Edit: Das ist das Antriebswerk für einen Streifenschreiber zum Registrieren von Messdaten (Druck, Temperatur, Spannung u.a.). Auf die Wellenenden, auf denen die Rändelmuttern sitzen, kann ein Zahnradpaar aufgestezt werden, welches die Papiertransportgeschwindigkeit bestimmt.
Danke für die Antworten,habe noch mal Bilder gemacht: DSC00457.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00458.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00460.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00461.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00462.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00463.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das Winkelgetriebe ergibt so wie es ist keinen Sinn aber mit aufgesetzten Rad wäre es in Funktion. Das Federhaus ist nach gefühlten 50x aufgezogen,das Echappement schwingt sehr schnell,hab mal aufgezogen und werde berichten wie lange die Gehzeit ist. Macht einen sehr Robusten Eindruck. Gruß Manfred
Seit 30 Jahren ist diese Deckel FP1 nun in meinen Diensten; seinerzeit aus 1. Hand von meinem Ausbildungsbetrieb erworben. In 2005 mit einer Heidenhain Digitalanzeige nachgerüstet und aus diesem Anlass von mir revidiert bis heute mit die wichtigste Maschine in meiner Werkstatt.
Nächstes Jahr wird sie zusammen mit mir in "Rente" gehen. Die Arbeit wird ihr aber nicht ausgehen, wenn sie weiterhin durchhält, woran ich nicht die geringsten Zweifel habe. Mal sehen, wie lange ich mithalten kann.....
Die fühlt sich doch so weit weg von Zuhause gar nicht wohl! Und überhaupt: In den Hintergrund gehören "Compur"-Plakate! So viel Geschichtsbewusstsein muss schon sein. Mit Leica hat das Dingen ja nu so garnix am Hut! Anno 55 ist sie aber schon nicht mehr in der Steinerstraße hergestellt worden... Nettes Teil, wird uns alle überleben!
Zitat von Augustiner im Beitrag #6004Die fühlt sich doch so weit weg von Zuhause gar nicht wohl! Und überhaupt: In den Hintergrund gehören "Compur"-Plakate! So viel Geschichtsbewusstsein muss schon sein. Mit Leica hat das Dingen ja nu so garnix am Hut! Anno 55 ist sie aber schon nicht mehr in der Steinerstraße hergestellt worden... Nettes Teil, wird uns alle überleben!
Da hat jemand genau hingeschaut! Und aus dem geschriebenen lässt sich eine gewisse Kenntnis der Deckel-Geschichte vermuten. Das sind in der Tat Aspekte, die ich überhaupt nicht bedacht hatte. Mal sehen, wie wir das wieder ausgebügelt kriegen
Da sie schon von Anfang an hier in der Gegend wohnt und außerdem reichlich Gesellschaft aus der Familie hatte und immer noch hat, glaub ich schon, dass sie sich hier wohlfühlt. Wird auch immer gut von mir behandelt.
Erstbesitzer war die Fa. Leitz in Wetzlar. Hier gab es keine mechanische Abteilung, in der nicht mindestens eine Deckel FP1 gestanden hat. Leitz war in dieser Zeit sicherlich einer der größten Kunden von Deckel. Über Jahrzehnte und Generationen war und ist dies die Klassische Fräsmaschine für die Ausbildungswerkstatt, Servicewerkstatt, Musterbau und Versuch. Seit 1932 gebaut, kann man diese Maschine bis heute neu kaufen (FPS 300). Es gibt wohl kaum einen Landkreis in Deutschland, in dem bis heute mehr von diesen Maschinen stehen, als hier in der Gegend. Allein in meiner Straße fallen mir auf Anhieb noch 3 Maschinen ein, wahrscheinlich sind es sogar noch mehr.
Nun zum Hintergrund und der Leica: Bei genauerer Betrachtung wird der Sammler erkennen, dass hier im Hintergrund das legendäre "Compur-Summicron" hängt. IMG_20201119_115947 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Als weiteres Beispiel hier eine Compur-Leica (Rädchen-Compur aus 1926): IMG_20201119_120444 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Hemmwerke und Vorlaufwerke für die Leica hat übrigens rund 75 Jahre lang die Firma Gauthier in Calmbach gefertigt. Hier mal eine kleine Auswahl: IMG_20201119_121632 (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von Mahlekolben im Beitrag #6005Eine wunderschöne Werkzeugmaschine hast Du da - Glückwunsch!!!
Vielen Dank. Ja, das ist sie. Im Hintergrund dazu gibt es noch den originalen Werkzeugschrank, welcher gut gefüllt ist. Da kann man dann schon einiges mit anstellen. Und Qualität und Präzision dieser Maschine sind einfach legendär. Da kann man sich 100% drauf verlassen.
Zitat von elkinon im Beitrag #6007gewisse Kenntnis der Deckel-Geschichte vermuten
Hab im "Compur-Werk" auf dem Sendlinger Oberfeld (für Aussenstehende: München ist nur eine unbedeutende Ansiedlung Größenwahnsinniger zwischen Sendling und Wahnmoching) meine Lehre absolviert und kenne das gesamte Gebäude schon etwas intimer, auch die Geschichte ist mir dabei ausführlich näher gebracht worden.
Jedoch war da die Zeit des Kameraverschlussbaues bereits vorbei, es wurden "nur" noch Anrufbeantworter und medizintechnische Elektronik, sowie Geräte für Arbeits- und Umweltschutz (Gaswarngeräte und Life-Sensor) gefertigt.
