Jemand der Späne macht, ist hier gut aufgehoben. Ich fürchte, bei Dir wird es bei der Drehmaschine nicht bleiben, die wird bald durch eine Fräsmaschine ergänzt. Wenn man mal angefangen hat, dann kann man nicht anders. Bei mir hat es mit einer Drehmaschine angefangen, jetzt sind es sechs. Ergänzt durch sieben Fräsmaschinen. Von ganz klein, bis ganz groß.
Zitat von Spornrad im Beitrag #6073Ich bin unsicher, ob sowas hier von Interesse ist. Wenn nicht, bitte ich um Entschuldigung!
Gruss Albrecht
Natürlich besteht Interesse: Immer schön posten und Bilder zeigen, Resonanz kommt schon noch - manchmal dauert es halt, ist ja auch nur ein kleines Forum.
Also:
Wenn Du mehr zeigen möchtest, kannst Du Dir auch einen eigenen Thread dazu aufmachen. Da hat hier keiner was gegen - im Gegenteil!
Danke an alle für die Ermutigung! Jetzt zeig ich euch auch noch das erste Projekt auf der Drehbankt: Ein unkonventioneller, eher altertümlicher Phone-Charger
Es fing an mit einem alten Messingtischfuss, den mir meine Süsse aus dem Schrott gefischt hat. Da dacht ich, da kann man doch eine hübsche Dampfmaschine draus machen. Frei nach Elmer No. 15 (Internet), ein Schwenkzylinder, kein Schieber, einfach und wenige Teile. Für das Zylindersackloch hab ich mir einen dicken Innendrehmeissel geschliffen, beim ersten Versuch war er konisch.
Fürs Schwungrad hab ich bei Decathlon eine 3kg Hantel günstig erstanden: IMG_0955.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Ich hatte immer gedacht Guss ist weich... Die HM Schneide hat ordentlich Funken geschlagen, und ich hab einen Zahnriemen der Drehbank kaputtgenudelt, bis ich auf die Idee kam, dass der Decathlon Zulieferer die billigen Hanteln wahrscheinlich in Wasser abgeschreckt hat damit's schneller geht... Hart wie Stein! Dann hab ich die ganze Hantel mit Holzkohle 2h weichgeglüht, ganz langsam ausbrennen lassen, IMG_0968.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_0969.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) und danach schnitt sich das wie Brot IMG_0971.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Rausgekommen ist das hier. Dampf2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Vollkommen sinnfrei, aber es knattert, stinkt ein bisschen, dampft und dreht sich. Und damit kann man im Wald bei Regen ganz ohne Solar sein Handy laden und ich konnte meine Drehe ausprobieren. Es musste noch ein alter Espressokocher (Sicherheitsventil schon drin!) zum Schlangenrohrkessel umgebaut werden, weil ein einfacher Topf nicht genug Dampf bringt für die Power :-) Dampf1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es gibt hier übrigens auch Eisenbahnliebhaber ("Der Pufferküsser-Thread"), Modellbahner, einen Hobby-Schmied und andere Spezialisten, bei denen Uhren auch nur eines Ihrer Fachgebiete sind.
Bevor ich mich mit Uhren befasste, habe ich mich auch mal mit Sterlingmotoren versucht, um etwas Erfahrungen an Dreh- und Fräsmaschine zu sammeln. Dabei habe ich feststellen müssen, dass das ein Gebiet ist, in welches man genau so viel Zeit und Geld stecken kann, wie in Uhren. Weil der Tag nur 24 Stunden hat, habe ich die Sterlings dann erstmal ruhen lassen. Vielleicht komme ich mal wieder dazu, wenn ich in Rente gehe.
Lieber Albrecht, ursprünglich habe ich Feinmechaniker gelernt und konnte schon kurz nach Lehrabschluss die Lehrlingsabteilung übernehmen und erst viel später habe ich bei SEIKO TIME in Carouge noch die Uhrmacher-Praktiker Ausbildung gemacht. Daher lese ich Deine Berichte mit grossem Interesse und freue mich schon auf den nächsten! Mach weiter so und verbleibe mit bestem Dank!
Das ist ja eine nette Spalte hier. Also ich muss noch fünf Jahre Arbeiten bis ich dann die wohlverdiente Rente bekomme. Dann werde ich jedenfalls nur noch Uhren bauen. Ich werde mir komplizierte Werke ausdenken und sie dann herstellen. In Messing und Stahl, so wie früher. Die Uhren sollten recht groß sein. Stand- oder Wanduhren. Sie sollten den Wochentag, das Datum mit Monat und das Jahr anzeigen. Weiterhin sollten sie eine Alarmfunktion haben, die man wie bei einem Wecker mit einem Zeiger einstellen kann. Der Alarm sollte nicht zu schrill sein, sondern mit sehr hohen Klangstäben angenehm klingen. Dann sollte die Uhr einen Halbstunden- und Vollstundenschlag haben mit einfachem Gong. (also kein Bimbam). Mit einem Hebel sollte man die Uhr auf automatische Nachtruhe schalten können, so dass sie nur von 9 Uhr bis 20 Uhr schlägt. Auch sollte sie Grashüpferhemmung haben.
Das sind so die Grundgedanken. Das Werk zu konstruieren wird bestimmt sehr viel Freude machen. Allerdings muss ich mir noch eine Drehbank mit Winkeleinstellung für die Zahnradfräsung kaufen.
Arbeitsplatte sollte was her machen daher eine Leimholzplatte aus Eiche .
Diese dann etwas bearbeitet und mit Nuten versehen .
Es folgen drei Runden Clou Hartöl .
whiro
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Eine Multiplex Platte wäre sogar resistenter gewesen aber der Anspruch ist einfach gewesen den Charme des Holzes einfließen zu lassen und dafür den Kompromiss eingehen zu müssen eventuell kleine Teile schwerer zu finden.
Dank einer großzügigen Lötmatte hält sich das aber selbst auf meinem alten Werktisch relativ in Grenzen , oft hilft es ungemein den Blickwinkel zu verändern und von der Seite zu schauen um Teile zu entdecken .
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18.02.2021 17:55
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