Zitat von Manfred im Beitrag #4831

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ganz schön hin das Gehäuse:

Cal:AS 1130(Glyzine steht auch drauf).
Sind die Ziffern noch Radioaktiv ?.

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Zitat von Manfred im Beitrag #4838

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wieder mit Zeiger.

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Schlafen tu' ich auch schon lange nicht mehr...



OK - was habe ich so gemacht?

Ich habe mein Backup-Konzept überarbeitet!

Ich muss zugeben, dass ich als IT'ler mein eigenes Backup ein wenig vernachlässigt habe. Alle paar Tage habe ich eine netzwerkfähige Festplatte angeschlossen und das Backup händisch angestoßen.

Das hat natürlich nichts mit dem zu tun, was sinnvoll ist bzw. was ich meinen Kunden anbiete - die müssen schon ordentlich sichern!

Ich für mich habe da ein wenig geschlönzt. Bis jetzt.

Ihr seht hier einen Blick in einen kleinen 19"-Schrank, 6HE hoch, 600mm tief. Dieser kommt in den Schuppen. 19" Breite ist in der Netzwerktechnik ein Standardmaß: Patchfelder, Switches, Server und was das Herz sonst noch so begehrt, ist in 19"-Bauweise erhältlich. Der Schrank ist 6HE hoch, wobei "HE" Höheneinheit bedeutet. Switch, NAS und USV belegen jeweils eine Höheneinheit - so wird das gerechnet. Die Abdeckplatte im Schrank hat 2 HE, mein Hauptserver im Büro belegt 5HE. Wichtig ist hier immer, die Einbautiefe zu beachten. Obwohl der NAS-Server nur 450mm tief ist, wird's mit den 600mm des Schränkchens schon ziemlich knapp - aber es passt super! Ein Standard-Schrank für Server sollte nicht unter 1.000mm liegen.

Zwischen Büro und Schuppen besteht Sichtverbindung, sodass ich hier eine Richtfunkstrecke aufbauen werde. Die Antennen und Kabel sind da - es muss nur noch alles in den Schuppen verfrachtet werden. Für's Büro habe ich extra ein flaches, flexibles CAT-7-Kabel gekauft, dass ich dann mit Heißkleber auf die Sockelleiste und um den Türrahmen kleben kann. Mal schauen, wie hübsch das dann tatsächlich wird...

In dem Schrank ist oben ein 8-Port Gigabit-Switch verbaut, an dem die Netzwerkgeräte angeschlossen sind.



Darunter ist ein wenig Platz, dann ist eine USV von Eaton erkennbar. Ich liebe Eaton! Warum? Weil in allen USVen die gleiche Software genutzt wird und diese USVen sich hervorragend in Citrix XEN-Server und VMWare ESX integrieren lassen. Diesen Komfort bieten weder APC, noch Online, noch CyberPower etc. - hier ist das alles ein wenig komplizierter. Außerdem lässt sie sich super per Netzwerk oder USB-Verbindung in den Synology NAS-Server einbinden. Denn: Der soll bei Stromausfall wissen, wann Zeit ist, sauber herunter zu fahren.

Eine USV ("Unterbrechungsfreie Stromversorgung") besteht aus einem Stromeingang, einer Elektronik, einem Satz Akkus und einem Stromausgang. An den Stromausgang angeschlossene Geräte bekommen (zumindest hier) einen beruhigten Strom in feinster Sinuswelle. Bei Unterbrechungen oder Stromausfällen springt die USV ein und versorgt die angeschlossenen Geräte. Geräten, die Daten halten (Server, NAS), wird irgendwann ein Signal zum Herunterfahren gegeben. Somit werden sie nicht einfach vom Strom getrennt, sondern haben Zeit, sauber abgeschaltet zu werden.

Ein NAS-Server ist eine abgespeckte Linux-Kiste mit Festplatten, deren Kapazitäten im Netzwerk bereit gestellt werden. Hier stehen zwei Festplatten im RAID1-Verbund, wodurch eine Festplatte ausfallen darf, ohne Daten in Gefahr zu bringen.

