könnte man jetzt z.B. mal eine normale Pendeluhr, ich sag mal als Experiment, komplett mit den Pockholzlagern ausstatten/umrüsten? Da wäre es wirklich einmal interessant, wenn mal genau die Vorgehensweise der Herstellung dieser Lager mal gezeigt würde. Das Holz selber habe ich schon gefunden im Netz. Wenn ich jetzt komplett naiv rangehe: Kann man daraus normale Buchsen drehen, und reindrücken, oder wie muß ich es bearbeiten? Geht das bei den kleinen Zapfendurchmessern überhaupt? Es wären bestimmt einige Leute hier an diesem Versuch interessiert (ich weiß, der Harrison hat´s schon versucht und für gut befunden, das meine ich nicht, nennen wir es lieber "nachvollziehen"), wenn es vielleicht sogar nichtmal so sehr viel Arbeit macht... das wäre doch der Oberhammer, wenn hier ein paar Leute solche Uhren umrüsten und über die Erfahrungen in ein paar Jahren berichten...
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Zitat von Gustav Becker im Beitrag #58Holz hat im Gegensatz zu Metallen die Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzunehmen. Es quillt und schwindet - es würde mich wundern, wenn das keinen Einfluß auf die Lagerung hätte.
Dejvue, hatten wir doch schon Bei der Pendelstange Holz versus Karbon usw. ? Holz reagiert je nach Faserlage,Mit Temperatur und Feuchte, Laengs der Faser nur ganz minimal +-0,1 x 10^-6 , rechtwinklig zur Faser aber Radial zum Stamm 10fach, und rechwinklig zur Faser und tangential zum Stamm bis zu 30 fach. Allerdings, der Feuchte im Holz selbst, und es dauert lange, bis zu 5 Jahren ehe Holz bis zur Brauchbarkeit abgetrocknet ist, und auch die Wasseraufnahme z.B. aus der Luft dauert einige Zeit. Pockholz schwimmt nicht, und ist mit Oel gesaettigt, und arbeitet zwar mit der Temperatur wie beschrieben, mit der Feuchte aber nicht. Darum werden dem Wasser ausgesetzte Lager, an Schiffen und Walzwerken gern aus Pockholz gemacht. bei den Lagern unserer Pendeluhren, wird die Lagerluft von zwei Hundertsteln in keinem Fall gefaehrdet. 30 ppm vom Aussendurchmesser. Da passiert nichts.
Zitat ...oder einfach nur gefährliches Halbwissen. Der Trabantmotor kann - wie alle gewöhnlichen Kfz-Zweitakter - konstruktionsbedingt keinen Öldruck haben und ist daher auf Wälzlager angewiesen. Würde man hier statt Wälzlager Gleitlager (hydrodynamisch) verbauen, wären die nach einer Runde um den Häuseblock Geschichte (wie wenn Du bei Deinem Diesel den Öldruck auf 0 absenkst). Wenn Gleitlager so haushoch den Wälzlagern überlegen wären, warum nimmt man die nicht zur Lagerung der Getriebe- und Antriebswellen? Komischerweise hält ein Schaltgetriebe ewig, trotz der so schlechtgeredeten Wälzlager.
Argh ... Ein Gleitlager, richtig dimensioniert braucht Oel, baut aber den Druck im Lager selber auf. Mein alter Trabbi, musste bis zur Wende durchhalten, das arme Teil war Baujahr 1958. Laufbuchsen geschliffen Uebermasskolben gedreht, neue Kolbenringe dutzende Lager gewechselt(auch im Getriebe), aber die Lager im Pleul, da kommt man ja nicht ran, waren Gleitlager aus Bronze. Erst in den spaeten 70gern kamen dort die Nadellager in Mode, was zur Folge hatte, das ein ausgeleiertes oder festgeangenes Lager, das Ende der kompletten Kurbelwelle war. das sehr zaehe Oel stammt aus dem Kraftstoff, im warmen Kurbelgehaeuse verdampft das Benzin und das Oel schlaegt sich an jedem Teil nieder, und wird in der Kurbelkammer herumgeschlaeudert, bei passender Formgebung und dem Oelloch an der richtigen Stelle reicht das um den Schmierfilm im Lager zu halten.
Im Getriebe laufen die Lager hermetisch geschuetzt im Oelbad, und leben so laenger. Eber einer der wesendlichen Nachteile der Kugellager ist ihre im Vergleich zu Gleitlagern kurze Lebensdauer.
Im Hanger hat der Verein in dem mein Fliger steht, den Umlaufmotor einer alten Focker als Austellungstueck, da rotiert der Sternmotor um die fest montierte , innen hole Kurbelwelle, durch diese Bohrung mussten Oel Luft und Treibstoff. da gab es keine Oelpumpe. Frischoelschmierung und alles Gleitlager.
Zitat]Es ist also grober Unfug, daß Öl den Reibwert verringert. Wieder was dazugelernt...
Es ist Unfug das der Lagerzapfen immer das Lager beruehrt. Das Lager ist zu 75% mit Oel gefuellt, Drehzahl, Lager, Zapfen und Oel sind so aufeinander abgestimmt, das der Zapfen beim drehen Oel mitnimmt, und so selbst fuer den notwendigen Oeldruck sorgt. geht die Uhr Ruckweise wie mit der Graham-Hemmung, dann hebt sich die Welle auf den Schmierfilm und sinkt bis zum naechsten Ruck langsam wider ab, darf aber den Schmierfilm nicht ganz abdruecken. Diese lange Zeit des Stillstandes ist ein grosser Nachteil der Uhren mit dieser Hemmung. Was passiert wenn der Oelfilm nicht (mehr) traegt, kann Dir hier jeder andere Uhrmacher aus eigener Erfarung berichten, sei es das das Oel altert, sich verspreitet hat, oder irgend ein Dussel WD40/Naehmaschinenoel genommen hat. Das betreffende Lager ist nach wenigen Wochen hin. Gut dimensionirte, und gut gewartete Lager einer Uhr halten aber viele Jahrzehnte, ohne sichtbaren/messbaren Verschleiss, und es kommt Dir nicht in den Sinn, das nur passieren kann wenn der Oelfilm traegt und sich Stahlzapfen und Messing/Bronze/Stein-Lager NICHT aufeinander gerieben haben? Pockholzlager, benoetigen gar keine Wartung, richtig diensioniert, reicht der vom Holz selbst mitgebrachte Oelvorrat fuer Jahrhunderte, wie die Harrison Uhren nach teils bist 280Jahren Dauerbetrieb, doch praktisch beweisen.
