequemlichkeit neige, habe ich die Positionen der wichtigsten Spannmittel in der Digialanzeige der Fräsmaschine (Heidenhain ND 780) abgespeichert.
Das spart unter Umständen doch erheblich an Rüstzeit und hat sich gut bewährt.
Werkstatt aufräumen,Staub putzen,Sortieren und das schon seit 4 Tagenund an Sachen arbeiten die schon lange in meinen Grabbelkisten liegen. DSC01330.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01332.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01334.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01347.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01348.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01349.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01350.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01351.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Waschen,Föhnen,Zugfeder war am ende gebrochen,angelassen,gebogen und eigesetzt. Das einsetzen war son Fall für sich,Nase vom Federhaus lag grade an der Wandung an. Minutenwelle abgehebelt,war trotz Reinigung noch Dreck drunter.
Du meine Güte - in so ein Hobby fließt ja noch mehr Zeit als in Uhren... aber die thematische Nähe ist nicht verwunderlich (Stichwort Detail/Perfektion).
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11.03.2020 13:03
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