Zitat von Gustav Becker im Beitrag #74Ob Dir's paßt oder nicht: Auch diese unsäglichen Wälzlager kann man so auslegen, daß sie 100 Jahre und mehr halten. Und bleibt man unterhalb der Ermüdungsgrenzbelastung, tritt praktisch kein Verschleiß auf.
Dann hast Du aber leider andere Probleme, die Lager werden dann im Vergleich zu den Zapfen der Gleitlager sehr gross. Da ein Kugellager wie ein Differential-Reibradgetriebe funktioniert rollt jede Kugel und Du hast bei 8 Kugeln, nicht nur einen 8x laengeren (gesamt)Reibweg, sondern eher den 16fachen. Da der Innenring aber SO wie Du es anstrebst, mindestens 4x so gross werden wird wie der Zapfen des Gleitlagers hast Du nun den 64 fachen Reibweg. Da ist jedweder Vorsprung der Rollreibung degen die Fluidreibung des Gleitlagers Makulatur. Genau darum, hast Du eben bei gleichen oder besseren Lagerverlusten, zwingend eine kuerzere Lebensauer, das meine nicht nur ich das sagt auch ganz klar die Norm ISO 281, und die Seiten der Hersteller. Schon im Grundstudium blaeut man den Studierenden ein, Kugellager nicht ueberdimensionieren, sie verlieren sonst ihre Vorzuege. Zum anderen machen Kugellager an der Uhr schon darum Probleme weil sie rauher laufen als Gleitlager, also der Widerstand innerhalb einer Umdrehung, staerker, hochfrequenter und vor allem unvorhersagbar schwankt. Gesonders bei den Graham-Werken, die bei jedem Impuls, extrem schnell beschleunigen muessen, wirkt sich, da sich die Kugeln schneller drehen als der Pin, die zusaetzliche Massetraegheit auch problematisch aus.
Kugellager am Aufzug OK, ind er Seilrolle, vor dem Gegengesperr, auch OK, im Rotor der Automatik-Uhr dito, aber im Zug, zwischen Feder/Gegengesperr und Hemmung, besser nicht ...
Habe nie behauptet, daß Wälzlager an feinen Trieben den Gleitlagern überlegen sind.
Deine Fluidreibung gibt es nicht bei den statisch hochbelasteten, praktisch stillstehenden Gleitlagern (eben Federhaus usw.). Dort hast Du Grenzschmierung, ein Schmierkeil kann sich nicht ansatzweise ausbilden, der den Zapfen vom Lager heben und ihn tragen könnte. Das funktioniert erst bei höheren Drehzahlen (und dann herrscht erstmal eine ganze Weile Mischreibung).
Bei den "stillstehenden" Lagern wie dem Federhaus hätte das Wälzlager mit seinen abrollenden Wälzkörpern auf alle Fälle eine geringere Reibung als ein Zapfen, der an seiner Lagerwandung reibt. Das ist nämlich der überlegene Vorteil des Wälzlagers gegenüber dem Gleitlager.
Hi Matthias, ohne Texte von Harrison zu lesen bin ich , Dank Dir , Fan von ihm. Bin auch froh die Berichte gelesen zu haben . In Forumssinne kann man berichtigen das bei 24 Stunden Zifferblatt die Uhr dann nur ein mal die richtige Zeit einzeigen wurde ( bei LG Alexander
Zitat von Gustav Becker im Beitrag #77Deine Fluidreibung gibt es nicht bei den statisch hochbelasteten, praktisch stillstehenden Gleitlagern (eben Federhaus usw.). Dort hast Du Grenzschmierung, ein Schmierkeil kann sich nicht ansatzweise ausbilden, der den Zapfen vom Lager heben und ihn tragen könnte. Das funktioniert erst bei höheren Drehzahlen (und dann herrscht erstmal eine ganze Weile Mischreibung).
