Ich hätte mich sehr gewundert, wenn dieses Problem bei deinem Werk nicht aufgetreten wäre. Hier kannst du es auch vergessen, nach einem anderen Werk zu suchen. Dieses Problem beim FB222 haben alle Werke, die eine Zeit lang gelaufen sind. Nur noch neuwertig erhaltene Werke funktionieren. Da ich jetzt unterwegs bin, kann ich dir die Reibung nicht genau beschreiben. So aus dem Gedächtnis: die Reibung wird durch eine gestauchte Hülse auf einer Werkwelle hergestellt. Das Werk muss komplett zerlegt werden und die Hülse wieder mehr mit der Welle verbunden werden. (mehr Reibung) Meine Versuche haben bisher nicht dauerhaft gehalten. Deshalb hatte ich hier im Forum schon einmal erfolglos nach Erfahrungen mit diesem Problem gefragt. Der indirekte Kontakt ist ja als solches nichts Ungewöhnliches. Siehe zum Beispiel ETA. Beim FB222 kann man aber getrost von einem Konstruktionsfehler sprechen, der dadurch entstanden ist, dass man dieses Kaliber gegenüber den vorherigen Werkkalibern um jeden Preis flacher halten wollte.
Zitat von noctem im Beitrag #3So ein m... ok kann man evlt ein Förster eher oder Später einbauen passen die ?
Später gibt es nicht mehr! Das Kaliber 222 kam 1969 als das flachste deutsche Herrenautomatikwerk auf den Markt. Höhe nur noch 4,5 mm. Die weiteren Werke der Baureihe sind spezielle Werke, die nicht passen. Die vorherige Kaliberbaureihe (z.B. 196 + 197) könnten je nach Gehäuse passen. (Werkhöhe 5,0 mm) Deshalb wird es in besonders flachen Gehäusen wohl nichts mit dem Werktausch werden.
Wenn du irgendwann mal zeit hättest bitte mir noch die zeigervereibung erkläre. Kann ich irgendwo eine explosions zeichenung zu der uhr bekommen. Viele Grüße Jakob
Zitat von noctem im Beitrag #5Wenn du irgendwann mal zeit hättest bitte mir noch die zeigervereibung erkläre. Kann ich irgendwo eine explosions zeichenung zu der uhr bekommen. Viele Grüße Jakob
Mit einer Explosionszeichnung könnte man die entsprechende Stelle besser beschreiben! Leider habe ich vom FB222 keine Zeichnung. Vielleicht jemand anders? Die Reibung wird auf einem Werktrieb zwischen 2 Triebe auf der Welle durch eine gestauchte Hülse dargestellt. Je nach dem, wie straff die Hülse sitzt = stärkere Reibung. Die Hülse lässt sich nicht einfach nur einkerben, wie z. B. bei der konventionellen Methode am Viertelrohr. Die ganze Angelegenheit gestaltet sich sehr aufwendig, da man nur sehr vorsichtig arbeiten kann und den Erfolg erst nach dem Zusammenbau des Werkes feststellt. Bei einem Misserfolg kann man wieder das gesamte Werk auseinander nehmen. Meine erfolgreichen Versuche haben leider nur Stunden bis Tage auf dem Uhrenbeweger gehalten! Meine letzten Versuche liegen aber auch schon einige Jahre zurück. Ich sehe diese Reparatur, zumindest für Kunden, als aussichtslos an. Im eigenen Bestand habe ich noch Uhren, die mit Zeiger laufen und die auch möglichst nicht belastet oder zeitweise getragen werden. Uhren, bei denen die Zeiger nicht mehr mit laufen habe ich deutlich mehr. Vielleicht kommen wir auf diesem Wege zu einer Lösung des Problems?
Gruß
Fridspeed
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04.05.2014 12:06
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