Zitat von mbi03 im Beitrag #60Ich hab keine Lust mit Dir um die Wette zu "Zeissjanern" ...
Zeiss ist seit vielen Jahren raus aus dem Teleskopgeschäft. Zu träge und altbacken.
ZitatHast Du ueberhaupt schon mal selbst einen asphaerischen Spiegel mit eigener Hand (ohne Maschine)geschliffen.....An dem grossen Teleskop vor dem Du da posierst, haben da nicht viele tausend Leute Hand, Kopf und einen gewaltigen Maschinenpark dafuer bewegt?
Die Spiegel sind nicht mein Geschäft. Die werden von Schott auf 1/10 genau diamantgefräst und gehen dann zum Polierer, der das durchaus als Kunst betreibt. Ich bin Maschinenbauer und kann selbständig meine Brille putzen ;-) Zusammen mit dem Optiker, und dem Programmierer/Elektrotechniker sind wir genau drei Leute, die das Teleskop, das es nachweislich gibt und von bösen inkompetenten Wissesnchaftlern betrieben wird. incl. Software konstruiert haben. Da aber unsere Auftraggeber ein gutes und bezahlbares Teleskop haben wollen, nutzen wir von der Idee bis zur Verwirklichung die Segnungen der Moderne. Ich sehe nicht, dass das ehrenrührig wäre.
ZitatTheorie ist letztendlich und ausschliesslich die Folge der Praxis...Emphirisches Wissen muss nicht einer Theorie folgen, es kann auch nicht, weder durch eine Theorie, noch eine Expertise, "bewiesen" werden
Da hast Du anscheinend nicht verstanden wie Wissenschaft funktioniert. Die Theorie ist immer nur ein beschreibendes Modell der "Wirklichkeit", nicht sein Gegner. In der Forschung wird einfach immer genauer versucht eine möglichst umfassende Rezeptur zu formulieren, mit der Beobachtungen verstanden werden können. Da gibt es evolutionsartige Verbesserungen, Irrungen und Sackgassen. Dass dieses wissenschaftliche Verfahren jedoch seit Zeiten der Aufklärung funktioniert und ein über den einzelnen Menschen hinausgehendes umfassenderes Wissen erschuf kann man schon am Bildschirm sehen, vor dem der Leser gerade sitzt. Ein Wunderwerk, von dem man vor 100 Jahren nicht mal träumen konnte.
Aber zu den Pockholzlager:
ZitatMit ein wenig guten Willen, den ich bei Dir zu diesem Thema sehr vermisse, findet man in der Fachliteratur Dutzende Stellen, die die "Akademischen Maschinenbauer" noch nicht tilgen konnten, so sehr sie es auch, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, versuchen.
Ich sehe da Literatur aus dem Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts die sich mit Großlagern und vorzugsweise Einsatz im Wasser beschäftigt. Teilweise steht schon wenige Zeilen unter deinen Zitaten, dass die Technik überholt sei. Von Uhren steht da ohnehin nichts.
Zitat Wenn ich also mit dem Material, dessen Rezeptur und Herstellung ich (notfalls )selber reproduzieren kann, eine Sekundenpendeluhr bauen kann, die auch am Jahresende mit grosser Wahrscheinlichkeit, nicht mehr als +-2Sekunden von dem was ich als Erdenbewohner am Firnament ablesen kann abweicht, und aus hundert Jahren Materialprufung sicher sein kann, das sie das auch bis an mein Lebensende durchhaelt ...
Kannst Du denn? Ich warte immer noch auf ein Beispiel für deine Behauptungen, dass nur das eigene unabhängige Wissen zu besonderen Ergebnissen führe. Wenigstens den Ansatz einer genialen Maschine aus deiner Hand?
Für konkrete Hinweise wie man ein gutes Pockholzlager baut wäre glaube ich einige Leute hier dankbar. Konkret heisst: Maße, Konstruktionshinweise, Beispiele. Edit: Sehe gerade 30ppm vom Aussendurchmesser Lagerluft. Warum Aussendurchmesser? Bei 3mm Aussendurchmesser wären das 0,09µ ? oder haben die Lager 667mm Aussendurchmesser um auf 0,02 zu kommen? Ich will aber ganz ironiefrei nicht beschwören, dass mein Taschenrechner alles richtig gerechnet hat.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #61könnte man jetzt z.B. mal eine normale Pendeluhr, ich sag mal als Experiment, komplett mit den Pockholzlagern ausstatten/umrüsten?
Na klar, aber besser Neubau als Umbau. den die Lager sind etwas Voluminoeser. Nimmt man die Tragfaehigkeit vom trockenen POM-Lagern(0,075Mpa), oder Igidur, ist man schon auf der richtigen Spur+30% sehr sicher. allerdings braucht man da eine gewisse Wandstaerke der Buchse minimal 5x der Zapfen aber mehr ist besser.
ZitatDa wäre es wirklich einmal interessant, wenn mal genau die Vorgehensweise der Herstellung dieser Lager mal gezeigt würde. Das Holz selber habe ich schon gefunden im Netz. Wenn ich jetzt komplett naiv rangehe: Kann man daraus normale Buchsen drehen, und reindrücken, oder wie muß ich es bearbeiten? Geht das bei den kleinen Zapfendurchmessern überhaupt?
Probiert habe ich bis 0,6 mm. aber da wird es tricky,mit dem reiben, aber 0,8 geht einfach. Auch 60cm an Schiffschauben und Walzwerken. Ganz normal drehen, bohren, reiben, einpressen. Durch den anderen E-Modul, der nur 1/10 dessen dessen Bronze ist, kann das Aufmass zur Presspassung auch etwas groesser gelassen weden +20 - +25 Mikrometer. Lagerluft von 2 Hundertstel ist ausreichend. nach dem einpressen nachreiben ist eine gute Idee, wenn man es beim Aufmass uebertrieben hat.