es fällt auf, daß die Federrhauslager doch oft als erstes verschleißen (die wenigen Uhren die ich im Vergleich zum Profi gesehen habe...). Diese haben meist größeres Spiel und müssen ersetzt werden. Dann folgt im Verschleiß gern das nächste Zahnrad, wo ja auch noch ordentlich "Bumms" drauf ist. Könnte es tatsächlich daran liegen, daß hier wirklich Null Öl zwischen den Reibpartnern ist? Oder ist es nur den größeren Kräften an diesen Federhaus- oder Seilrollenlagern geschuldet? Beides? Oder ist nur unterlassene Wartung schuld und bei diesen ersten Lagern äußert sich das als erstes? Bei rechtzeitiger Wartung verschleißen diese genausowenig wie der Rest? (na gut das letztere ist eigentlich logisch) nee doch nicht logisch, bei Metall auf Metall würde es ja sofort verschleißen, man könnte warten wie man will...
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Zitat von mbi03 im Beitrag #68Die Franklinuhr, laeuft ohne Stopp, nun im 27. Jahr, und blieb, trotz ihrer scheinbaren primitivitaet, im Fehler, von Tag zu Tag, und Woche zu Woche kleiner als +-1Sekunde, bleib bis 100 Tage immer innerhalb +-2Sekunden und im Jahr immer innerhalb von +-5Sekunden. Das ist durchaus PPU-verdaechtig.
Wenn es sich dabei um diese Uhr handelt:Franklinuhr, dann nehme ich alles zurück und mache einen tiefen Diener. Damit führst Du die Anstrengungen der etablierten Uhrmacher tatsächlich ad absurdum. Seit 27 Jahren 2 Sekunden/100 d ist alleine schon phantastisch, aber mit nach Dosenblechschablone gefeilten Zahnrädern ist es schlicht genial.
Matthias, könntest Du auf diesen Absatz bitte kurz eingehen. Kannst obengenanntes bestätigen?
Sind in dieser von Dir gebauten Uhr Pockholzlager drin und läuft sie tatsächlich seit 27 Jahren wartungsfrei mit dieser Präzision? Ich bin kein Uhrmacher und bestimmt tue ich Dir unrecht, aber als ich die Fotos sah, dachte ich mir ganz ignorant: Wow, und das läuft? Franklinuhr
Phantastisch die Aussage, dass Harrisons Sprache 3x reicher und weniger vulgär als die Shakespeares war. Hast Du da schon mal mit führenden Anglisten drüber diskutiert oder wollen die auch die Wahrheit unter den Teppich kehren?
Aber der Unterhaltungswert dieses Threads ist toll.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #79 es fällt auf, daß die Federrhauslager doch oft als erstes verschleißen (die wenigen Uhren die ich im Vergleich zum Profi gesehen habe...)
Nun, der Schmierfilm wird abgedrueckt, wenn das Oel schlecht haftet, wenn es zu Duennfluessig ist, die Flaeche zu klein, oder der weg bis zum naechsten Rand zu kurz. Schon der letzte Punkt wird bei den Federhaeusern doch geopfert. Eigendlich sollte der Tragende Teil des Zapfens etwas mehr als 2x so lang sein, als der Durchmesser des Zapfens, damit das Oel eher in den Lagerspalt wandert, als zur Seite Heraus. Da Du ja sowohl an der Feder, als Auch an der Seilrolle ja nicht nur die Drehmommente, und die Fehlerkraefte aus der Verzahnung hast, braeuchtest Du dort ja enormen Lager, da das Federhaus ja 2 Wangen hat baut, richtig dimensioniert, das Federhaus so 4x Wellendurchmesser breiter, wenn man also eine flache Uhr bauen will, dann nimmt man den schnelleren Verschleiss, am Federhaus, willentlich in kauf, in der Hoffnung, weil es ja sehr langsam dreht, das es bis zur naechsten Revision durchhaelt.
