Zitat von Mahlekolben im Beitrag #14[quote=elkinon|p131985] Was so ein richtiger Messermacher ist, spricht von Gefügeänderungen bereits ab 50°C..
Realistisch ist das bei einer Drehmaschine aber trotzdem eher nicht. Wir haben hier doch kein japanisches Superschwert oder ein Rasiermesser.
Ein Heissluftfön kann schon ziemlich deftig sein, da bin ich einer Meinung mit Dir, aber ein normaler Fön schafft max 80°C. Das hilft evtl. schon deutlich und sollte so eine Spindel nicht schädigen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Sprühe jetzt täglich die Spindel mit wd40 ein, die Riemenscheibe sitzt aber immernoch ziemlich stramm. Bisherige Versuche die Riemenscheibe zwischen 2 Mdf Platten abzustützen und mit einem Holzkeil die Spindel vorsichtig von hinten aus zu klopfen waren erfolglos. Muss ich „überzeugender“ mit dem Holzkeil sein oder weiter einweichen?
Ich wüde sie ja drauf lassen. Wie gesagt. Wenn die Scheibe runter muss, dann musst Du auf 2 Sachen aufpassen: 1. Die Flanken der Riemenscheibe brechen leicht, weil die wahrscheinlich aus Grauguss ist. 2. Überlege Dir genau den Kraftfluss beim Draufhauen. Nicht das hinterher die Spindellager nicht mehr fluchten weil es was verbogen hat. Unterstützen nicht mit MDF. Das ist viel zu elastisch und zieht nicht.
Mit was man draufhaut ist relativ egal, solange es das Spindelende nicht verdengelt.
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Hinsichtlich der kleinen Klemmschräubchen am Schnurlauf möchte ich Dir dringend raten, sie nicht nur durch drehen gegen den Uhrzeigersinn lösen zu wollen. Sie könnten leicht abreißen. Nimm einen möglichst exakt passenden Schraubendreher (Breite und Dicke der Klinge) mit nicht-keilförmiger Klinge und versuche die Schräubchen durch Wechselbelastungen zu lösen (auf-zu-auf-zu-auf ... auf!).
Wenn alle Klemmschräubchen heraus sind, versuchst Du mit einem 25er Hakenschlüssel mit Zapfen, den Du in eine der jetzt freigewordenen Senkungen setzt, den Klemmring auf dem Schnurlauf zu lösen. Das reduziert noch einmal etwas den Druck auf die Spindel. Kommst Du nach dem ersten Bad nicht weiter, hänge nochmal zwei Tage dran. Die Elektrolyse richtet keinen Schaden an.
Viel Erfolg!
Gruß, Jochen
PS: Frage an die Moderation: sind hier Aufarbeitungen, wie die oben verlinkte hier im Forum von Interesse?
Hat jetzt doch funktioniert, ich musst doch einfach mit minimal mehr Selbstbewusstsein auf das Spindelende klopfen. Die Riemenscheibe lies sich dann ziemlich leicht abziehen. Die Lagerflächen haben minimale Riefen( siehe Bilder), ist das noch in Ordnung?
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Sieht nich ganz ideal aus, aber es ist schwer das realistisch zu fotografieren oder zu verbessern. Zieh es mit einem feinen Stein ab oder mit ganz feinem Schleifpapier 1200er mindestens. Schau die Lager-Gegenstrücke an, hier nicht schleifen weil weich und bau wieder zusammen. Schau ob die Schmierkanäle offen sind. Ganz pico bello sauber arbeiten und dann merkst Du schon wie sie läuft. Wahrscheinlich genau so wie vorher. Das Öl muss halt zur Drehzahl und zum Schmierspalt passen, sonst wird sie zu heiss.
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Schwerlich denkbar, dass sie sich aus Versehen so hingedreht hat oder ;-) Die Ölzufuhr passiert immer in dem Lagerbereich, wo der dynamisch sich aufbauende Schmierkeil saugt. Wenn Du oben den Deckel des Ölbehälters offen lässt, saugt es das Öl ratz-fatz durch und spült schön den Dreck raus. Im Normalbetrieb ist er zu.
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Hi, Ich muss das alte Thema noch einmal ausgraben… (Leider habe ich den Zugriff auf mein altes Konto verloren.)
Ich bin im letzten Jahr leider nicht mehr dazu gekommen mich weiter mit der Drehbank zu beschäftigen. Nachdem jetzt meine Semesterferien los gegangen sind, wollte ich mich mit der Drehbank vertraut machen.
Leider ist es jetzt aber so, dass das Öl, bei geöffneten Kanälen nur am Hinteren Lager durch läuft. Das vordere (verdrehte aus vorherigen Bildern) ist komplett dicht, ich habe jetzt den Spindelstock nocheinmal Zerlegt, wie sollte ich jetzt weiter machen?