Die Konstruktion aus Trag und Stuetzlager wie beim Steinlager ist beim Pockholzlager nicht optimal, das Traglager wird verkuerzt und somit auch sein Oelvorrat, besser ist es das Lager laenger zu machen von hinten aufzubohren und einen Pockholz.Stift einzusetzen. Durch die Pressverbindung ist der Zapfen wieder mit dem Oelkreislauf des Lagers verbunden und man hat mehr Gesamtvolumen.
Ich bin hier nicht der Einzige der die Konstruktionsplaene einer Harison-Uhr griffbereit hat.
Zitat von HermannH im Beitrag #55Nein, aber wenn der Mod schon Abschweifungen erlaubt.....
Gruß hermann
Wichtig ist nur, dass sich noch alle Kontrahenten bei einem Bierchen an einen Tisch setzen würden.
Insofern:
Ich lese her unwahrscheinlich gerne mit, immerhin treffen hier zwei Typen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein können:
Der eine verfechtet die Vergangenheit und versucht, längst vergessenes (oder verdrängtes) Wissen wieder nach oben zu holen, während der andere auf dem aktuellsten Stand der Technik ist und aus seiner Sicht und aus seinem Wissen Sachverhalte darlegt.
Allerdings driftet es bei Dir, Matthias, tatsächlich so langsam in Richtung der Sagen und Mythen.
Hier würde ich mir Quellen wünschen, in denen ich hier und dort ein wenig nachlesen kann. Nicht das hammerschwere Zeug, eher leichte Kost für Anfänger.
Ich glaube, dass beide Recht haben - halt jeder aus seinem eigenen Lager heraus.
Ohne das Aktuelle, das Moderne herabwürdigen zu wollen: Es ist ungemein schwerer, Belege für das alte Wissen zu finden. Entweder wurde nicht so präzise aufgezeichnet, oder vieles ist vernichtet und nicht zugänglich.
Ich werde mich einschraenken. Aber mit den 120 zeichen sicher nicht auskommen.
Zitat Die Theorie ist immer nur ein beschreibendes Modell der "Wirklichkeit", nicht sein Gegner. In der Forschung wird einfach immer genauer versucht eine möglichst umfassende Rezeptur zu formulieren, mit der Beobachtungen verstanden werden können. Da gibt es evolutionsartige Verbesserungen, Irrungen und Sackgassen.
Es waehre besser "sollte" zu sagen, aber in der Praxis ... das geht schon in der Schule los. Da wird als erstes eine Weltanschauung vermittelt, mit ganz klaren Regeln.
1. Die Welt ist erkennbar, heisst ist schon erkannt, und der Cheff kennt sie schon. 2. Die Welt richtet sich nach den Naturgesetzen der Wissenschaftler 3. Schoepfung ist ausgeschlossen, und wenn doch etwas Neues entsteht dann aus der Evolution von Altem. 4. Die Welt entstand mit einem lauten Knall aus einem Punkt, und entwickelt sich seit dem durch Evolution. 5. die Evolution hat darum eine Richtung, zwangslaeufig vom Niederen zum Hoeherem. 6. Das gilt auch, und ganz besonders, fuer den Menschen, seine Inteligenz, sowie die Gesellschaft, die Wissenschaft und die Technik. Du kennst Ernst Haeckels Diagramm "In 5 Stufen vom Affen zum Menschen" also meintSteinzeit,Bronzezeit,Eisenzeit(Antike),Mittelalter,Neuzeit !
Und zu diesem Baum muessen alle folgenden Wissenschnipsel passen, und wer etwas fragt, was nicht passt, wird kurzrhand passend gemacht. Das geht so weiter, bis in die Universitaet. Das es ein Steinzeit-Volk war was in Aegypten die groessten Steinbauwerke der Menschheit schuf, verdraengt jeder Bauingenieur. Auch das alle dazu angebotenen "Technologien" Unsinn, grober Unsinn, oder ganz ganz grosser Unsinn sind. Und natuerlich gleich dreimal, ob mit der Ervolution des Menschlichen Gehirns und der der Evolution der Technik, alles rechtens ist. Eigentlich sollte er vor Ehrfurcht erblassen, kann er aber nicht, er koennte sein Wissen nicht mehr ordnen, und musste alles was er foerderhin er tut, hinterfragen.
Aehnlich geht es den Maschinenbauern, mit den Werken aus der Antike ... Nur ein Beispiel Antikythera ... und nicht zuletzt auch Harrisons Uhren.
Zitat Dass dieses wissenschaftliche Verfahren jedoch seit Zeiten der Aufklärung funktioniert
Die Aufklaerung war notwendig, um die "Mad-Max"-Welt aus Angst Schrecken, und der einfachsten aller Loesungen ... das europaeischen Mittelalter zu beenden, seine Wunden zu schliessen, und seine Folgen zu mildern, dem Religioesen Wahn eine Grenze zu setzen, und das Leben Wissen, Denken und Glauben der Menschen wider in normale Bahnen zu lenken.
Nur ein Beispiel, das Heliozentrische Weltbild wurde nicht erst mit der Aufklaerung entdeckt, man hat wieder aus den Ueberresten der Antike ans Licht gezerrt. Auch Kolumbus hat die Kugelgestalt der Erde nicht entdeckt, und auch nicht Amerika ... Der Portugisische Hof und auch der Spanische- haben nicht ueber Kolumbus abgefeixt, weil sie nicht wussten das die Erde eine Kugel ist, und das da am anderen Ufer des Atlantik etwas ist. Jeder Gebildete der Elite kannte das Mass und Form der Erde ... das war das ganze Mittelalter bekannt, nur wer darueber sprach war halt des Teufels , und musste nicht nur um sein Seelenheil fuerchten, auch um seinen Stand, seine Familie und das nackte Uberleben. Wie Heinrich der Seefahrer, der darum seinen Thron verlor.
