Moin, ich habe mir nun endlich einen kleinen "Uhrmacher"-Arbeitsplatz eingerichtet und habe nun vor den ersten Schritt zu wagen. Ich wollte zum Anfang erstmal ein Weckerwerk aus und wieder zusammenbauen. Meine Frage ist jetzt: Wie bekomme ich das Werk erstmal überhaupt aus dem Wecker? Was muss ich beachten?
Als Werkzeug habe ich zurzeit dies hier zur Verfügung: IMG_6578.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei dem Wecker handelt es sich um einen "Jantar" Wecker aus USSR Zeiten. Die Hemmung scheint defekt zu sein, denn die Zeiger rennen gerade zu über das Zifferblatt
Von Laie zu Laie: Wirf das "Werkzeug" in den Müll. Wenn Du Lust hast, aus der Schrauberei ein Hobby zu machen, kauf Dir sukzessive passables Handwerkzeug, das kostet keine Millionen: Ein Satz Schraubendreher (z.B. Beco, harte und exakt geschliffene, wechselbare Klingen), 2 Kornzangen (z.B. Dumont 7 und SS), Sortierkasten (Anglerbedarf), Fingerlinge oder Latexhandschuhe, eine Unterlage, ein Werkhalter (Erklärung unten), Ölgeber und Öl (z.B. Koch), eine ordentliche Lupe (ich habe eine mit 5facher Vergrößerung) am Kopfband. Ich glaub, ich habs.
Als Werk würde ich zum Anfang eines ohne Komplikstionen nehmen. Wecker betrachte ich als problematisch: Sie beinhalten praktisch 2 Werke, haben 2 Federn (mit richtig "Bums"), die meist auch nur in die Werkspfeiler eingehängt sind und beim unsachgemäßen Ausbau garantiert Schnittwunden verursachen - usw.
Für den Anfang empfehle ich simple Werke, am besten von Taschenuhren (z.B. das Saturn von Thiel/UMF), die man schön im Werkhalter bearbeiten kann, oder kleinen Tischuhren (57128 von Molnija). Da kann man systematisches Vorgehen und Fingerfertigkeit lernen. Und noch ein Tipp: Jeden Schritt fotografieren! Das ergibt einen Film, der, rückwärts abgespielt, die beste Anleitung für den Zusammenbau ist.
PS: Daß Du Laie bist, wie ich, schließe ich aus Deinem - ähm - Werkzeug
Zitat von 10:10 im Beitrag #3Von Laie zu Laie: Wirf das "Werkzeug" in den Müll. Wenn Du Lust hast, aus der Schrauberei ein Hobby zu machen, kauf Dur sukzessive passables Handwerkzeug, das kostet keine Millionen: Ein Satz Schraubendreher (z.B. Beco, harte und exakt geschliffene, wechselbare Klingen), 2 Kornzangen (z.B. Dumont 7 und SS), Sortierkasten (Anglerbedarf), Fingerlinge oder Latexhandschuhe, eine Unterlage, ein Werkhalter (Erklärung unten), Ölgeber und Öl (z.B. Koch), eine ordentliche Lupe (ich habe eine mit 5facher Vergrößerung) am Kopfband. Ich glaub, ich habs.
Als Werk würde ich zum Anfang eines ohne Komplikstionen nehmen. Wecker betrachte ich als problematisch: Sie beinhaltrn praktisch 2 Werke, haben 2 Federn (mit richgig "Bums"), die meist auch nur in die Werkspfeiler eingehängt sind und beim unsachgemäßen Ausbau garantiert Schnittwunden verursachen - usw.
Für den Anfang empfehle ich simple Werke, am besten von Taschenuhren (z.B. das Saturn von Thiel/UMF) oder kleinen Tischuhren (57128 vln Molnija). Da kann man systematisches Vorgehen und Fingerfertigkeit lernen. Und noch ekn Tipp: Jeden Schritt fotografieren! Das ergibt eindn Film, der, rückwärts abgespielt, die beste Anleitung für den Zusammenbau ist.
PS: Daß Du Laie bist, wie ich, schließe ich aus Deinem - ähm - Werkzeug
Hallo, ich weiß, dass das Werkzeug nicht wirklich zum Uhren basteln geeignet ist. Dafür wurde es auch nicht angeschafft. Richtige Schraubendreher und 2 Uhrmacherlupen sind schon mit der Post unterwegs. Öl und Ölgeber bräuchte ich nur, wenn ich die Werke auch reinigen würde. Da ich dies aber nicht vorhabe ist Öl erstmal nebensächlich. Denn, neues Öl auf altes verharztes Öl und auf Schmutz bildet eine Art Schleifpaste, die die Mechanik schädigt. Aber das weißt du ja sicherlich. Werkhalter sind auch nur sinnvoll und nützlich bei Kleinuhrwerken für die sie auch gedacht sind, aber nicht bei Großuhrwerken. Zu den Federn: Jede Feder hat "Bums" sonst könnte sie ja auch kein Uhrwerk antreiben.