P.S. ich habe den Spindelstock nocheinmal gründlich mit Benzin im Ultraschallbad gereinigt. Der Durchlauf ist immernoch dicht. Ich sehe und fühle keinen Kanal, über welchem das Öl aus dem Napf zur unteren Öleinspeisung laufen könnte.
Wir sind uns einig, dass es einen Kanal geben muss oder? Also kann er auch gefunden werden wenn man genau genug hinschaut.
Bei deiner Maschine geht das Öl oben rein und kommt fast unten raus. Wie haben die damals den Kanal gefertigt? Ich denke das geht nur, wenn die beiden Lagerbuchsen eingepresst sind und der Kanal vorher gefräst wurde. Das erschwert natürlich die Möglichkeit durchzustochern. Trotzdem würde ich die Buchsen nicht auspressen wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.
Bei der Suche hilft Pressluft zum Durchblasen. Mit improvisierten Gummidichtungen kannst Du auch von "innen" mit Benzinfüllung blasen. Ultraschall mit Benzin ist eine sehr hilfreiche Methode und braucht vielleicht einfach noch ein paar Einweichstunden länger Auch eine Munddusche mit heissem Wasser (unter Wasser) pustet mit erstaunlich starken Stößen Verstopfungen durch.
Dass im Betrieb eines von beiden Lagern mehr Öl braucht als das andere ist bei mir auch so, aber ein bisschen sollte natürlich überall durchgehen.
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Hallo Jonas, ich nehme an, Du beziehst Dich auf das Foto in Beitrag #24. Der vordere Lagereinsatz im Spindelstock ist m. E. verdreht. Kein Zweifel. Öl kann so nicht fließen. Das Drehstühlchen stammt noch aus der Prä-Victoria-Zeit und ist daher eine nahezu exakte Kopie der Lorch Drehstühlchen (die Victoria, auch Viktoria, in 6, 6,5 und 8mm, war die erste Eigenentwicklung der Herren Wolf und Jahn). Auch einer meiner Patienten (Lorch) litt an einem losen vorderen Lagereinsatz. Von daher weiß ich, dass das vorkommen kann.
Die Behebung dieses Problems ist schwierig. Selbst falls es Dir gelänge, das vordere Lager schadlos auszupressen, müsstest Du es mit der korrekten Orientierung genau so weit - und nur so weit - wieder einpressen, dass beide Lagerkonen (Vorderer und Hinterer) gleichmäßig tragen. Klar, man könnte die Spindel selbst zur Ausrichtung des Lagers benutzen, aber das Lager mit Hilfe der (glasharten) Spindel an die axial richtige Stelle zu pressen würde ich mich nicht trauen. Falls man die Spindel nicht als Anschlag verwendet, genügt ein Hauch zu weit oder zu wenig und es trägt nur einer der beiden Lagerkonen. Theoretisch könnte man das vordere Lagergehäuse (den Ring mit dem Loch fürs Öl) erhitzen und damit aufweiten, und dann das kalte Lager ohne großen Kraftaufwand mithilfe der Spindel einsetzen. Das habe ich aber noch nicht gemacht und mit Verfärbungen der Vernickelung wäre wahrscheinlich auch zu rechnen. Hmm.
Zitat von mikromeister im Beitrag #25Schwerlich denkbar, dass sie sich aus Versehen so hingedreht hat oder ;-)
Ich fürchte inzwischen fast auch, dass mein sarkastischer Ton damals möglicherweise unangebracht war. Vielleicht hat tatsächlich mal jemand die Hülse ausgepresst und falsch wieder reingemacht? Aber warum? Andererseits wäre eine längslaufende Schmiernut genau oben fast im Bereich der größten Pressung denkbar falsch plaziert. Die Ölzufuhr muss meiner Meinung nach von der Spindelnase aus gesehen idealerweise bei ca. 5 Uhr passieren. Wenn ich das Bild richtig deute ist die Nut bei etwa 7 Uhr und der Konstrukteur hat richtig gedacht.
Ich fürchte, die Lagerbuchsen sind auch nicht fertig auf Tiefe eingepresst worden, sondern zuerst eingeschrumpft und dann zusammen ausgeschliffen. Vielleicht sogar individuell mit der Welle eingeläppt. Wenn man das ändert, stimmt die Flucht nicht mehr.
In meinen Augen sollte man sich das sehr genau überlegen, ob der Schmierkanal nicht vielleicht doch durchgeht, bevor man die Lagerbuchsen rausmacht. Kann man vielleicht mit dem Mikroskop reinschauen und prüfen, ob es im Inneren einen in der Gehäusewand laufenden Kanal oder zumindest eine Freimachung gibt? Andernfalls müsste man ja sehen, dass die Schmierbohrung von beiden Seiten aprupt an der Buchsen- bzw. der Gehäusewand endet.
Wie sieht denn die hintere Lagerung im Vergleich aus?
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31.01.2021 22:27
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