Ich bin allerdings nicht sicher ob sich das Mittealter sich nicht doch noch bis 1945, und im Osten noch laenger durch die Menschen frass ... nun halt in Neuem Gewand.
Zitat und ein über den einzelnen Menschen hinausgehendes umfassenderes Wissen erschuf
Und das passiert erst seit der Aufklaerung so? Ich vermute in Deinen Augen schon, aber schufen die Grundlagen der Wissenschaften, der Technik und der Industrie nicht schon die Aegypter ,Hebraeer, Griechen, Roemer ? Mit der Evolution im Hinterkopf, muessen Die doch noch 3x tumber als die Leute im Mittelalter sein, wo nur kaum einer vom 500 lesen oder schreiben, geschweige denn rechnen konnte, und es auch nicht wollte, und man sich 100x bereuzigte, und zum beichten und zur selbstkasteiung in die Kirche rannten wenn man beim Versuch das Datum oder den naechsten Mond abzuzaehlen auf eine Null, oder schlimmer noch auf einen Irrationale Zahl, einen "Krummen Bruch" gestossen war, weil man vergessen hatte das der Mond alle 19 Jahre am Himmel einen Salto schlaegt, just in dem Moment, an dem keiner guckt.
Wie bloed und gewalttaetig und minderwertig muessen da erst die alten Aegypter gewesen sein, die als Steinzeitler die Grossen Pyramiden bauten, und spaeter als Bronzezeitler, all die Obelisken, wunderbaren Tempel und Grabstaetten.
Und darum gehst Du auch immer so auf, wenn ich auf Harrison Die Roemer und die Griechen verweise. Denn die waren und auch deren Wurzeln davor. Als Harrison abtrat, trat die Aufklaerung an. Darum sagst Du auch, von der Enwicklung ueberrannt, und ich sage stimmt nicht.
Wie die Bilderstuermer in der Reformation nicht nur die Kirchen und Kloester stuermten und pluenderten, verwuesteten sie auch die Biblioteken, und vernichten unschaetzbares Wissen, Kunst und Kultur, nicht etwa des Mittelalters, da war ja nicht viel, sondern besonders der Zeit davor. So verwuesteten die Mittlaeufer der Aufklaerung und Industriellen Revolution, ebenso das Ueberlieferte, und es dauerte weitere hundert Jahre, bis wieder brauchbare PPU's und See-Chronometer gebaut werden konnten.
Entwicklung, Wissenschaft und Technik geht snicht evolutionaer und nicht aus sich selbst voran, es sind einzelne herausragende Menschen, die es vermoegen Neues zu schaffen ohne ihre eigenen Wurzeln abzuschneiden, Die tragen voran, der Rest klebt zerrt und saegt aus Leibeskraeften an ihren Beinen, bis weit ueber den Tod hinaus.
Zitat Dass dieses wissenschaftliche Verfahren jedoch seit Zeiten der Aufklärung funktioniert und ein über den einzelnen Menschen hinausgehendes umfassenderes Wissen erschuf kann man schon am Bildschirm sehen, vor dem der Leser gerade sitzt. Ein Wunderwerk, von dem man vor 100 Jahren nicht mal träumen konnte.
worueber ich auch sehr froh und gluecklich bin, und mit grosser Begeisterung teilnehme. Allerdings ohne zu vergessen, das das alles auf ganz wackeligen, toenernen Fuessen steht, nichts folgerichtig ist, und ganz fix, und ohne Chance auf gegenwehr umkippen und vergehen kann.
Zitat und ein über den einzelnen Menschen hinausgehendes umfassenderes Wissen erschuf
Und da muss man sich brav einfuegen, gell ? Und nicht nur auf ganz persoenliches Wissen verzichten, sondern sich besonders der dazu gehoerenden Faehigkeiten und Fertigkeiten entledigen. Sich wie im Mittelalter selbst kasteien, um das Recht zu erwaerben andere zu quaelen zu duerfen? Was wird aus Deinem Leben, wenn es Google und Wikipedia &CO nicht mehr gibt, alles digitale Wissen verloren ist, und die Komputer fehlen um wieder Komputerchips zu bauen?
Ja,ich bin ein alter Sack, und all die Buecher die sich in meinem Kopf, ueber mein ganzes Leben angesammelt haben, kannst Du getrost als veraltet verreissen aber ich kann jederzeit darauf zugreifen, und all die Technologieen und Materialien die ich ausprobiert und gesammelt habe jederzeit, auch ohne Strom, Internet und industrieelle Voll-Versorgung reproduzieren. Was passiert mit Dir wenn das Licht ausgeht, und Dein Komputer wie jeder andere nur ein Sueck rauchender Schrott ist?
Ueber Pockholz in Uhrenlagern schreibt nach Harrison lange Zeit keiner mehr. Es hat auch nach ihm bis unser neues Jahrtausend hinein, keiner mehr eine mechanische Pendel-Uhr gebaut, die Im Alltagsleben, an der feien Luft haengend, bis an die Theoretische Grenze kommt, und voellig wartungsfrei ueber 280 Jahre laufen kann.
Man kommt nicht umhin seine Leistung(als solches isoliert) zu wuerdigen, aber am liebsten wuerde man alles DAS was dazu, zu seiner Spitzenleistung fuehrte mit der Wurzel ausrotten, und tief im Keller vergraben, was Deine Aufklaerer, und die Kinder der Industiellen Revolution, deren Geist Du anscheinend kritiklos pflegst, auch in der Tat versuchten.
ER Harrison wurde sein ganzes Leben, bis aufs auesserste schikaniert, beleidigt, angepoepelt und gedehmuetigt, und Navil Maskelyne, und seine Spiessgesellen, beschlagnahmten jede von Harrisons Uhren, die sie erbeuten konnten, jeden Fetzen Papier, den Harrison beschriftet hatte, und vergruben es im Kohlenkeller des Flamsted-House. Alles das was er nicht mehr unterdruecken konnte verstuemmelte und vermixte er derart, das man laenger braucht um es zu sortieren als zum lesen, um den Eindruck zu erwecken, Harrison sei blos ein Verrueckter gewesen. und liess es so in hoher Auflage drucken. Auch verteilte man an jeder Ecke Karrikaturen die Harrison als "Laengengradverrueckten" im Irrenhaus zeigten. Aber dabei hat er das groesste technologische Problem seiner Zeit geloest, und nicht die Anderen auf deren Wurzen und Weltanschauung die Industrie und die mit ihr verquickte populaere Wissenschaft bis heute ruht.