Zieh sie ganz auf, bis Anschlag und zurre sie mit einem breiten/starken Kabelbinder gut fest. Dann mit einem Schraubendreher die Sperrklinge wegdrücken und entspannen lassen. Dabei das ganze Werk in der Hand gut festhalten. Und als Sicherheit, für den Fall dass der Kabelbinder reißen sollte (wohl kaum) ein Geschirrtuch zwischen Werk und deine Hand legen.
Ist nicht fachmännisch aber bei einem Wecker dieser Größe unproblematisch. Mir ist noch nie etwas dabei kaputt gegangen. Das habe ich so auch bei großen amerikanischen Wanduhren gemacht. Dort habe ich allerdings den Anker ausgebaut und das Uhrwerk ablaufen lassen.
Hallo, ich weiß, dass das Werkzeug nicht wirklich zum Uhren basteln geeignet ist. Dafür wurde es auch nicht angeschafft. Richtige Schraubendreher und 2 Uhrmacherlupen sind schon mit der Post unterwegs. Öl und Ölgeber bräuchte ich nur, wenn ich die Werke auch reinigen würde. Da ich dies aber nicht vorhabe ist Öl erstmal nebensächlich. Denn, neues Öl auf altes verharztes Öl und auf Schmutz bildet eine Art Schleifpaste, die die Mechanik schädigt. Aber das weißt du ja sicherlich. Werkhalter sind auch nur sinnvoll und nützlich bei Kleinuhrwerken für die sie auch gedacht sind, aber nicht bei Großuhrwerken. Zu den Federn: Jede Feder hat "Bums" sonst könnte sie ja auch kein Uhrwerk antreiben.
Grüße
War nur ein Ratschlag. Muß niemand beachten. Muß sich auch niemand auf den Schlips getreten fühlen.
Moin Phalos, ich bekomme irgendwie den Deckel nicht ab... der sitzt Bombenfest.IMG_6579.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Da ist eine kleine Schraube ich weiß aber nicht ob es an der liegt...
Hallo, ich weiß, dass das Werkzeug nicht wirklich zum Uhren basteln geeignet ist. Dafür wurde es auch nicht angeschafft. Richtige Schraubendreher und 2 Uhrmacherlupen sind schon mit der Post unterwegs. Öl und Ölgeber bräuchte ich nur, wenn ich die Werke auch reinigen würde. Da ich dies aber nicht vorhabe ist Öl erstmal nebensächlich. Denn, neues Öl auf altes verharztes Öl und auf Schmutz bildet eine Art Schleifpaste, die die Mechanik schädigt. Aber das weißt du ja sicherlich. Werkhalter sind auch nur sinnvoll und nützlich bei Kleinuhrwerken für die sie auch gedacht sind, aber nicht bei Großuhrwerken. Zu den Federn: Jede Feder hat "Bums" sonst könnte sie ja auch kein Uhrwerk antreiben.
Grüße
War nur ein Ratschlag. Muß niemand beachten. Muß sich auch niemand auf den Schlips getreten fühlen.
Mein Erstlingswerk war auch ein Wecker. Deswegen mein Beitrag. Bei mir war das Ergebnis: Eine tiefe Schnittwunde von einer Feder (die sich auch noch hoffnungslos verknotet hatte) und Zuwachs im Mülleimer. Halt uns auf dem Laufenden, vielleicht hast Du mehr Glück.
Zitat von Phalos im Beitrag #10Irgendwo unterhalb des Weckers muss es eine Nase geben wo man mit Hilfe eines breiten, flachen Schraubendrehers den Deckel abhebeln kann.
Zitat von 10:10 im Beitrag #11Mein Erstlingswerk war auch ein Wecker. Deswegen mein Beitrag. Bei mir war das Ergebnis: Eine tiefe Schnittwunde von einer Feder (die sich auch noch hoffnungslos verknotet hatte) und Zuwachs im Mülleimer. Halt uns auf dem Laufenden, vielleicht hast Du mehr Glück.
Das Problem das unser Namenloser Freund (10:10) hatte war das die Federn beim Zerlegen des Werks nicht entspannt waren. Bitte unbedingt drarauf achten sonst kann das böse ins Auge gehn! Die Kabelbindemethode von Benny hat den Nachteil das sich die Federn dann nicht vernünftig reinigen lassen und das immer die Gefahr besteht das der Kabelbinder abrutscht. Sonst ist das aber eine schnelle Methode für alle die es eilig haben.
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09.01.2015 15:42 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2015 15:43)
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