Als Laie würde ich sagen, das Ölen erübrigt sich, da praktisch überhaupt keine Kraft, kein Moment übertragen wird. Lediglich das Räderwerk wird weiterbewegt, daher fällt auch das Ölen der Zapfen (bis auf die der Unruh) weg.
Sehr wartungsarm, der Verschleiß und die Wartung beschränken sich auf die Unruhzapfen und die Batterie.

Dort wo die Zapfen des Räderwerkes in Rubinlagern sitzen, die eine entsprechende Ölsenkung aufweisen, habe ich geölt und halte das auch für sinnvoll.

Es mag zwar sein, dass nur wenig Kraft vom Anker übertragen wird aber ein Kraftmoment muss ja da sein, sonst könnte der Anker das Hemmungsrad und das weitere Räderwerk nicht antreiben. Aus welchem Material das Hemmungsrad besteht, weiss ich nicht, es ist zwar Messing- bzw. Goldfarben, ich vermute aber dass es sich um vergoldeten Stahl oder eine spezielle Legierung handelt.

Meine Überlegung bzgl. Ölen oder nicht ist lediglich, dass das Öl ja in diesem Fall auch eine gewisse Klebewirkung zwischen Ankersteinen und Hemmungsradzähnen hat und ich deshalb unentschlossen bin, was hier der richtige Ansatz wäre. Ausserdem sind die Berührungsflächen der Ankersteine zu den Hemmungsradzähnen sehr viel grösser als bei gewöhnlichen Schweizer Ankerhemmungen.

Hallo Ralf, ich habe da einen Schmierplan für dich, vielleicht hilft er dir weiter.

Hallo Josef

Besten Dank für den Ölplan.


LG

Ralf

Vor einer halben Stunde mit der Remontage des Werkes fertig geworden, mit spannender Erwartung auf die Zeitwaage gelegt und hier das erfreuliche Ergebnis:

Inzwischen ist die Mido einige Tage bei stabilem und ausgezeichnetem Gang probegelaufen und kann nun seinem Besitzer übergeben werden.

Die Stromaufnahme habe ich nicht mehr gemessen, ich denke, dass das für diesen Thread auch nicht mehr relevant sein wird.

Ob ich die Hemmung geölt habe oder nicht, bleibt mein Geheimnis ... ebenso wie das derjenigen, die das Werk gut kennen und sich dazu (in meinem Thread) nicht geäussert haben.

Besten Dank für das Interesse an diesem Faden.

Gruss

Ralf

Hier noch zum Abschluss ein Foto der fertiggestellten Mido nach dem Aufarbeiten von Gehäuse und Glas ...

Oh ja, richtig gut gemacht. Mit einer Mido hatte ich auch schon mal geliebäugelt. Leider sieht sie an meinem Arm irgendwie komisch aus. Aber, trotzdem eine wunderschöne Uhr. Gute Arbeit!

Zitat von Prof. Bienlein im Beitrag #40

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Oh ja, richtig gut gemacht. Mit einer Mido hatte ich auch schon mal geliebäugelt. Leider sieht sie an meinem Arm irgendwie komisch aus. Aber, trotzdem eine wunderschöne Uhr. Gute Arbeit!

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Auf eines möchte ich gerne noch hinweisen:

Der Friktion des Minutenrohrs muss Beachtung geschenkt werden!!!

Die Friktion des Minutenzeigers wird von der Einheit Minutenrohr und zugehörigem Mitnehmerrad bestimmt. Hier sollte bei bei der Montage darauf geachtet werden, dass diese Friktion ausreichend streng ist.

In meinem Fall ist die nicht ausreichend strenge Funktion erst erkennbar geworden als ich die Uhr am Arm getragen habe und feststellen musste, dass sich der Minutenzeiger während des Tragens irgendwann ausserhalb der Korrelation mit dem Stundenzeiger befand.

Hallo Swissuhrwerker.
Kannst Du Dich noch erinnern wie die Uhr zu öffnen ist ?
Vielen Dank !

Das Werk muss durch Abnehmen des Uhrglases ausgeschalt werden.

Das Glas lässt sich nur mit einem speziellen Werkzeug abnehmen und wieder aufsetzen!


Frank hat das in seiner Antwort zu Deiner Anfrage bereits geschrieben.


Gruss

Ralf

Hallo !
Ich kann schon Glas abnehmen ;-)) . Aber lässt sich das Werk dann verdrehen oder wie geht es weiter ?

vielen Dank !