Helmut Kohl sagte: Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Vielleicht ein klitzekleines praktisches Beispiel für die Tragfähigkeit deiner Haltung? Eine Foto eines einzigen Maschinenteils auf das du stolz bist? Oder erblüht das alles erst nach dem Supergau?
ZitatUeber Pockholz in Uhrenlagern schreibt nach Harrison lange Zeit keiner mehr. Es hat auch nach ihm bis unser neues Jahrtausend hinein, keiner mehr eine mechanische Pendel-Uhr gebaut, die Im Alltagsleben, an der feien Luft haengend, bis an die Theoretische Grenze kommt, und voellig wartungsfrei ueber 280 Jahre laufen kann.
Ist das eigentlich wirklich so? Und wenn ja, warum haben dann die zweifellos auch genialen Uhrmacher späterer Zeit nicht einfach kopiert und für eigene Erkenntnis ausgegeben. Waren Leute wie Breguet, Riefler oder Strasser wirklich solche verbohrten Ignoranten? Große Ideen, deren Zeit gekommen ist, lassen sich weder politisch noch technisch lange aufhalten. Das weißt Du doch als Ex DDR Bürger am besten.
ZitatMan kommt nicht umhin seine Leistung(als solches isoliert) zu wuerdigen, aber am liebsten wuerde man alles DAS was dazu, zu seiner Spitzenleistung fuehrte mit der Wurzel ausrotten, und tief im Keller vergraben, was Deine Aufklaerer, und die Kinder der Industiellen Revolution, deren Geist Du anscheinend kritiklos pflegst, auch in der Tat versuchten.
So ein Käse! Harrisons Neider intrigierten im 18. Jhd. aus persönlichen Gründen. DAS was zu seiner Spitzenleistung führte war damals Hightech, Forschung und bedingungsloser Einsatz modernster Mittel. Hätte Harrison sklavisch die Traditionen gepflegt, wäre er nie so weit gekommen.
Edit: Hier ein Link Harrison clock der sich damit beschäftigt, ob man die bedeutenden Abnutzungen und Schäden einer Harrison Holzuhr reparieren sollte oder nicht. Ist das die Uhr von der Du sprichst oder geht es um eine andere?
Zitat von mikromeister im Beitrag #67Helmut Kohl sagte: Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Vielleicht ein klitzekleines praktisches Beispiel für die Tragfähigkeit deiner Haltung? Eine Foto eines einzigen Maschinenteils auf das du stolz bist? Oder erblüht das alles erst nach dem Supergau?
Irgendwie fuehle ich mich von Dir gemobbt, und halte das eher fuer ein Mittel zum Zweck, persoenlich zu werden. Die Franklinuhr in meinem Profilbild, die gibt es hier im Forum in mehreren Bildern, und der zu ihr gehoerige Sextant, beides in Handarbeit und den Mitteln ihrer Zeit, dem ausgehenden 17. und fruehen 18. Jahrhundert(incl. der Opiken), also ohne Kreisteilmaschine, ohne Zahnradfraesmaschine,Handpolitur der Linsen und Spiegel. Ohne CAD/CAM also mit Zirkel Dreieck und Lineal, aufgerissen und ohne Taschenrecher(auch die Verzahnung, Scalen und Optik), gerechnet mit selbstgemacheten Bonnes,Guntherscala und Proportionalzirkel incl. der selbst, d.h. selbst (ohne Taschenrechner, oder Computer)gerechneten Ephemeriden. Auch im Forum findest Du den, aus Kaminholz-Kanteln, vom Brennholzstapel gemachten "Gothischen Seeger".
Die Franklinuhr, laeuft ohne Stopp, nun im 27. Jahr, und blieb, trotz ihrer scheinbaren primitivitaet, im Fehler, von Tag zu Tag, und Woche zu Woche kleiner als +-1Sekunde, bleib bis 100 Tage immer innerhalb +-2Sekunden und im Jahr immer innerhalb von +-5Sekunden. Das ist durchaus PPU-verdaechtig. Das beste Jahr ging sie mit +2Sekunden, das schlechteste mit -5Sekunden. Degaust ist der Fehler innerhalb +-3Sekunden im Jahr. Zur Zeit ist sie ab Start bei +3 Sekunden. Die Diele in der sie haengt ist nicht geheizt, und jeder der reinkommt, oder rausgeht muss an ihr vorbrei. Die Luftfeuchte schwankt zwischen 50% und 80%, die Temperatur zwischen +8 und +36°C.
Stolz bin ich auch auf meine selbsgemachten Rechenschieber, fuer Konstuktion, Navigation, und Luftfahrt, mein ueberwiegend hoelzernes Renn-Ligetrike, eines der leichtesten in der Welt, mein Velomobil, welche mich taeglich, je nach Wetter, im Durchschnitt 2x75Km auf dem Arbeitsweg fahren, der selbstgemache Backofen, die selbstgemachte Handmuehle, die taeglich fuer gutes Backwerk im Hause sorgen, Und hier natuerlich nicht abgebildet sind, weil es hier eben um Uhrmacherei geht.
Alles was sonst noch in den diversen Projekten der "Experimentellen Archaelogie" entstand wurde verschenk, denn meine bessere Haelfte moechte nicht unbedingt im Museum wohnen.
Zitat Ist das eigentlich wirklich so? Und wenn ja, warum haben dann die zweifellos auch genialen Uhrmacher späterer Zeit nicht einfach kopiert und für eigene Erkenntnis ausgegeben.
Waren Leute wie Breguet, Riefler oder Strasser wirklich solche verbohrten Ignoranten?
Die Jungs waren nicht bloed, aber leider genau wie Du sozialisiert, das ging nicht, voellig unmoeglich.