Zitat Dann folgt im Verschleiß gern das nächste Zahnrad, wo ja auch noch ordentlich "Bumms" drauf ist. Könnte es tatsächlich daran liegen, daß hier wirklich Null Öl zwischen den Reibpartnern ist?
wenn die Verzahnung nicht richtig ist, oder der Eingriff zu seicht, dann produzieren die Zahnraeder Querkraefte, und zwar heftige ... leiert das Lager im Federhaus(Kraftrad) aus dann wird Dein Eingriff seichter weil das Rad ausweichen kann. Darum und nicht weil "Bums" drauf ist leiert dann das Lager aus, das Drehmoment wird normalerweise in der Verzahnung aufgefangen, die Querkraefte resultieren aus Verzahnungsfehlern.
Zitat Oder ist es nur den größeren Kräften an diesen Federhaus- oder Seilrollenlagern geschuldet? Beides? Oder ist nur unterlassene Wartung schuld und bei diesen ersten Lagern äußert sich das als erstes? Bei rechtzeitiger Wartung verschleißen diese genausowenig wie der Rest? (na gut das letztere ist eigentlich logisch)
Es ist wie überall in der Technik ein Konglomerat aus allen Fehlern und den inkaufgenommenen Konstruktionsmaengeln.
Zitat von mbi03 im Beitrag #81das Drehmoment wird normalerweise in der Verzahnung aufgefangen, die Querkraefte resultieren aus Verzahnungsfehlern.
In der Regel sitzen doch auf einer Welle 2 Räder unterschiedlichen Durchmessers übereinander. Dadurch wirken 2 unterschiedlich große Zahnkräfte in verschiedenen Ebenen der Welle. Dadurch entsteht ein Drehmoment rechtwinklig zur Wellenachse und auch bei perfekten Radpaarungen die Lagerkräfte.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #80]Matthias, könntest Du auf diesen Absatz bitte kurz eingehen. Kannst obengenanntes bestätigen?
Ja, wenn Du wieder lange Texte haben willst ... Die Uhr steht seit 2.Dezember 1990 auf ihrem Stuhl. Und das Logbuch wird seit dem 2x am Tag Tag geschrieben, Elongation, Rate, Temperatur Luftfeuchte und Druck aufgezeichnet. Die Rate war vom ersten Tag stabil, aber um sie auf das Kleinstmoegliche Mass zu bringen, regulierte ich noch einige Jahre.
Ihre Materialisation, verdankt sie aber einer Wette, vorausgegangen waren aber Pendelversuche, die 1970 begannen. Ich las damals James Fergusson, ein Zeitgenosse und Freund von Harrison, und ebenfalls, und wie auch Benjamin Franklin, begeisteter Anhaenger des Mechanik-dozenten "Blind Nicolas Saunderson", und baute Ferguson's Paradox, ein hoelzernes Planetarium zur Vorhersage der Mondbahn, aus seinen "select_mechanical_exercises", und stolperte damit natuerlich ueber Franklins Dreiraederuhr, und las auch mit grosser Begeisterung wie es einem der begnadesten Mechaniker seiner Zeit, beim Versuch der Franklinuhr ihre Sproedheit, und Minimalistik zu nehemen, zur Aussage noetigte, "Ich baute das Orginal,und war ob ihrer herausragenden Genauigkeit begeistert, aber ihre Laufzeit erschien mir zu kurz, und das Zifferblatt verwirrte mich. Aber als die Uhr ueber die Woche laufen konnte, hatte ich Sorge die Zeit wegen des Designs des Zifferblattes nicht mehr eindeutig ablesen zu koennen. Als ich das geloest hatte, wurde ich aergerlich, und wuenschte mir ich haette den Sekundenzeiger weggelassen, denn sie ging nun so ungenau, wie all die anderen Uhren auch und war fuer die Astronomie, ihren eigendlichen Zweck, genau so voellig unbrauchbar, wie die Uhren von Tompion und Graham."
Zitat Sind in dieser von Dir gebauten Uhr Pockholzlager drin und läuft sie tatsächlich seit 27 Jahren wartungsfrei mit dieser Präzision? Ich bin kein Uhrmacher und bestimmt tue ich Dir unrecht, aber als ich die Fotos sah, dachte ich mir ganz ignorant: Wow, und das läuft?
