Ich glaube, ich habe sie geschrottet! Wie und warum auch immer... Öl war immer dran! Reichlich!
Das Problem:
Jedes Mal, wenn Druck auf das Werkstück kommt, klemmt die Spindel. Dabei ist es egal, ob ich vorne plan drehen will oder von der Seite her abstechen. Material abtragen geht nur noch mit äußerster Geduld...
Ich habe die Maschine zerlegt, gereinigt etc., wie man das so macht - keine Besserung.
Ich habe mir dann das vordere Lager mal genauer vorgenommen - also: Alles ab, nur die Spindel in ihren Sitz gehalten.
Leichter Druck von vorn und versucht zu drehen: Klemmt!
Mist!
Bin dann hingegangen, und wollte mir mittels blauem Edding das Tragbild des Lagers ansehen:
und dabei glaube ich, das Problem erkannt zu haben.
Bitteschön, bin auf Eure Meinungen gespannt:
Grundsätzlich würde ich sagen: "Super Tragbild!"
Aber die Risse...
Wahrscheinlich habe ich ein Werkstück mit der Spannzange zu feste eingespannt.
Ich glaub', das Ding ist für die Tonne, hoffe aber auf fachkundige Gegenargumente!
Hi Michael , Material-Ermüdung-Risse , durch Alterung . Möglicherweise war Kupfer in dem Stahl . Starkes Einspannen ist auch möglich , wären die Risse vielleicht durchgehend von Kante zu Kante , also komplett gesprungene Hülse
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Da schrillen aber bei mir die Alarmglocken! Warum hast Du mir ein Bild von einer Bergeonspannzange gezeigt,wenn Du mit der Limbach arbeitest? Das sind völlig andere Gewinde! Da sollte man nie mit Gewalt das Anzugsrohr benutzen.
Zitat von Philclock im Beitrag #4Da schrillen aber bei mir die Alarmglocken! Warum hast Du mir ein Bild von einer Bergeonspannzange gezeigt,wenn Du mit der Limbach arbeitest? Das sind völlig andere Gewinde! Da sollte man nie mit Gewalt das Anzugsrohr benutzen.
Hilft jetzt zwar nicht mit der Spindel, aber ganz so dramatisch sind die Unterschiede bei den Zangen nicht. Einziger Unterschied ist der Außendurchmesser des Gewindes (7,0 bei A&Z, 6,85 bei Boley). Steigung und Kegel sind identisch. Ich benutze schon immer auch Boley Zangen auf der Präzima, andersrum geht es jedoch nicht.
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Jetzt die Frage - Gröbere Riefen schlechteres Tragbild? nicht immer je nach Öl das Du verwendest ergibt sich dann auch ein ( sehr stabiler) Gleitfilm - - ich hoffe Du hast die Politur nicht "einlaufen" lassen sondern von Hand ausgeführt)
Ganz glatt führt zu einem Ölfilmabriss und ist daher auch nicht gut!!! was für eine Politur hast denn verwendet? - vielleicht kommst Du ja irgendwie an Läpppaste in der Konsistenz ( Korngröße) und kannst Du mit einem feinen Öl aufarbeiten
-ich wuerde aber nur am Kegel arbeiten da kannst Du evtl nachstellen ich kenn die Maschine nicht- es könnte sogar sein, daß die Kratzer fürs Öltragbild absichtig gemacht wurden.
Die Politur war ein Mischmasch aus einer feinen Lackpolitur mit Öl. Gut durchgepampt und dann zwei mal durch ein Küchentuch gedrückt (das gibt noch Mecker! )
Danach mehrfach verfahren, wie beim Einschleifen von Ventilsitzen. Alles fein wieder sauber gemacht, eingeölt und im kleinen Gang laufen lassen. 10 Min. links rum, 10 Min. rechts rum, "Ölwechsel", wieder 10 Min. jeweils Links-/Rechtslauf.
Ich habe das vorsichtige Gefühl, dass es etwas besser geworden ist.
Aber wahrscheinlich sind all die Arbeit und gute Hoffnung für die Katz' und ich werde nachinvestieren müssen...
soweit ich den Aufbau der Spindel/-lagerung einschätze hast du am vorderen Lager zwei Kegel, einen kurzen Steilkegel und einen langen, schlanken Kegel. Das Hintere Lager ist zylindrisch und läuft in einer Bronzebüchse. OK?
Zum Klemmen kommt es, wenn sich der Steilkegel abnützt und damit der schlanke Kegel weiter "reingeschoben" wird. Solange du nur am Steilkegel nachschleifst, wird es schlimmer. Du mußt dann auch den schlanken Kegel an der Spindel nachbearbeiten.
Dieser schlanke Kegel ist hauptverantwortlich für den Rundlauf der Spindel! Also Vorsicht!
Nachdem die Mikrorisse am Steilkegel schon wegpoliert sind, kannst du z.B. die Spindel in einer größeren Drehbank zwischen Spitzen spannen und mit gut geöltem Polierleinen (gibts im Werkzeughandel, fühlt sich in etwa so rauh an wie Papier) den schlanken Kegel überpolieren. Immer wieder im Spindelstock probieren. Das wird schon.
Toll - das wäre ja ein Witz, wenn es tatsächlich so gewesen wäre!
Ich hatte mir was ähnliches gedacht, es aber eher mit altem Öl und Staub in Verbindung gebracht (obwohl ich die Maschine schon mehrfach sauber gemacht habe... naja, wenn man so da steht, kommt schon der eine oder andere doofe Gedanke...)
Die Farbwürstchen ließen sich aber mit dem Fingernagel nicht wegschieben und hielten auch dem Bremsenreiniger stand (jawohl! ich bin bekennender Bremsenreiniger-Nutzer - jedenfalls hier und dort, nicht überall, aber gerne) - erst die Politur ließen sie wieder verschwinden.
Wir haben früher so Dichtflächen und Differentiale etc. geprüft; dabei ging es dann darum, die Tragbilder der Flächen und Zahnräder zu prüfen. Auch wurde das nicht mit Edding-Blau, sondern mit Tusche gemacht.
Die Messingbuchse hinten könnte natürlich dafür verantwortlich gemacht werden. Das schaue ich mir gerne noch mal an!
Die Buchse hat oben eine Nut, in die eine Nase eingreift, auch ist das Loch für das Öl deckungsgleich zu sezten. Zum Einstellen der Tiefe sind Kontermuttern vorhanden - erst dann kommt hinten die Mutter drauf, um das Spiel am Spindelkonus vorn einzustellen.
Ich bedanke mich auf jeden Fall schon mal für Eure Beiträge und werde das später noch mal in Augenschein nehmen...
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30.10.2015 20:55
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