Es ist genau wie bei Dir, Hochachtung ja, aber ansonsten vollstaendige Verweigerung, weil fehlendes oder zu stark abweichendes Wissensfundament. Wer Harrison verstehen will, oder "wissend" eine seiner Uhren schoepferisch interpretieren will, hat mit dem Wissenschaftlichen Materialismus als "Unterbau" einer modernen Maschinebau ausbildung, Du bist das beste Beispiel, nur dann eine Chance, wenn er Harrisons Uhrmacherkunst, paralell neu erlernt, und in der Lage ist den ganzen Rest, solange zu versenken(sehr schizoid).
Abraham Louis Breguet kannte nicht nur Harrison persoenlich, und seinen RAS und die H4 von innen, er war beim oeffenlichen zerlegen und der Wiedermontage als Experte/Zeuge anwesend, auch die Komplette Baubeschreibung und saemtliche Zeichnungen der H4, waren in seinem Besitz. Er konnte nie davon profitieren. Selbst George Graham, John Jeffris, Lucrum Kendal, Harrisons beste Freunde, und die zu dieser zeit, besten Uhrmacher der Welt, waren obwohl jeder von ihnen ausgezeichnete Repliken, von Harrison-Rekord-Uhren gebaut hatten, nicht mehr in der Lage, mehr als sklavische 1:1 Kopien herzustellen. So baute J.Jeffreys als Meisterstueck unter Harrisons Anleitung, und nach Harrisons Plaenen, die fuer die naechsten 100 Jahre, genaueste (normalmassige)Taschenuhr der Welt, auch heute noch vorhanden und bekannt als "Jeffreys Taschenuhr". Aber selbst entwarf und baute er nur die Mittelklasse dieser Zeit. Lukrum Kendal, bei Harrison und Jeffrey Lehrling gewesen, baute die als K1 bekannte H4 Kopie, einen eigenen, auch nur ansatzweise brauchbaren, Seechronometer, brachte er trotz etlicher Versuche, nicht zusammen.
Riefler und auch Strasser kannten Harrisons Schriften. Harrison hat in diesen bestimmt 33x beschrieben, und begruendet, das und warum, die Isochronie des ein Mythos, eine Wunschvorstellung ist, und auch klar beschrieben und begruendet das es fuer die Kompensation der Fehler kontraproduktiv ist die Uhr hermetisch, oder gar im Vakuumtank zu verkapseln. Und das man durch passende (grosse) Amplitude, ein sehr leichtes Pendelgewicht, eine thermisch ueberkompensierte Pendelstange, die Fuehrung der Pendelfeder in radialen(nicht zycloiden!) Backen, eine deutlich schlechte Aerodynamik und die Regelung der Antriebskraft durch ein Konstant-Zug-Remontoir alle, wirklich alle Fehler der Pendeluhr so legen kann das sie sich gegenseitg ausloeschen.
Was bauten sie aber ? Uhren die erst thermisch und mechanisch verbunkert, im Vakuumtank, und durchs Fernrohr abgelesen, trotz Industreller Basis, und modernem Maschinenpark und besserer Materialien, Harrisons Klasse wieder erreichen konnten. Wenn Du das Ignorant nennen willst, solltest Du es auch tun ... und ueber einiges gruendlich nachdenken.
Zitat Große Ideen, deren Zeit gekommen ist, lassen sich weder politisch noch technisch lange aufhalten. Das weißt Du doch als Ex DDR Bürger am besten.
Ja, ob sich aber dann welche finden, die dann den Stab weitertraegen (koennen oder wollen)? (siehe Heron,Ktesibios,Philon,Vitruv u.v.a.m bis zu Wernher von Braun)
Zitat Käse! Harrisons Neider intrigierten im 18. Jhd. aus persönlichen Gründen. DAS was zu seiner Spitzenleistung führte war damals Hightech, Forschung und bedingungsloser Einsatz modernster Mittel.
Quark! In den Kommisonen, wie in der Akademie sassen die Maenner die die absolute Spitze in Philosophie Wissenschaft und Technik ihrer Zeit waren, die "Wissenschaftlich Materialistische Weltanschauung" etablierten, die Aufklaerung predigten, und die die Industrielle Revolution ausriefen.
Harrison ging nie in eine Schule. Er hatte, wie sein Vater einen angeborenen Sprechfehler, und wurde als Kind sehr gehaenselt. Seine Mutter, eine deutsche Kaufmannstochter, unterrichtete ihn in Englisch,Deutsch,Latein,Hebraeisch,Griechisch,Arihmetik sowie Musik und Kunst. Sein Vater ein Schreiner und Geometer, Freimaurer und Humanist, unterichtete ihn in Geometrie,Astronomie,Geomantie,Humanismus,Religion und in den Berufe des Landvermessers und des Kunstschreiners bis zum Meister. Er las die Klassiker der Antike ... und bezog sich auch spaeter oft darauf ... und studierte autodidaktisch(fernschriftlich wuerden wir heute sagen) beim blinden Prof. Saunderson Mechanik. Die absolute Spitze seiner Zeit war ihm garnicht zugaenglich, er hat nie vor seinem Durchbruch eine Schule, geschweige denn eine Uni von innen gesehen. Er wurde sozusagen aus sich selbst zur "Doppelspitze". Bis 1720 hat er sein Kirchspiel, eine an eine adlige Familie angeschlossen Gemeinde, von nicht mehr als 500 Leuten 250 Meilen von London, nie verlassen. Wie kommst Du darauf das Ihm HiTech, moderne Wissenschaft und Technik auch nur im Ansatz zur Verfuegung stand? Moderste Mittel, Du traeumst wohl, er musste sein Messing, seine Bronze selber schmelzen, Messing war besonders schwierig, es gab ja noch kein metallisches Zink. Seine Platten selber giessen und haemmern, und Draete und Staebe selber ziehen, und all sein Werkzeug selber machen, der beste Handwerker im Dorf war der Hufschmied. Baumaerkte und Material- und WErkzeughaendler gab es auch nicht.
Zitat Hätte Harrison sklavisch die Traditionen gepflegt, wäre er nie so weit gekommen.
Tradition bedeutet doch die Weitergabe des Feuers, nicht das aufbewahren der Asche!
