Zitat von Gnomus im Beitrag #9Ich nehme gelegentlich Nadeln (Näh-, Steck- usw.) dafür. Die müssen natürlich eine gewisse Härte haben. Davor mach ich eine "Brechprobe". Nein, ich teste da nur, ob die Nadel lieber bricht als sich zu verbiegen. Wenn sie bricht, hat sie gewonnen. Sicherheitsnadel geht gar nicht. In irgendeinem Forum hatte vor langer Zeit mal jemand geschrieben, daß er sich abgebrochene feine Bohrer aufhebt, um sie als Triebstifte einzusetzen. Eigentlich ideal, wenn die Größe stimmt. denn die sind garantiert gehärtet.
Zu hart ist auch nicht gut. Generationen von Uhrmachern haben lange getestet um die optimalen Legierungen und Härten heraus zu bekommen. Solange nichts wirklich Neues und Besseres entwickelt wird, sollt man auf das Altbewährte bauen - meine Meinung.
Ich persönlich mag Laternentriebe auch. Auch wenn sie einen etwas schlechtere Abrollkoeffizienten haben als Triebe mit Zähnen, sind sie doch sehr viel reparaturfreundlicher. Laternentriebe sind auch nicht billiger, schon weil sie in der Herstellung aufwendiger sind.
Zitat von HermannH im Beitrag #16 Generationen von Uhrmachern haben lange getestet um die optimalen Legierungen und Härten heraus zu bekommen. Solange nichts wirklich Neues und Besseres entwickelt wird, sollt man auf das Altbewährte bauen - meine Meinung.
Meine auch, da eine Uhr ein langlebiges Gut ist, muss auch das "Neue=Bessere" erst mal beweisen das es taugt, und dann sind wir ja leider schon meist ins Erdmoebel gezogen ...
Zitat Auch wenn sie einen etwas schlechtere Abrollkoeffizienten haben als Triebe mit Zähnen,
Bist Du sicher? Ich glaube das das garnicht so erwiesen ist, wenn sowas erzaehlt wird, dann ist da meisst einer der Theoretiker von der Sorte am Werk, der immer nur einen Parameter von 100 im Auge hat. Die gehen davon aus das der Laternentrieb im ersten Spezialfall der Zykloiden-Verzahnung, Rollkreis=0, also Punktverzahnung laeuft, und der Volltrieb im zweiten Spezialfall, Rollkreis=1/2 Waelzkreis-Trieb ... und das Kovex auf eben besser laeuft als Konvex auf Konvex. Aber an der Uhr haben wir ja keine "Echte Zykloide" die wurde erst lange nachdem man die Uhrenzahnraeder optimiert hatte, gefunden um die Effekte zu erklaeren, und von der "Magischen/Graphischen" Konstuktion, zur Aritmetischen zu kommen ... .
In der Realitaet wird aber nur das Addendum durch die Zykloidenformel ermittelt, und der Radius an der Flanke wie vorher aus dem Addendum(x1.4). Dadurch hast Du auch am Volltrieb nie komplett den 2. Spezialfall, sondern besonders bei Trieben mit wenigen Blaettern, immer einen Mix ...
Zwei kleine Kniffe helfen wenn man Raeder fuer den Laternentrieb macht. Man ermittelt den Achsabstand bzw. das Modul wie gewohnt, aber wenn man fuers Addendum in die Zykloidenformel geht, dann rechnet man mit der doppelten Zahl der Triebzaehne, und das abziehen der 5% vergisst man, springt beim weiterrechnen danach wieder auf die richtige Zaehnezahl zurueck. Dadurch landet man in einem aehnlichen Mix-Betrieb, wie im Volltrieb ... und den Rest macht man dann im Eingriffzirkel. Das einzige Problem das bleibt, ist das die Differenz zwischen dem ermittelten Achsabstand und dem im Eingriffzirkel ermittelten groesser ist als beim Volltrieb, und diese Abweichung nicht(jedenfalls nicht mit einer einfachen Formel) vorhersagbar ist.
Als Nachteil bleibt das die ueberwaelzte Flaeche am Triebstift, etwas geringer ist als am Vollzahn, also sich der Verschleiss weniger verteilt, aber dafuer kann man den Stift ja wechseln den Triebzahn aber nicht ...
Zitat Laternentriebe sind auch nicht billiger, schon weil sie in der Herstellung aufwendiger sind.
Das kommt auf die Stueckzahl an, man ersetzt Investition im Vorlauf, durch Arbeitszeit in der Produktion ... Bei Einzelstuecken oder Kleinserien ist man da mit Hohltrieben meist im Vorteil ... Selbst bei groesseren Serienen kann man mitunter noch punkten, weil man weniger hochqualifizierte Arbeiter braucht ... Die billigen amerikanischen Taschenuhren (Ingarsol-Yankee) hatten lange Zeit noch Laternen, obwohl die Stueckzahl an die Million ging.
Als Nachteil bleibt das die ueberwaelzte Flaeche am Triebstift, etwas geringer ist als am Vollzahn, also sich der Verschleiss weniger verteilt, aber dafuer kann man den Stift ja wechseln den Triebzahn aber nicht ...
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24.07.2017 09:45 (zuletzt bearbeitet: 24.07.2017 09:46)
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