Der Beitrag ging um die Lager, Ja Pockholz und wie weiter oben dimensioniert. Die werden auch noch weiter ihren Dienst tun, solange ich lebe. Und wenn jemand die Uhr danach noch regelmaessig aufzieht, werden sie auch noch laufen wenn ich schon 50 Jahre im Erdmoebel hause.
Die Uhr war lange Zeit ein Modell im Kopf, um die Probleme mechanischer Uhren bei meinen Experimenten zu visualisiren, das schoene ist, es ist der Minimalistischste Ansatz der praktikabel ist. Sie hat nur ein Raederpaar und 4 Lager im Zug(Antrieb) das Ubersetzungsverhaeltnis 1:20 ist einfach zu beherrschen, und passt bei einem handarbeitsfreundlichen Modul von etwa 2,5 auch noch in der Groesse. So kann man die Getriebefehler leicht beherrschen, nur 120 Zaehne saegen, feilen, einwaelzen, eventuelle Drehmomentprobleme durch systematische Verzahnungsfehler sind in 10 Sekunden komplett durch, und kein Fehler kann sich wie in Mehrstufigen Getrieben ueblich multiplizieren oder potenzieren. Wenn man weis wie es geht, und die Werkzeugee beherrscht, kann man auch mit ganz einfachen Mitteln, Saege, Feile, Zehntelmass, und Fuehllehre, den Teilungsfehler unter 1/2 Bogenminute bringen.
Mit einer leicht beherrschbaren Seilscheibe von 20mm zieht die Uhr etwa 2,8 m Schnur in 15 Stunden, also langt wenn man einen Differential-Aufzug verwendet, die Fallhoehe des Gewichtes von 1,45m. Das Pendel zieht etwa 10 Picowatt Leistung also langt ein Antriebsgewicht von wenigen hundert Gramm, was neben der geringen und gleichmaessigen Reibung in der Verzahnung, auch geringe Lagerdruecke zur Folge hat, und auch dort die Probleme vermindert.
Auch das Zeigerwerk hat nur ein Raederpaar 12:1 und nur ein Lager, das ausschliesslich vom Zeiger und dem Rad(23g) belastet wird. Das Zeigerwerk zieht weniger als 10% der Leistung des Pendels, so das die Fehler aus der Rueckwirkung, von Lager- und Verzahnungs-Problemen eher als gering einzuschaetzen sind. Die Welle des Kraftrades dreht sich in 20min einmal, das Trieb darauf hat 4Pins also sind in 5 Minuten, saemtlich moeglichen Fehlerpermutationen durch, Die Drehmommentstuetze der Grasshopper Hemmung ist etwa bei 3%, also werden die Schwankungen, die innerhalb der 5 Minuten aufteten koennen das Pendel nicht aus der Sekunde bringen koennen.
Das Pendel haengt, an einer Pendelfer aus gehaemmertem Gold, 0,06x6mmx60mm und wird erst in 1000Jahren ermueden. Zur Kompensation des hoelzernen Pendels verwendete ich Harrisons Tabellen, die Amplitude ist bei 14°, das Pendelgewicht 380g, der Temperaturgang ist bei -2x10^-6/°C, der Gang bei Luftfeuchte ~0, die Buckelpruefung zeigte einen ausreichenden Buckel, also negative Kennlinie, so das auch kaum ein barometrischer Fehler zu erwarten schien. 14Tage Hochdruckbruecke machen einen Fehler von knapp 1/4 Sekunde und ein Sturmtief mit 14 Tagen Dauerregen reichlich 1/3 Sekunden.