Zitat Edit: Hier ein Link Harrison clock der sich damit beschäftigt, ob man die bedeutenden Abnutzungen und Schäden einer Harrison Holzuhr reparieren sollte oder nicht. Ist das die Uhr von der Du sprichst oder geht es um eine andere?
Nein wie Du beim Blick in die Uhr sofort siehst, und wie Mr. Betts auch deutlich sagt ist, ist dies eine der gewoehnlich Hausuhren, die Harrison in groesserer Stueckzahl baute, besonders wenn ihm mal wieder, wie so oft das Geld fuer Material, essen und trinken ausging. So eine Uhr war in einer Woche gemacht, und fuer 3-5Pfund Sterling zu haben. Aber als Relikt aus der Hand des grossen Harrison verehrt, kamen einige bis in unsere Zeit. Es war doch damals nicht anders als heute, wer behielt schon seine hoelzerne Grossvateuhr, wenn er einen modernen "Regulator" aus Messing und Stahl in die gute Stube haengen konnte. An einem Reulator arbeitete Harrison 2-3Jahre und bis er ausreguliert war sogar 5. So ein Teil kostete unter Freunden 500 Pfund mann musste also 250Kg reinstes Silber auf den Tisch packen, und war ansonsten unverkaeuflich. Die Regulatoren haben wie die Schiffsuhren, eine Grashopper-Hemmung, und sind ohne Schlagwerk.
Ich mutmasse mal wieder, das Du weder minimales Grundwissen zum Thema Uhr hast,und auch nicht zu John Harrison ... Und nur selektiv Zeugs Zusammenklaubst das sich als "Material" in die Schlacht werfen laesst. Sicher bin ich mir dabei nicht.
Ich bin seit 1989 viel zum Thema Harrison unterwegs um die bekannte Uhren zu studieren, und wenn moeglich zu vermessen. Und habe an einigen Repliken, mit Plaenen, und Beraung mitgeholfen. Ich habe alle oeffentlich zugaenglichen Harrison-Schriften im Orginal gelesen, und auch diejenigen die, der Oeffenlichkeit unzugaenglich, nur von einem kleinem Personenkreis, im "For Eyes only" Leseraum, einzusehen sind, weder kopiert, noch fotograpiert, und auch nicht zitiert werden duerfen, selbst umblaettern ist verboten, dazu muss man den Biblothekar rufen.
Warum fragst Du mich nicht, sondern machst mich hier dauern nieder?
Zitat von mbi03 im Beitrag #49Spiegel-, oder Kanonenbronze: 40 Teile Kupfer, 56 Teile Zinn, 3 Teile Phosphor, 1 Teil Silizium...
Wenn die Legierung so gut ist, gibt es bestimmt eine Werkstoffbezeichnung dazu und ein Datenblatt. Ich habe leider nichts finden können. Gibt es aber fast sicher. Wer macht sich die Mühe das rauszusuchen?
Konnte ich in meinem Tabellenbuch auch nicht finden, aber eventuell ist ja auch mehr sowas gemeint:
Bei alledem, was hier geschrieben wird, fällt mir ein, dass Religion vielfach einer Entwicklung entgegenstand, zerstörend wirkte (und heute noch immer zerstört) - ein Trauerspiel.
Galileo Galilei fällt mir hier ein, der am schiefen Turm von Pisa die Wirkung der Gravitation zeigen wollte, Luft wiegen konnte und die Sterne beobachtete. Er beobachtete die Monde des Jupiters, wohingegen ich nicht mal in der Lage wäre, den dämlichen Jupiter selbst zu finden...
Ob seiner Aussagen und Erkenntnisse von der Kirche verfolgt und mit dem Tode bedroht, und erst 1992 duch Papst Johannes II. entlastet. Da ist viel Wissen verloren gegangen bzw. wurden weitere Schritte unterbunden. Wir könnten schon viel weiter sein.
Heute sind wir etwas weiter. Zwar gilt der Glaube an sich, das Christentum überhaupt (und der Islam derzeit im Besonderen), weiterhin als unantastbar, doch bleibt Theologie trotz allen Fortschritts ein wissenschaftliches Fachgebiet.
Wenn es nicht die Religionen sind, stellt sich häufig die Politik als Fortschrittsbremse dar. Nicht alles, was man sieht, darf auch in Frage gestellt werden. Die amerikanische Führungsebene versetzt die ganze Welt in Angst und Schrecken und verweist auf ein Buch (The 9/11 Commission Report) - wer dieses in Frage stellt, stellt sich gegen Amerika! So George W. Bush. Wo ist WTC 7 geblieben?
Unter diesen Gesichtspunkten finde ich die Reportagen von Erich von Däniken sehr interessant!
Nein: Ich habe keinen Aluhut auf - keine Sorge!
Spannend finde ich immer die Fragen, auf die keine schlüssigen Antworten gefunden werden können.
Die Präzision alter Mauern, auf denen modernere Mauern nachlässiger errichtet wurden.
Die Genauigkeit diverser Löcher in extrem harten Materialien.
Das Auftauchen von irgendwelchen riesigen Steinplatten von mehreren Tonnen Gewicht, die aus völlig anderen Gegenden stammen.
Der Mechanismus von Antikythera (die Metalle wurden also schon viel früher hergestellt und bearbeitet, als von der Wissenschaft vermutet, Zahnräder mit unmöglichen Teilungen, eine variable Übersetzung... da Vinci hat das Differential definitiv nicht erfunden: Das ist älter, viel älter!)
Die Linien von Nazca: Riesige Figuren im Gebirge, nur aus der Luft zu erkennen - ohne Flugzeuge recht sinnlos, aber es gibt sie.
Usw. usf. Wen es interessiert, mag gerne mal auf Youtube in Dänikens "Götterdämmerung" hineinschauen. Wenn man das Außerirdische ausblendet, bleibt genügend Rätselstoff übrig.
Harrison arbeitete zu einer Zeit, als der große Newton verlautete, dass ein Meer maximal 600m tief sein könnte.
Pluto ist erst vor Kurzem aus dem Sonnensystem geflogen.