Ein solcher Synology NAS-Server befindet sich direkt unter der Eaton-USV. Es ist ein Rack-Modell mit 4 Festplatten-Einschüben. Da es "nur" um Backup geht, habe ich auf eine HotSpare-Festplatte verzichtet - sonst (also: nicht bei Backup, sondern bei Datenhaltung!) gehörte die zwingend dazu. Eingebaut sind 2*6TB Platten von HGST mit 7.200 Umdrehungen und 128MB Cache - also: chön chnell! :)

Als Backup-Software für meine unter VMWare virtualisierten Server nutze ich Veeam Backup & Replication. Veeam ist in der Lage bis auf Dateiebene herunter zu sichern, sodass ich nicht extra einen virtuellen Server irgendwo starten muss, nur um eine bestimmte Datei zurück zu sichern. Auch werden die E-Mails von meinem Exchange so gesichert, dass ich einzelne E-Mails zurück spielen kann. Im Falle des Falles kann ich virtuelle Maschinen schon starten, während sie eigentlich noch zurückgespielt werden. Das ist schon ein Hammer und verkürzt eine nötige Wiederherstellungszeit immens!

Um die Platten der Synology als "internes" Laufwerk meines Backup-Servers zu integrieren, nutze ich das iSCSI-Protokoll der Synology. Somit taucht die Festplattenkapazität der Synology über das Netzwerk im Server auf, als seien tatsächlich Festplatten in den Server verbaut. Das hat in Verbindung mit Veeam immense Vorteile. Eine andere Möglichkeit wäre, einen freigegebenen Ordner der Synology über das Netzwerk zu "mappen" - das hätte hier aber bestimmte Nachteile.

Beim Richtfunk ist neben der Sichtverbindung die richtige Verschlüsselung wichtig. WPA2-PSK kennt jeder und sollte auch genutzt werden. Wer aber achtet darauf, nicht TKIP, sondern konsequent AES zu nutzen?

Erst AES verhilft der Verbindung zu 300Mbit/s, bei TKIP sind es lediglich 54Mbit/s. Dummerweise funktioniert das auch im Mischbetrieb (eine Antenne nutzt AES, die andere TKIP), sodass zwar die Verbindung zustande kommt, das Ganze allerdings nur mit 54Mbit/s läuft. Wer sich nun vorstellt, dass mit 300Mbit/s gesendet wird, während auf der anderen Seite nur 54Mbit/s angenommen werden, kann sich denken, welche Freude TCP/IP hat, gut 250Mbit/s zu verwerfen und die Pakete neu anzufordern... da entsteht Overhead ohne Ende!

Wer also ordentlich Wumms im WLAN haben will, sollte auf das modernere AES zurückgreifen.

Von den Antennen bin ich (ein wenig!) enttäuscht: Angeboten wurden sie als PoE-fähig. PoE bedeutet "Power over Ethernet", also etwa "Bestromung über das Netzwerkkabel". Üblicherweise nutzt man dazu ein Switch. Das hier verbaute HP-Switch kann das. Leider nutzen die Antennen eine proprietäre (herstellerspezifische) Technik, sodass sie doch wieder über einen PoE-Injektor bestromt werden müssen. Eben diesen Injektor hätte ich mir allerdings gerne gespart... Naja, so geht's auch. Durch eine "WLAN-Bridge" habe ich auf beiden Seiten das gleiche Netzwerk, das WLAN wirkt hier, wie ein Kabel.

Ich habe noch ein Lufttrockner-Kissen geordert, das in den Schrank geworfen wird, um Feuchtigkeit von den Komponenten zu halten. Auch habe ich einen Ungeziefer-Vertreiber bestellt, der per Ultraschall Spinnen und weiteres Getier aus dem Schrank halten soll.



Wichtig ist aber immer, für eine ordentliche Erdung zu sorgen. Das sieht zwar komisch aus, hilft aber gegen ungewollte Entladungen und schont die eingebauten Komponenten.

Genau so: Du hast das richtig verstanden.

Diese Stecker liegen zum Selberbauen in Baumärkten rum, da kann man die Erde schön anschließen. Was nicht so hübsch ist, ist die fehlende Zugentlastung.

Es sieht zwar etwas sportlich aus, doch der Erdungsleiter wird messbar perfekt durchgereicht. Das ist die einfachste und sauberste Möglichkeit.

Mein Kurzschlussstecker ist hingegen eine völlig andere Geschichte: Wenn ich ungestört Anlagen anschließen möchte und keinen Strom brauchen kann, lege ich die dazu gehörige Sicherung um. Dann stecke ich den Kurzschlussstecker in die Steckdose und verhindere so das Wiedereinschalten.



Das Ding hier ist ein Remake des "Etherkillers". Das Original müsste im Museum of Modern Art ausgestellt sein:





(Achtung: völliger Blödsinn!)