Trotz aller Primitivitaet, die Uhr geht laenger als 12 Stunden, zeigt Sekunden Minuten und die Stunden von der 1. bis zur 12. Stunde unverwechselbar, und alle Zeiger drehen im Uhrzeigersinn. Genial ist das das allein mit der Hemmung und zwei Raederpaaren zu bewaeltigen ist. Jaja ich weiss Komfort geht anders. Aber Komfort und Praezision arbeiten halt sehr schnell gegeneinander.
Der Shabby-Cick der Uhr, naja, Samstag, Holz vom Brennholzstapel, Pockholz aus meinem Vorrat an Drechsel-Hoelzern, und der Rest aus dem Fundus, der Leim aus Quark,Sumfpkalk,Wasserglas und Kupferoxyd, ein hervorragendes Gebraeu, und die Farben aus farbigen Erden und selbst gekochtem Sonnenblumenoel-Firnis, Bronze und Messing aus Altmetall. Das Zifferblatt mit Zirkel und Lineal geteilt, uebrigens die Anleitung Harrisons, wie man mittels der Quadratix des Hippias, Zirkel Lineal und Papierstreifen, die n-Ecke der Primfaktoren teilt, und aus diesen dann jede beliebige Teilung ableiten kann ist wirklich lesenswert und vor allem praktikabel, freihaendig mit Zeichenfeder und Tusche nach dem Riss gezeichnet....
Laut Wette, sollte die Uhr am Montag laufen, und in 14 Tagen soweit sein, das ich mit Sextant Logbuch und Uhr, das ganze Jahr, Sekundengenau Zeitansage machen kann wann immer man mich anruft, so frei nach dem Motto "beim letzten Pieep war es genau XX-Uhr" Ich denke, ich tat unter den gegebenen mein Umstaenden mein Bestes.
Ich habe die Wette gewonnen, und und unendlich viel dabei gelernt ... Der Counterpart, Astronom und Maschinenbauer, Prof. Dr., am Zeiss-2-Meterspiegel in Tautenburg, hat zwar geleistet, aber gelernt hat er davon nichts.
Zitat Phantastisch die Aussage, dass Harrisons Sprache 3x reicher und weniger vulgär als die Shakespeares war. Hast Du da schon mal mit führenden Anglisten drüber diskutiert oder wollen die auch die Wahrheit unter den Teppich kehren?
Ich lauf doch nicht mit dem Aluhut durch den Tag, tsts ...
Die Aussage kommt nicht von mir sondern von "Dr. Stuart Harrison" also von denen, aber ...
Ich habe schon ein paarmal gesagt das ich hier nicht Muttersprachler bin, wenn man also einige Sprachen, in Wort und Schrift intus hat, glaubst Du das man das nicht selber merkt? Du merkst es doch auch, ob der Gegenueber einen reichen Wortschatz hat, ober ob er schon bei der kleinsten Steigerung oder Bekraefttigung Kraftausdruecke braucht und vielleicht gar ins Faekale, oder Primitiverotische ausweichen muss? Oder bei Ueberforderung aggessiv wird? Auch der Verschleiss der Deutschen Sprache ist ist doch beachtlich. Du liest gerade Heine oder Hoelderlin ... und gehst auf die Strasse spazieren, um die Beine auszuschuetteln, und an der uebernaechsten Parkbank steht Dir das Essen breits Oberkannte Unterlippe, und Du denkst, oh man bloss nichts sagen, bei denen ist doch schon Sido und Bushido unerreichbare Hochsprache, und T9 im Handy komplett unterfordet.
Was sollen die Anglizisten schon dagegen sagen? Die Texte sind digitalisiert, die aktuellen Boulevard-Blaetter auch, Software zur semantischen Analyse, ist frei verfuegbar, klaert doch das Problem in wenigen Minuten eindeutig.
Zitat von mbi03 im Beitrag #81das Drehmoment wird normalerweise in der Verzahnung aufgefangen, die Querkraefte resultieren aus Verzahnungsfehlern.
In der Regel sitzen doch auf einer Welle 2 Räder unterschiedlichen Durchmessers übereinander. Dadurch wirken 2 unterschiedlich große Zahnkräfte in verschiedenen Ebenen der Welle. Dadurch entsteht ein Drehmoment rechtwinklig zur Wellenachse und auch bei perfekten Radpaarungen die Lagerkräfte.