Heißt:
Wie Erich v. Däniken schon richtig sagt: Es ist der Zeitgeist, dem wir alle unterliegen.
Wir sollten uns hier darin versuchen, offener zu sein. Hier haben wir die Möglichkeit dazu. Nicht ad absurdum, aber offen.
Aber: Fair, bitteschön!
Frei nach Konrad Adenauer: "Watt kümmert mich mein Jeschwätz von jestern? Nichts hindert mich, weiser zu werden."
Zitat von mbi03 im Beitrag #68Die Franklinuhr, laeuft ohne Stopp, nun im 27. Jahr, und blieb, trotz ihrer scheinbaren primitivitaet, im Fehler, von Tag zu Tag, und Woche zu Woche kleiner als +-1Sekunde, bleib bis 100 Tage immer innerhalb +-2Sekunden und im Jahr immer innerhalb von +-5Sekunden. Das ist durchaus PPU-verdaechtig.
Wenn es sich dabei um diese Uhr handelt:Franklinuhr, dann nehme ich alles zurück und mache einen tiefen Diener. Damit führst Du die Anstrengungen der etablierten Uhrmacher tatsächlich ad absurdum. Seit 27 Jahren 2 Sekunden/100 d ist alleine schon phantastisch, aber mit nach Dosenblechschablone gefeilten Zahnrädern ist es schlicht genial.
ZitatWarum fragst Du mich nicht, sondern machst mich hier dauern nieder?
Niedermachen geht anders. Auf konkrete Fragen kommt von Dir aber auch leider nur selten eine solche Antwort.
ZitatSpiegel-, oder Kanonenbronze: 40 Teile Kupfer, 56 Teile Zinn, 3 Teile Phosphor, 1 Teil Silizium.. Konnte ich in meinem Tabellenbuch auch nicht finden, aber eventuell ist ja auch mehr sowas gemeint:
Hallo . Wenn die Pockholzlager von Harrison Uhr Wurzel schlagen , oder gelbe Blätter abwerfen ,, wird hier nicht so schnell Diskussion Früchte tragen . Je weniger Teile im Werk - ist OK , je weniger fremde Hände im Werk - OK , je mehr man theoretisch werden darf - oh je )) . LG Alexander PS manchmal denke ich , das die beste Uhr ist die - die gar nicht läuft ((
Zitat von mbi03 im Beitrag #62Eber einer der wesendlichen Nachteile der Kugellager ist ihre im Vergleich zu Gleitlagern kurze Lebensdauer.
Ob Dir's paßt oder nicht: Auch diese unsäglichen Wälzlager kann man so auslegen, daß sie 100 Jahre und mehr halten. Und bleibt man unterhalb der Ermüdungsgrenzbelastung, tritt praktisch kein Verschleiß auf.
Zu den eingeenglischten Texten ist etwas anzumerken, das man als Rezipient wissen sollte:
Gegenueber dem victorianischen Englisch, ist das moderne sehr arm und flach. -Kein normaler Brite, Anglizisten, Kuenstler ausgenommen, kaeme auch nur auf die Idee Shakespeare im Original lesen, oder sehen zu wollen. -John Harrison lehnte Shakespeare rigoros ab, seine Sprache waehre zu vulgaer, sein ausdruck zu primitiv und sein Humor grob und ungehobelt. Wer Harrisons Texte sprachkundig analysiert sellt fest das sein Wortschatz 3x reicher ist. -John Harrison schreibt wie ein Deutscher, Substantive goss, auch die Satzstruktur, und Interpunktion, ist eher deutsch. -Harrison litt unter einer Sprechstoerung, die ihm glauben machte, er haette sich nicht ausreichend klar ausgedrueckt, was zu extrem komplexen Schachtelsaetzen, mit umfangreichen Ausschweifungen fuehrt, so das ein Satz manchmal ueber 3 Seiten geht, und man sehr aufpassen muss um die Bezuege nicht zu verlieren. Dazu kommt, das die Orginalen Texte nachtraeglich verunstaltet wurden, die Pagination durcheinandergewirbelt, Anmerkungen, Fussnoten und Randglosen einfach in den Text hineingewuerfelt, und die Kennzeichnung von Zitaten entfernt ... einen Brei entstehen liess der fuer den einfachen Briten schwer verdaulich ist. David Heskin hat einige der Texte aus unserem "Harrison Decoded" Projekt darum eingeenglischt.
Wer englisch fliessend zu lesen vermag, und sich nur oberflaechlich informieren will, was der Kerl da so geschrieben hat, OK.
Aber ein Deutscher, ist mit einer wortgetreuen Uebersetzung, der orginalen (haendisch digitalisierten)Texten, besser dran, auch weil es so, anhand der seltsamen Wiederholungen, und den Bruechen in der Satzstruktur, dem deutschen Muttersprachler, intuitiv auffaellt, wo er trennen muss, und wo ein unterbrochener Faden weitergeht. Zum anderen muss man einfach wissen, das John Harrisons Sprache genau so peinlich exakt ist, wie seine Uhren. die Heskin-Texte stehen dagegen zB wie die Kinderbibel zum Orginal. Sein Anliegen ist es auch nicht dem Uhrmacher beim Bau einer Uhr nach Harrisons Grundsaetzen zu unterstuetzen, sondern eher populaerwissenschaftlich und unterhaltend zu schreiben.
Der wirklich interessierte findet die Orginalen Texte auch in Harrison's Contrivance. Zusammen mit Plaenen und Anleitungen zum RAS-Regulator, und Erklaerungen zur Herangehensweise Harrisons und der von Vitruvius entlehnten "gebunden,modularen Konstruktion". Was fuer Nachbauer wichtig ist, weil sich nur so erschliesst, warum ein Teil nur so aufgerissen werden kann, wie Harrison es tat, wenn es funktionieren soll.
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27.07.2017 21:10
, das meine ich nicht, nennen wir es lieber "nachvollziehen"), wenn es vielleicht sogar nichtmal so sehr viel Arbeit macht... das wäre doch der Oberhammer, wenn hier ein paar Leute solche Uhren umrüsten und über die Erfahrungen in ein paar Jahren berichten...
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