Hallo

Bei einem Uhrmachertreffen in Salzburg gab es einen Vortrag zum Restaurieren von Großuhren.
Der Vortragende verwendete bei einer rostigen Turmuhr Molke zum entrosten. Dieses Verfahren dauert etwas länger, ist aber ungiftig, umweltfreundlich und sehr gründlich nach seinen Aussagen.

Gruß Hermann

heeeeee bei dem Treffen war ich auch....vor ca. 6 Jahren?!

Hey, gibt's da Unterlagen zu dem Molke Thema?
Weil das würde mich auch iressieren.

Hab eh noch eine alte schmiedeeiserne turmuhr was restauriert gehört.


Mfg Alex

http://www.patent-de.com/20090806/DE10346192B4.html

In dieser Patentbeschreibung von Thyssen Krupp Presta bekommt man einen Überblick, wie komplex ein chemisches Entrostungsverfahren mit den "Hausmittelchen" Citronensäure, Weinsteinsäure oder Milchsäure (=Molke) sein kann, wenn man es gut macht.
Was hier nicht ganz rauskommt aber bei verwinkelten rissigen Teilen wichtig ist, ist die Neutralisierung oder gute Spülung mit Wasser hinterher.
Andernfalls werden die Säurereste im Lauf der Zeit das Metall angreifen.

Ich befürchte, wenn man glaubt nur Molke draufpinseln zu müssen, dass die Uhr nach einiger Zeit würzig nach Höhlenkäse duftet.

Moin,

@ mikromeister
Mit dem Gefügeaufbau hast Du Recht. Aber imi Grunde geht es um Eisen und Rost.
Da der Hammerschlag erhalten bleiben soll, rate ich von Bürsten und Ultraschallmeisseln ab.
So hatte ich das Geschrieben.
Glasperlstrahlen würde gehen und dazu feine Glasperlen 200 - 300µm.
Was ich heute aus 2. Hand erfahren habe nennt sich Nussschalengranulat für Rost an Schmiedeisen.
Zu den chemischen Kampfmitteln kann ich nix sagen außer meine Meinung uund die ist gemischter Gefühle.
Wo ist hier die Brillianz des gefährlichen Halbwissen?

Ich arbeite täglich mit Rost an Schmiedefenstern aus Uropas Zeiten wo die Fenster seit Jahrzehnten in der Witterung waren ohne Schutzanstrich und was willst Du da machen? Fertan? 2 Tage warten? Oder Strahlen und dann Grundieren (farblos)?
Für Tips zur Lösung bin ich immer gern bereit. Ich lerne halt nie aus.

LG Nico

Zitat von Lukas Tick Tack im Beitrag #17

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heeeeee bei dem Treffen war ich auch....vor ca. 6 Jahren?!

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Da diese Uhr Pic3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)in den letzten 400 Jahren sicherlich auch nie ernsthaft entrostet wurde, hab ich mit Wasser und Wurzelbürste den Dreck und Rost abgeschrubbelt, anschliessend das ganze mit nem Konservierungsöl eingesprüht. Nach ein paar Tagen Einwirkzeit (und nach Aufnahme des Fotos) mit einem Lappen die Flächen abgewischt und erneut geölt.
Einzig Hemmungsrad und Anker (die eh später nachgerüstet wurden) durften in Elma baden.
Soll heißen: Kommt einerseits darauf an, wie „Deine“ Uhr vom Zustand her aussieht (?), andererseits, wo sie anschließend aufgestellt wird (sie wird ja wahrscheinlich keinen groben Witterungseinflüssen ausgesetzt sein).

Moin,

ich hab jetzt nochmal google und metacrawler bewegt zu Molke und Rost.
Es geht tatsächlich und gut. Aber es dauert ca. 1-2 Wochen und man muss die Teile komplett darin "einlegen" und sollte einen Deckel drauf tun. Geruchsbelästigung sei nahe Null.
Eine weitere Variante die ich erlesen habe ist mit Diesel. Soll jedoch wohl recht aggressiv sein. Hierbei die Teile 2 Tage einlegen und dann gut mit Waschbenzin waschen und Rostschutz.

Also das wäre dann wohl die chemische Variante. Das mit der Molke finde ich interressant da es, ob der Dauer, wohl Materialschonend ist.

LG Nico

Hier noch einige Erfahrungsberichte zum Entrosten von mit Molke http://www.livingathome.de/foren/archive...html/t-163.html Im Beitrag vom 07.07.2008 finden sich einige Tipps.