Einfache Hebelmechanik, einseitiger Hebel .... das ist doch eingepreist, aber der Schub aus Verzahnungsfehlern drueckt Dir die Zapfen 60° davon durchs Messing, oder bricht sie ab. Das gibt ganz schnell, ganz prima "Langloecher" und eher radial und nicht Tangential.
Zitat von mbi03 im Beitrag #83Wenn man weis wie es geht, und die Werkzeuge beherrscht, kann man auch mit ganz einfachen Mitteln, Saege, Feile, Zehntelmass, und Fuehllehre, den Teilungsfehler unter 1/2 Bogenminute bringen.
+- 0,02mm auf einem Radius von 150mm, Holz vom Brennholzstapel, gefeilt nach Blechschablone . Ich weiss ja nicht. Ein Messingrad mit allen möglichen Messmitteln auf 0,02 mm genau zu feilen ist schon eine große Kunst.
ZitatWas sollen die Anglizisten schon dagegen sagen? Die Texte sind digitalisiert, die aktuellen Boulevard-Blaetter auch, Software zur semantischen Analyse, ist frei verfuegbar, klaert doch das Problem in wenigen Minuten eindeutig.
Stimmt. Die Anglizisten betreiben doch ihre ganze fruchtlose Wissenschaft überhaupt nur noch, weil sie noch gar nicht bemerkt haben welche ungeheuren Möglichkeiten der moderne Komputer bietet.
Schade, dass es keinen Unterschied zu geben scheint, zwischen Deinem unzeifelhaft großem Wissen und einem gewissen schillernden Panoptikum der Universalgelehrtheit , die aber nicht greifbar oder belastbar ist. Ich tue mich schwer, zwischen wertvollen Aussagen und wahrscheinlichem Wasweissich zu unterscheiden und es ist auch ermüdend. Vor dieser Hybris muss ich nun kapitulieren. Nicht dass Du dich noch bemüßigt siehst in den Himmel aufzufahren.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mbi03 im Beitrag #81Nun, der Schmierfilm wird abgedrueckt, wenn das Oel schlecht haftet, wenn es zu Duennfluessig ist, die Flaeche zu klein, oder der weg bis zum naechsten Rand zu kurz.
Nochmal: Im Federhaus-/Seilrollenlager gibt es keinen tragenden Schmierfilm, das Gleitlager steht ja praktisch still, und das bei nicht gerade kleinen Lagerdrücken. Da herrscht ausnahmslos (mit Schmierstoff verminderte) Haftreibung.
Wenn dies nicht der Fall sein sollte, lasse ich mich gerne belehren.
Zitat von mbi03 im Beitrag #83Wenn man weis wie es geht, und die Werkzeuge beherrscht, kann man auch mit ganz einfachen Mitteln, Saege, Feile, Zehntelmass, und Fuehllehre, den Teilungsfehler unter 1/2 Bogenminute bringen.
+- 0,02mm auf einem Radius von 150mm, Holz vom Brennholzstapel, gefeilt nach Blechschablone . Ich weiss ja nicht. Ein Messingrad mit allen möglichen Messmitteln auf 0,02 mm genau zu feilen ist schon eine große Kunst.
Es gibt Leute die machen nicht nur Wanduhren aus Holz, oder Wecker, oder Taschenuhren, nein sogar Automatik-Armbanduhren mit Turbillon. Ohne Kreisteilmaschine, und schneiden die Triebe und Raeder mit der Hand. Uebrigens, warum ist Ahorn vom Brenholzstapel schlechter, dem Baum war's doch egal, er wird gefaellt zerteilt zu Kanteln gespalten und zum Trocknen aufgestapelt, nach 5-7 Jahren ist das Holz in Bestform, egal mit welchem Gedanken er dereinst gefaellt wurde.
