Hallo,
Freie Hemmung .
paar Fotos von neuem Anker .
Material - Titan , Rubine .
Stifte sind mit 0,004mm eingepresst .
Und lassen sich von hinten, mit angefertigter Klemmvorrichtung, einstellen(drehen).
Mit freundlichem Gruß,
Alexander.

Sehr schön :-)

Hat es einen Grund, dass die Rubinlöcher auf der einen Seite nicht zentrisch sind?

LG, Willy

Hallo Willy ,
Danke.
Material Titan für Federn, steht unter Materialspannung .
Das sind sehr dünne Teile fürs Wasserschneiden .
Und das ist Materialverzug.
Also Kunststück war das Teil passgenau zu Bohren , Reiben.
Gewicht um 2 Gramm.
Mit freundlichem Gruß,
Alexander
P.S.; man könnte den Verzug einplanen ,
Komischerweise ist der aber nicht konstant .

Hallo,
Freie Schwerkrafthemmung ( Riefler Art ) und freie Federkrafthemmung ( Strasser Art ) haben
gleichen Funktionsprinzip einer freien Hemmung.
Vorteil einer Schwerkrafthemmung ist - das Impuls an das Pendel unmittelbar in etwa
Mittellage zugeführt wird ;
Nachteile zusätzliche Reibstellen , b.z.W. Abhängigkeit von dem Ölzustand. Das kann man umgehen in dem man die Antriebsgewichte auf dünnen Federn lagert - theoretisch .
Die Ausführung ist schwer , aber das ist der Endzustand der Entwicklung ( meiner ).

Bei der Federkrafthemmung ist es so , das der Schaltvorgang in fast "neutralen" Zustand der Feder erfolgt.( Feder ist nicht gespannt ). - es entsteht kein richtige Impuls.
In Endlagen des Pendelbewegung wird die Antriebsspannung aufgebaut.
Man kann über Vorspannen nicht reden , eher über Verschiebung des Totgangesdes der Feder.
Genial.
Vorteile ; einfache Handhabung , benötigte Antriebsleistung ist minimal!!
Theoretischer Nachteil ; Impuls ist von Federzustand abhängig ( Temperatur ) und das Impuls nicht unmittelbar in der Mittellage erfolgt.

Im beiden Fällen ist das Pendel nicht wirklich frei.

In der Zeit entwickelte ich ein Uhrwerk / Pendel Konzept .
Im Vordergrund stand - Minimierung von Teilen,
Klassische Form und Antriebskonzept auf mechanischen Wege .
Schneidenlagerung des Pendels.
Freie Federkrafthemmung.
Also die Produktionskosten sollen überblickbar sein und bezahlbar.
Die Genauigkeit ist dem Aufstellungsort ausreichend - Wohnung !- ganz vorsichtig gesagt,
so um +/- 1 Sekunde in paar Monaten .
Jedes Pendel wird in " Titanuhr " wie in einem Prüfstand , ein Prüfzertifikat erhalten .
So das ist Stand der Dinge .
Unten ist Skizze - Antriebskonzept.
Dicke Werksplatten aus Bronze und filigrane Teilchen des Innenlebens , also alles bisschen anders .
Meine Freunde meckern - du kannst doch nicht solche Rückschritte machen , wo ist die Schönheit .
Die Schönheit wird die Präzision des Ganges und Philosophie das Einfachen sein.

Mit freundlichem Gruß,
Alexander Strigun.

Anker und Ankerrad müssen für freie Federkrafthemmung so leicht wie möglich sein.
Der "Schaltvorgang" soll sofort , augenblicklich erfolgen.
In diesem Moment bestehen die Wirkeinflüsse von Werk.
Wird Vorgang langsamer ( z.B. durch Verdickung des Öles ) wird der Einflüss größer.

Bei freien Schwerkrafthemmung ist es nicht der Fall.
Soll im Werk Störungen geben wirden die nicht auf das Pendel übertragen .
Wenn der Anker langsamer wird - egal - Hauptsache der erreicht die Endposition.

