Ich hab heute Vorbereitungen getroffen und Lackscheiben gebaut.
Philclock
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
K800_DSC_0023.JPG
K800_DSC_0025.JPG
K800_DSC_0023.JPG
K800_DSC_0025.JPG
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
genau so wie bei der Gebrauchsanweisung vom Lötboy und der war tatsächlich Vorbild für die Idee. Ich habe den vor kurzem auf Ebay oder Ricardo gesehen und bei dem Preis gedacht, den mache ich selber. Doch wenn man die Arbeitszeit zusammenrechnet, dann hätte ich den Lötboy auch bestellen können
Nachdem nun viele Werkzeuge für den Miniaturbereich vorgestellt wurden, geht es heute mal an größere Sachen. Für das Runddrehen und Zähneschneiden großer Räder habe ich mir Spannflansche angefertigt. Diese Zeichnung gibt die Maße für den größten an:
Die Stahlscheiben sind 10 mm dick und haben Durchmesser zwischen 40 und 118 mm. Die Durchmesser der Wellenzapfen liegen zwischen 12 und 20 mm. Zapfen und Scheiben wurden verschweißt.
Die Trägerscheiben besitzen Gewindelöcher M4 bzw. M5. Diese sind so verteilt, dass je nach vorgesehener Ausschenkelung 3 bis 7 Löcher gleichmäßig verteilt sind. Für das Anzeichnen habe ich mir aus dünner Pappe eine Schablone gefertigt.
Dann wurde an zwei zusammen geklemmten Scheiben gegenüber liegende Bohrungen eingebracht und an einer Scheibe Gewinde geschnitten. Die Scheiben eines Paares wurden miteinander verschraubt. Dann wurden die übrigen Gewindekernlöcher durch beide Scheiben gebohrt. Der Durchmesser der Bohrungen in den Spannscheiben wurde 0,2 mm größer als der Gewindedurchmesser aufgebohrt.
Nach dem Anschweißen der Wellen wurden die Flansche plan gedreht.
Eingriffzirklel für Großuhren sind selten zu finden und kosten meist über 400 Euro. Daher habe ich mir einen selbst gebaut.
wesentliche Materialien: - Aluminiumblech, 10 mm stark (Grundkörper) - Silberstahl, 6 mm Durchmesser (Scharnier und Zentrierstifte) - Rundstab Messing, 10 mm Durchmesser (Haltezapfen für Stifte) - Rundstab Stahl, 8 mm Durchmesser (Spreizvorrichtung) - Gewindestange M4 - Rändelmuttern M4 - große Aktenklammer (als Feder)
Den Grundaufbau und die Art der Spitzenklemmung habe ich mir von einem Foto aus dem Internet abgeschaut.
Die V-Nuten in den Platten habe ich bei meinem Arbeitgeber auf einer großen Maschine gefräst. Für diese Arbeit mussten beide Platten hintereinander auf den Tisch gespannt werden, damit ohne Umspannen gefräst werden kann. Dafür war mein Frästisch zu kurz.
Nach dem groben Ausfräsen der Innenkontur wurde diese fein nachgefräst. Erst dann wurde der überflüssige Mittelteil ausgesägt.
06-2 Ausfräsen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei anderen Eingriffzirkeln habe ich diverse Varianten von Rückzugfedern gesehen. Diese waren schwierig zu fertigen (lange Blattfedern) oder zu montieren (kurze kräftige Schraubenfedern). Ich habe mich für eine neue entschieden.
06-3 Klammer.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Aus einer großen Aktenklammer habe ich in drei Teile geschnitten. Das erfolgte mit dem Winkelschleifer, einer 2 mm dünnen Trennscheibe und Geduld, damit die Feder nicht weich glüht. Da diese Feder sehr hart ist, musste ich für das Bohren der Befestigungslöcher den Bohrer oft nachschleifen. Hier wäre ein HM-Bohrer oder ein Diamantfräser günstiger gewesen.
Hier sieht man alle Einzelteile des Eingriffzirkels:
Ich habe zwei Sätze von Zentrierstiften angefertigt: Einen mit Spitzen, einen mit Innenkörnern. So kann ich wahlweise komplette Wellen einsetzen oder Räder auf provisorischen Naben.