Habe dabei das gesamte Gebäude, welches der Fritz (Deckel) in den 1910er-Jahren auf dem Oberfeld gebaut hatte, nachdem es ihm in der Innenstadt zu eng wurde, vom Dachboden bis zum Keller ausgiebig erkunden können - es roch immer noch überall nach Verschlussbau, Einspritzpumpen und Werkzeugmaschinen. Beim Auszug der "Compur Electronic GmbH" aus der Steinerstraße, im Sommer 1988, tauchten dann noch zentnerweise alte Verschlussteile, Vorrichtungen zur Fertigung, Werkzeuge, Funktionsmodelle und Plakate auf, welche dann im Schrottcontainer endgelagert wurden. Auch ein grösseres Archiv mit Konstruktionszeichnungen, Teilen, Testverschlüssen und Bildern der ersten Mondlandung (die von der Nasa hierbei verwendete Hasselblad war mit einem Compur-Verschluss ausgestattet) verschwand darin... :-(
Zitat von elkinon im Beitrag #6007die Klassische Fräsmaschine
Universal-Fräsmaschine! So viel Zeit muss sein! ;-) Damit kann man Alles, ausser telephonieren...
Du musst einfach am Freitag gegen 1/2 11 Uhr auf den Maschinentisch der FP1 ein Paar Weißwürscht, eine Breze und ein Augustiner stellen, dann fühlt sich die Maschine heimisch. So hab ich das wenigstens kennengelernt... ;-)
Zitat von elkinon im Beitrag #6007legendäre "Compur-Summicron"
Das "Summicron" dürfte das Leica-Objektiv sein, von Compur kamen nur die Verschlüsse! Viele Kameras der deutschen Hersteller, z. B.: Agfa Silette oder Agfa Optima, gab es ja in wenigstens drei Geschmacksrichtungen: mit einfachem Verschluss und einfachem Objektiv (Triplet), mit Compur-Verschluss und einfachem Objektiv (Triplet) und mit Compur-Verschluss und gutem Objektiv (wenigstens Vierlinser, oft besser). Aber wem erzähle ich das eigentlich? ;-)
Zitat von elkinon im Beitrag #6007Firma Gauthier in Calmbach
Gauthier war Teilhaber von Deckel, bevor Zeiss das Ganze übernommen hat.
In der Hoffnung, nicht wegen fürchterlichem OT gelyncht zu werden...
Ich bin etwas am Bangen, bei uns in der Firma gab es nun schon 2 Corona-Fälle. Bei meiner Mutter an der Schule, haben mehrere hundert Schüler Corona. Die Einschläge kommen immer dichter...
Mir geht es um Moment nicht so gut, da kann ich nicht gut für das Forum mit da sein. Aber ich sehe ja, Ihr kommt alle gut hier zurecht.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Beim Auszug der "Compur Electronic GmbH" aus der Steinerstraße, im Sommer 1988, tauchten dann noch zentnerweise alte Verschlussteile, Vorrichtungen zur Fertigung, Werkzeuge, Funktionsmodelle und Plakate auf, welche dann im Schrottcontainer endgelagert wurden. Auch ein grösseres Archiv mit Konstruktionszeichnungen, Teilen, Testverschlüssen und Bildern der ersten Mondlandung (die von der Nasa hierbei verwendete Hasselblad war mit einem Compur-Verschluss ausgestattet) verschwand darin... :-(
Das sowas immer wieder passiert..... Wie schade.
Wenn da jemand was aus dem Container gerettet haben sollte, dafür gibt`s unter Umständen richtig Geld:
Ein Scheiß Gefühl, kann ich nur sagen, wenn Morgens ein Kunde anruft und mitteilt, er sei positiv getestet und erkrankt, der 2 Tage zuvor bei mir in der Werkstatt war (mit Maske und offener Werkstatttür). Zum Glück ist alles gut gegangen, 14 Tage vorsorglich selbst in Quarantäne, was kein Problem war, da ich ohnehin Zuhause und alleine arbeite. Aber bis ich Sicher war, das nichts passiert ist, war nicht so lustig. Und dann hörst du natürlich in dieser Zeit die Flöhe husten, wenns im Hals kratzt oder dir warm wird oder so.... Reaktion vom Gesundheitsamt: Da warte ich bis heute drauf. Die versuchen mit Kugelschreiber, Wählscheibentelefon und Faxgerät der Krise Herr zu werden.
Kugelschreiber und Wählscheibentelefon habe ich auch noch... Aber das Fax ist verschrottet Bin auch kein Gesundheitsamt, arbeite schon fortschrittlich. Aber die sind ja auch über Jahrzehnte kaputt gespart worden. Wie die Schulen. Netz in Schule Fehlanzeige. Mehr sage ich besser nicht...
Die Mitarbeiter dort und auch in den Schulen sind zu bedauern. Aber wir haben ja die Corona-App für 67 Millionen.
Ein Vereinskollege von mir ist Lehrer und plaudert ab und zu mal aus dem Nähkästchen.
WLAN! Ja, solls irgendwann mal geben. Dafür wurden kürzlich bei der letzten Renovierung des Schultraktes alle Waschbecken in den Klassenräumen abgebaut, weil es gibt ja irgendwann mal elektronische Tafeln. Also Händewaschen und Hygiene: schwierig. Dann wurden die größeren Klassenräume geteilt (Stichwort: kleinere Klassen). Allerdings hat man jetzt gemerkt, dass die Hälfte der geteilten Räume jetzt ja gar keinen Heizkörper hat! Der Förderverein hat kürzlich Luftfilteranlagen mit Hepa-Filter gekauft (mit VDE, CE und was weis ich für Zulassung). Die dürfen aber aus Versicherungstechnischen und Haftungsgründen nicht benutzt werden.
Das wäre eigentlich Stoff für eine Satiresendung und zum Lachen, wenns denn nicht so ernst wäre.
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16.11.2020 19:34 (zuletzt bearbeitet: 16.11.2020 19:35)
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