Paar Fotos von Ankerfertigung .

Ich meine das ist nicht der einzige Weg um Anker anzufertigen.
Entwicklung dauerte paar Monate ( über 500 Arbeitsstunden ) und 37 weggeschmissenen Ankern.
Unterschiedlichen Geometrien , Materialien , Arbeitsgänge .......
Mit dem Ausgangsverzug kann man leben ?/ Genauigkeit/ Maßhalten ist perfekt.
Weitere Verarbeitung ( einseitiges Feilen ) bringt andere Schwirigkeiten mit sich .

Weitere Foto,
Aussparung .
Feilen/ Entgraten schaffe ich nicht zu fotografieren .
Mit freundlichem Gruß,
Alexander.
P.S. ; erste Arbeitsgang - Bohrung mit einem Fräser "vorbohren" , dieses Titan lässt sich schwer Bohren , gut Kühlen . Beim Reiben nur eine Sorte von Schneidöl verwenden ( linke -0,002mm Differenz zu rechter Sorte )

Hallo Alexander,

ja, Titan ist ganz schön übel - ich hatte (zum Glück) bisher nur einmal damit etwas zu machen.

Wenn Deine Uhr "so um +/- 1 Sekunde in paar Monaten" laufen soll, dann wird sie wahrscheinlich wieder in einen druckdichten Behälter eingebaut und elektrisch aufgezogen?

LG, Willy

Hallo,
Danke Michael
- bin morgen beim Wasserschneiden .
Es sieht so aus das dieses Fehler konstant ist - also versuche mal etwas zu probieren .
Alle 4 Bohrungen von 4 Ankern ( in neuer Form ) flüchten überein , also die oben beschriebene Arbeitsweise ist OK.

Es ist so Willy , das die Tankgehäusen nur auf Bestellung gebaut werden .
Für neuen "Werk" ist ein Mahagoni Gehäuse vorgesehen ,
oder so eine Art Glasvitrine ,
also nix wird von eigentlichen Konzept " Einfachheit " ablenken .
Die Genauigkeit von Strasser&Rohde Uhren , oder meiner erster Uhr ist sehr gut,
diese Uhren sollen nicht schlechter, mechanisch, laufen.

Für "Titanuhr" , nennen wir die " MIKMA " ( Mikro Maximum ) möchte ich ein passende Konzept einer "freien" Pendel realisieren - elektrisch .

Wenn ich das schreibe , erinnere ich mich an eine Geschichte von Alexander Puschkin.
Es ging darum;
Ein verarmte Adeliger war unterwegs in sein Dorf.
Von dem Bahnhof sollte er von seinem Kutscher abgeholt werden.
Also es kam keiner.
Er müsste doch einen fremden Kutscher , für dem Fahrt , nehmen.
So , die fuhren dann durch die Wald zu seinem Dorf.
Kutscher war ein Riese ; groß, stark,grimmig ,an dem Gürtel hängte ein Axt.
Der Adelige bekam richtig Angst ,das der Mann ihn einfach ausraubt und vielleicht sogar umbringt.
Es wurde langsam dunkel.. Angst wuchs proportional zu Dunkelheit .
Also fing er an Geschichten zu erzählen wie er im Krieg gekämpft hat , wie er dutzende Räuber in die Flucht geschlagen hat , wie er auf der Jagd Bären erledigte und das er überaus gefährlich ist ,
Die Geschichten wurden dann proportional zu Angst grausamer.
Natürlich waren die alle erfunden.
Plötzlich springt der Kutscher aus dem Schlitten, es war ja Winter, und rennt schreiend in Wald .
Der Adelige hat dem Man Todesangst eingejagt .
Schlitten blieb stehen und plötzlich saß unsere Held alleine im Schlitten , es war schon richtig dunkel geworden . Wald war finster . Kalt war auch .