- Abmessungen Grundkörper: 200 x 90 x 25 mm - spannbare Wellenlänge: max. 100 mm - spannbarer Raddurchmesser: max. 100 mm - max. Eingriffabstand: 90 mm
Für bequemes Arbeiten befestige ich den Zirkel an einem "Senkrechtgerät". Das habe ich mir als Hilfsmittel für Arbeiten gebaut, bei denen es auf Einhaltung des Senkrechten ankommt, wie Gewindebohren, Reiben, Flachsenken an Platinen. Anstatt des Eingriffzirkels wird dann ein Haltekopf für Werkzeuge angebaut.
06-6 Zirkel am Senkrechtgerät.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schöne Schweißungen an den Wellen im Beitrag davor! Hast Du da mit Elektrode geschweißt? Die Naht sieht danach aus...
Dein Eingriffzirkel ist schon eine Hausnummer für sich, alle Achtung!
Zwei Räder werden eingespannt und zueinander gestellt, bis das optimale Maß für dieses Paar gefunden ist. Mit den äußeren Spitzen kann das dann auf die Platine übertragen werden.
Bezüglich Deines Halters: Wäre es da nicht vorteilhaft, wenn Du den Halter an einer der Spitzen befestigen könntest?
Ich könnte mir vorstellen, dass das Übertragen des Maßes dann leichter wäre...
Zitat von Alberich im Beitrag #113Hallo Roland, ganz große Klasse! Danke für die ausführliche Beschreibung, die mir schon jetzt als Anregung dient! Hast Du die Zentrierspitzen gehärtet? Viele Grüße! Matthias
Nein, Silberstahl ist ja schon recht fest. Darum haben die Enden mit den Innenkörnern schon Anlauffarben vom Bohren. Wenn sich beim Gebrauch Verschleiß zeigt, muss ich evtl. etwas unternehmen.
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #114Ohmann - richtig gut gemacht, toll! Schöne Schweißungen an den Wellen im Beitrag davor! Hast Du da mit Elektrode geschweißt? Die Naht sieht danach aus... Dein Eingriffzirkel ist schon eine Hausnummer für sich, alle Achtung! Zwei Räder werden eingespannt und zueinander gestellt, bis das optimale Maß für dieses Paar gefunden ist. Mit den äußeren Spitzen kann das dann auf die Platine übertragen werden. Bezüglich Deines Halters: Wäre es da nicht vorteilhaft, wenn Du den Halter an einer der Spitzen befestigen könntest? Ich könnte mir vorstellen, dass das Übertragen des Maßes dann leichter wäre...
Die Teile hat mir ein Spezialschweißer geschweißt. Das kann ich nicht. Für Normalstahl wird dort üblicherweise das MAG-Verfahren benutzt.
Der Halter ist eher zum Einstellen des Eingriffs gedacht, da man dabei besser das Licht auf die seitlichen Zahnflanken bekommt. Das Übertragen auf die Platine ist wahrscheinlich einfacher, wenn man den Zirkel in der Hand hält. Im Halter ist das möglich, wenn man eine Spitze etwas tiefer setzt und auf die erste Bohrung aufsetzt. Dann kann man die zweite Spitze bis zur Platine herunter ziehen und anzeichnen.
Es wird sich erst bei der Arbeit herausstellen, wie ich damit klar komme.
Die Iedde von deinen Selbstgebauten Werkzeugen ist echt Klasse. Villeicht kannst du ja auch einen präzisen Mini Schraubstock mit Kugelgelenk ähnlich wie den xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx.xx selbst bauen und uns diesen dan vorführen. ;-)
Hallo Roland! Gefällt mir sehr gut Dein selbstgebauter Eingriffszirkel.Ich glaube dass der zum präzisen arbeiten besser geht wie die heute in Serie hergestellten.Bei diesen modern hergestellten Eingriffszirkeln wirkt alles sehr lattrig und wird meiner Meinung nach schon nach kurzer Einsatzzeit Spiel haben. Lg Mario
14.02.2016 17:10 (zuletzt bearbeitet: 14.02.2016 17:13)
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
Antworten