Ubrigens Bogenminute ist Bogenminute, und bei einem grossen Rad, geht das besser als bei einem kleinen.
Eine Seemeile ist fuer den Navigator eine Bogenminute(am Aequator, auf unserer Breite deutlich weniger). Wie genau muss ein Oktant/Sextant sein, damit der Navigator seinen Standort auf wenige 100m genau bestimmen kann? Im 18.Jahrhundert gab es noch keine Kreisteilmaschine, und die Oktanten der Navigatoren waren natuerlich aus Holz. Selbst im fruehen 20. Jahrhundert war der "Arbeitssextant" des Navigators aus Holz. Und sie waren weil es noch keine "Trommelsextanten" waren, deutlich groesser als die heute ueblichen. Nur sehr wohlhabende Kapitaene, oder sehr grosse Reedereien, hatten von dem WKII einen Messingsextanten, zusaetzlich dabei. Nicht fuer das taegliche Besteck, da blieb der zur Sicherheit im Kasten, sondern fuer den Notfall, wenn z.B. dem Chonometer nicht mehr zu trauen, oder der Oktant angeschalgen war, und man sich zusaetzlich absichern musste, oder schlicht als Statussymbol. Wirklich hochwertige Oktanten/Sextanten massen aber auch damals schon mit Aufloesungen von 20 Bogensekunden.
Nun ein Oktant, heisst so weil die Skale einen Achtelkreis(45°) umfasst, und dient zum messen vom Horizont bis zum Zenit, also 90°. Wie Du siehst haben die Skalenstriche eine Auflosung von 1/2 Minute, damit man 1 Minute ablesen kann. Geteilt wurde mit Zirkel, Lineal, der Quadratix und Streifen und Schablonen aus duennem Blech. Die Techniken mit denen man das machen kann sind erlernbar, und die Hilfsmittel und die vielen kleinen Kniffe durchaus bekannt.
So wie der Uhrmacher, die U-Welle einer Taschen oder Armbanduhr, ohne Kreuzsupport, mit dem Handstichel dreht, inc. Konus, Passung und den Lagerzapfen mit Zehnteln Durchmesser(manche sogar mit Handschwungrad, oder Fidelbogen angetrieben). Wer das als Lehrling nicht lernt, wird kein Geselle.
Aber wer mit der Industriellen Technologie, im modernen Maschinenbau gross geworden ist, ohne Taschenrechner nicht mehr rechnen kann .... Protestiert, so wie Du lauthals, wen einer sagt, bis vor kurzem rechnete man alle Kostruktionen ohne, es war Alltag und jeder konnte das, viele sogar im Kopf, Weil es ploetzlich essig ist, mit dem Vorteil der spaeten Geburt, sprich Vorteil durch "Evolution" .... und so ist es auch mit der mechanischen Praezision. Nach Deinem Selbstverstaendniss, ist auch der der bessere Fahrer der mehr Assistenzsysteme in SUV hat, gell ? Keinesfalls aber der, der ohne das ganze Technikgedoehns, genauso akkurat sicher und Kommod ans Ziel kommt.
Ist es vielleicht so, das DU es nicht kannst? Oder es Dir vielleicht nichtmal traust, es zu versuchen?
Zitat Stimmt. Die Anglizisten betreiben doch ihre ganze fruchtlose Wissenschaft überhaupt nur noch, weil sie noch gar nicht bemerkt haben welche ungeheuren Möglichkeiten der moderne Komputer bietet.
Du hast R.T: Gould gelesen, komplett, im Orginal, den ersten Harrison-Publizisten, und Kurrator der Harrison-Sammlung? Der hat sein ganzes Leben dazu geforscht, sein ganzes Vermoegen eingebracht ... und bis zum Zusammenbruch gearbeitet. Du Hast Stuart Harrison gelesen, der sein ganzes Leben, vor allem zu den Schriften und Nachlaessen Harrisons geforscht hat? Und natuerlich Hast Du Dich auch mit Jonathan Betts dem, wie wuerde man im deutschen sagen "Obermeister der britischen Uhrmacher" und augenblicklichen Hueter des Harrisonschen Erbes auseinandergesetzt, und alles zu diesem Thema gelesen, natuerlich im englischen Orginal.