L.G.
Alexander

Hallo Alexander,
schöne Geschichte, die gefällt mir sehr gut.
Aber jetz mal eine Frage: Ich nehme an Du nimmst Titan für den Anker weil es sehr leicht ist und nur geringe Masse hat. Was würdest Du davon halten so einen Anker aus Glas- oder Kohlefaser verstärktem Kunststoff herzustellen? Meines wissens nach gibt es da auch nur sehr geringe Wärmeänderungen, die Masse ist ebenfalls gering und die mechanische stabilität sollte auch ausreichend sein.

lg Christian

Hallo Alexander,

ist Deine erste Uhr unter "1" auf Deiner Webseite zu finden? Wenn ja, dann fällt es mir schwer zu glauben, dass ohne Dichtekompensation (bzw. Druck- und angepasster Temperaturkompensation) eine Genauigkeit von +/- 1 Sekunde über mehrere Monate zu erzielen ist.

Ungenauigkeiten im Bereich von ca. 1 s pro Monat erwarte ich allein durch die Luftfeuchte-Änderung, wobei die Uhr in den Monaten April bis September vor- und in den restlichen Monaten nachgehen sollte.

LG, Willy

Falsch verstanden

Hallo,
Mit dem Titan ;
Vierzug bekommen wir unter Kontrolle - Morgen wird nochmal geschnitten .
Material ist leicht und sehr stabil , dabei gut Formhaltig - eine Verformung durch mechanische Einflüsse ist mit Verformung einer Feder zu vergleichen.
Christian , Deine Ideen sind gut . Wie soll ich sagen ,
ich bleibe bei dem was oben beschrieben wurde - es ist ,klar , ein Widerspruch zu Idee eine System Verbesserung zu schaffen . Sage auch nicht - das sei ein Endstand , eher umgekehrt , ein Beweis das die Entwicklung weiter gehen kann und soll .
Meine Pflicht ist erstmal das zu erledigen was so am laufen ist.
Gute Gefühl , das jemand noch bessere Hemmung entwickelt ist da .
Willy , die Angaben sind von meinem Kunden .
Die Uhr lief bei dem Versuch ungeschmiert , dabei von einem Spezialisten aus der Schweiz begutachtet. Und ich bekam weiteren Auftrag . Die Nr. 3 ist eine spontane Entwicklung , da habe ich nicht mal Zeichnungen angefertigt . Egal - die Modifizierung einer freien Hemmung ist mein gewonnene Erkäntnis - der eigentliche Gewinn . Die Kosten solcher Entwicklung sind enorm ,
darum ist eine spontane Anfertigung nicht möglich.
Mikromeister und Willy - es ist so das ich persönlich keine Lüftdrückkompensierung einsetze .
Hoffe die Daten über Verlauf von Schwankungen im Atmosphäre mal zu untersuchen .
Wichtige Neuerung war Einsetzen von Wolfram als Pendelgewicht .
""Leider bin ich von Lieferanten sehr enttäuscht - die Teile sind seit November bestellt worden - immer noch kein bestätigter Liefertermin ( hätte ich die aus China bestellt - wären die schon längs da).""

Laune Natur ist sehr interessant - wie kann ich meine Meinung zu Ausdruck bringen ohne missverstanden zu werden ; die PPU soll gut laufen - aber gerade die Gangdifferenzen die durch bestimmte phisikalische Einflüsse entstehen können - geben die richtige Portion Salz und Pfeffer in die Suppe = Also an dem Gang sollen die Werte nicht wirklich zu messen sein es soll eine Freundschaft mit der Natur entstehen .
Mit freundlichem Gruß,
Alexander
P.S. ; Ihr erlaubt diese interessante Thema ( Luftschwere ) zu Pendel Thema zu verlagern.

Hallo Alexander,
mich hat auch nur Deine Meinung interessiert ob Du GFK und Kohlefaser, rein prinzipiell, als für diesen Zweck brauchbare Materialien hältst.

lg Christian

Hallo Christin .
ich habe mit CFK und GFK leider keine Erfahrung.
Mich wurde das auch interessieren .
Es gibt ein Kohlenstoff/Material der für Ankerrad in Frage kommt , ist aber erstmal Theorie .
L.G. Alexander
P.S.; Materialverzug ist unter Kontrolle .