danke für das Lob und die Bereitschaft meinen Senf dazugeben zu dürfen.
Der Erste Kegel wurde in 1mm Schritte bezogen auf die Zustellung langsam von Hand abgedreht. Die Drehzahl betrug 600 Umdrehungen pro Minute. Man spürte am Verhalten/Geräusch der Drehmaschine, wenn man den Oberschlitten zu schnell kurbelte. Die Arbeit war einigermaßen monoton, jedoch musste ich auf Grund der kleinen Maschine höllisch genau aufpassen. Darum habe ich auch an einen Abend nicht länger als eine Stunde gearbeitet, danach war ich einfach müde von der Anspannung. Der Kegel ist fertig angedreht und kann aus dem Futter entfernt werden. Das Drehteil für die Aufnahme der fertig bearbeiteten Seite habe ich aus Aluminium Hochfest angefertigt und auch hier vorher einen Spannzapfen angefügt. Die mittlere Bohrung ist gut 2mm größer als der Durchmesser der Planfläche an der Linse.
wir haben zu danken!!!! Ein toller Bericht mit spitzen Fotos, so kann man die Arbeit Schritt für Schritt nachvollziehen. Weiter so!!! ....und bitte ergänzen mit der Fertigstellung des Pendels. Dankeeeeee!!!
Auch Schlafen ist eine Form der Kritik, vor allem im Theater!
nachdem der Topf auf die Winkelstellung der Linse ausgedreht war, was mir überhaupt nicht leicht gefallen ist, weil, wenn der Winkel des Topfes nur um einige hundertstel Millimeter von dem der Linse abweicht, bekommt man keine Friktion zum übertragen des Drehmoments auf die Linse, da die Bauteile nicht flächig aufeinander aufliegen, sondern nur mit einer Kante. Ich habe mehrere Anläufe dafür benötigt, bis die Flächen sauber zueinander gestimmt haben. Dazu wurden die Flächen mit Tuschier Farbe ab tuschiert. Der Rohling ist bereits in der Positivform eingelegt und wird von vorne mittels Zentrierspitze und Druckstück auf Position gehalten. Mit der Messuhr wurde zum einem der Planlauf des Rohlings geprüft, als auch der Winkel eingestellt. Da die gesamte Aufspannung sehr Schwingungsempfindlich war, habe ich die Zweite Seite nur in 0,5mm Schritte bei 600 Umdrehungen abgearbeitet. Beim sogenannten Schruppen habe ich noch keinerlei Augenmerk auf die erzeugte Oberfläche gegeben, was man auf dem Bild gut sehen kann. Hier sieht man sehr schön die nicht mehr benötigten Gewinde, welche langsam aber sicher entfernt werden.
irgendwie konnte ich keine Bilder mehr hochladen, deshalb habe ich abgespeichert und eine neue Antwort angefangen. Das Abarbeiten der Zweiten Seite zog sich relativ lange hin, aber irgendwann hat alles ein Ende und damit auch das Andrehen des Kegels. Man sieht die fast scharf auslaufende Kante welche aber trotzdem eine Breite von 0,5mm hat. Mir war es einfach zu risikoreich, dass für die nachfolgende Bearbeitung, polieren und vernickeln, dass diese dabei beschädigt werden könnte. Die Fläche ist bisher nur gedreht. Als Drehstahl wurde eine hoch positive Hartmetall Wendeplatte mit einem Spitzenwinkel von 55 und einem Radius von 0,2mm verwendet. Das A und O für eine saubere Fläche ist ein gleichmäßiges Kurbeln des Supports. Die fertig gedrehte Linse mit entsprechender "Unterschrift" an der Planfläche. Es ist doch ein wenig blöd mit einer Hand den Rohling in die Vertiefung zu bugsieren und mit der anderen Hand den Reitstock und das Druckstück anzudrücken. Nach dem dritten Fehlversuch habe ich meine Frau um Hilfe gebeten, wenn ich das früher gemacht hätte, wäre die Markierung nicht entstanden.
Ich hoffe ich konnte aufzeigen, dass es mit etwas Umsicht und überlegten Arbeiten möglich ist eine Linse selbst herzustellen. Ich möchte aber auf jeden Fall betonen, dass diese Arbeit nicht ganz ungefährlich ist und man gut daran tut, jeden Schritt vor Durchführung zweimal zu überdenken. Das dauert zwar etwas länger, aber wir betreiben das Uhrenbauen als Liebhaberei und Hobby. Alles in allen habe ich 15 Stunden dafür gebraucht und habe einiges neu dazu gelernt. Das Rohmaterial (16 kg) wird auf knapp 7kg reduziert und verursacht außer einen großen Haufen Späne auch ein kleines Loch in die Bastelkasse. Ich habe für das Material inklusive Lieferung 158€ bezahlt, da fällt es einem leicht jeden Arbeitsschritt überlegt zu gestallten.
viele Grüße, Dieter |addpics|5wg-s-0667.jpg-invaddpicsinvv,5wg-t-946e.jpg-invaddpicsinvv,5wg-u-dfc1.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Der Vollständigkeithalber hier noch eine Skizze einer Linse mit Maßen. Dabei beziehen sich die Bohrungen auf die Verwendung einer Pendelstange von 12 mm Durchmesser und den Kompensationsrohren von 16 mm Durchmesser. In der unteren Aussparung mit 3mm Durchmesser sitzt eine Schraube, die im Kompensationsrohr befestigt wird. Sie bildet die Verdrehsicherung der Linse. Im Pendelstab befindet sich eine Zungenführung, in der ein Gleitstück des Kompensationsrohres ein Verdrehen sichert.
LG M.
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13.03.2016 13:42 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2016 13:47)
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