Natuerlich hast Du die Quelle die ich nannte, frech unterschlagen, und nur meinen Schluss daraus gequotet. Du solltest Dich eigentlich was schaemen. Das zaehlen der Woerter, und fuehren einer Statistik darueber, um festzustellen, welcher Autor mehr Woerter verwendet, und wer weniger, dazu braucht man doch nicht wirklich einen Anglizisten ... das ist pure Quantitaet. Wenn es um die Wortbedeutung, und deren Wandel ueber die Zeit, den aufstieg bestimmter Redewendungen, und der verbreitung in den verschieden Schichten der Bevoelkerung, also qualitative Aussagen geht, dazu braucht es den Anglizisten, den das u.v.a.m. ist sein Fach ...
Wenn Paranoia dagegen hilft, verfolgt zu werden ... hat mancher ganz gern zwei davon. Und wenn Hybris davor schuetzt im Alter zu verbloeden, dann .... nurzu.
Zitat von mbi03 im Beitrag #87Nach Deinem Selbstverstaendniss, ist auch der der bessere Fahrer der mehr Assistenzsysteme in SUV hat, gell ? Keinesfalls aber der, der ohne das ganze Technikgedoehns, genauso akkurat sicher und Kommod ans Ziel kommt.
Hallo Matthias, sorry das ich mich jetzt hier einmische aber diese Ausage von Dir ist mir dann Doch zu dumm. Diese Assistenzsysteme haben schon viele Leben gerettet und Du erreichst sicher nicht den selben Bremsweg wie ein ABS system, völlig egal was für ein guter Fahrer Du bist. Hier geht es um Sicherheit und da den modernen Fortschritt in Frage zu stellen ist einfach nur falsch und ignorant. Sorry aber das musste jetzt mal raus.
Zitat von steffl62 im Beitrag #88 Diese Assistenzsysteme haben schon viele Leben gerettet und Du erreichst sicher nicht den selben Bremsweg wie ein ABS system, völlig egal was für ein guter Fahrer Du bist. Hier geht es um Sicherheit und da den modernen Fortschritt in Frage zu stellen ist einfach nur falsch und ignorant. Sorry aber das musste jetzt mal raus.
Ich bin ein grottenschlechter Autofahrer, klimbim hin oder her ... und ich weiss auch, wenn mein modernes Auto mit mir besser faehrt als mein altes, liegt das am Auto .... . Darum fahre ich viel lieber mit einem meiner leichten schnellen Liegeraeder. Ich gehe jedes Jahr 2 x zum Fahrsicherheitstraining, und versaeume keine Inspektion, und rechne immer wenn ich Autofahren muss damit das auch die modernste Technik versagen kann. Nein ich will weder meinen alten Trabi, noch meinen 190ger wiederhaben.
Aber auch das allerbeste Auto macht keinen besseren Fahrer aus mir, im Gegenteil, es versucht mich jedes mal aufs Neue, schneller und riskanter unterwegs zu sein als es meinen Fehigkeiten und Fertigkeiten entspricht. Es ist am Ende egal, ob ich versagt habe, oder die Technik, macht mein Auto jemandem einen Schaden, bin nur ich selbst verantwortlich ... Du verstehst was ich damit sagen will?
Ja das ist richtig, aber z.b. lernen Fahrschüler, die auf Autos lernen mit automatischer Handbremse m.E. nicht mehr richtig fahren... Ein Sicherheitstrainig wäre m.E. Pflicht um überhaupt mal die Grenzen zu spüren. Das hat man mit modernen Fahrzeugen nicht mehr... Durch die fast vollständige Entkopplung...
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
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29.07.2017 00:57 (zuletzt bearbeitet: 29.07.2017 00:58)
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