Durch Schaden wird man klug, sagen alle klugen Leute. Schaden litt ich genug, doch bin ich ein Tor geblieben… Irgendwo mal gelesen.
Da ich in letzter Zeit sehr oft im Alters.- und Pflegeheim bei uns im Spital Sta.Maria mit meiner Handorgel ehrenamtlich aufspiele und neuerdings regelmäßig auch in Schluderns / Vinschgau im Alters.-und Pflegeheim sowie in der Residenz Martinsheim in Mals, die alle nicht weit weg von meinem Zuhause sind. Es macht mich ganz einfach traurig, zuzusehen wie die alten Leute völlig passiv in der guten "Stube" dasitzen und die Zeit vertreiben. Pflegebedürftige im Heim sind meist alte, stärker beeinträchtigte und häufig auch schwerstpflegebedürftige. Ich setzte mich dann hin zu ihnen und versuchte die Leute mit Reden ein wenig aufzumuntern und machte mir so meine Gedanken. Trotz hervorragender Betreuung scheint hier die Problematik der Langeweile zu sein. Spontan hatte ich dann folgende Idee; da ich Akkordeon spiele, wäre es doch nahe liegend, wenn ich ab und zu diese Leute besuchen würde und mit der Ziehharmonika ein paar Stücke aufspiele und musikalisch für kurze Zeit ein wenig Stimmung einbringen könnte. Immer wieder ist es Beeindruckend zu sehen, wie die Leute aufblühen, mit den Händen den Takt angeben und sich freuen können! Nun passiert aber immer öfter, dass 50 und mehr Leute in einem Raum sitzen und auch durch die meistens ungeeignete Akustik mein Akkordeon zu leise ist.
So habe ich bei Teufel eine Verstärkeranlage gekauft, den ROCKSTER AIR. Ich habe sehr bewusst ein Teufel Produkt gekauft, weil ich nach wie vor der Überzeugung bin, das Teufel das Beste vom Besten ist! Nun ist aber das Ding reichlich schwer zu transportieren und so habe ich kurzentschlossen ohne große Überlegung am Gehäuseboden vom Rockster Rollen angebracht.
Für mich mit meinen 75 Lenze auf dem Buckel ist das eine große Hilfe, hat doch der ROCKSTER AIR ein Gewicht von über 15Kg. Die eigentlich recht praktischen Räder für einen komfortablen Transport entfallen bei diesem Verstärker, dafür stattet Teufel den Rockster Air mit einem abnehmbaren Tragegurt aus, was für einen älteren Senior nicht unbedingt von Vorteil ist; sind doch die langen Flurgänge in einem Spital ohne Rollen fast nicht zu schaffen.
Nun, bereits nach einer Woche hat der Rockster aus unerfindlichen Gründen den Geist aufgegeben! Nichts geht mehr, alle Lichter ausgelöscht man kann das Gerät weder einschalten noch Bedienen, der Speaker bleibt stumm! Akku vollgeladen und Strom via Kabel; keine Funktion. Darauf habe ich das Gerät unserem Elektroniker in der Nachbargemeinde zur Kontrolle gebracht. Er wollte nicht den Rockster wegen der Garantie manipulieren, dazu fühlte er sich nicht befugt; finde ich in Ordnung. Er meinte lediglich, das müsse an der Elektronik liegen. Also habe ich das Ding wiederum nach Berlin gesandt.
Dann kam die Hiobsbotschaft; Zitat:" Wir bedauern sehr, dass Sie Schwierigkeiten mit unserem Produkt haben. Da Sie Veränderungen am Gerät vorgenommen haben, erlöscht die Garantie mit sofortiger Wirkung!"
Ich war Perplex und maßlos enttäuscht, das darf nicht wahr sein. Wenn ich am eigenem Gerät nicht mal selbst Rollen montieren darf, was hat denn das mit der Garantie zu tun? Das sind ganze vier Schrauben, die man am Gehäuseboden lösen muss und schon sind die Rollen montiert! Was um Himmelswillen haben die Rollen mit der Elektronik zu tun?
Ich habe dann die Geschäftsleitung angeschrieben und mein Leid beklagt: "Wenn man es streng nimmt führt jede Veränderung am Gerät dazu, dass die Garantie erlischt. Nur, ist es Sinnvoll dass man so hart durchgreift, nur weil der Kunde ohne böse Absicht Rollen montiert hat? Aber Logik und Politik sind oft schwer in Einklang zu bringen. Es wäre aber vorteilhaft, hier mal den gesunden Menschenverstand walten zu lassen und zu definieren. Sorry, da gibt man viel Geld für die Werbung aus und Schlussendlich lässt man den "Neu Kunden" im Regen" stehen." Ich verstehe das Ganze absolut nicht. Ich habe selbst während Jahren die OLYMPUS OPTICAL CO. LTD Generalvertretung Schweiz mit über 80 Angestellten gemanagt, aber so etwas habe ich noch nie erlebt! Der Außendienst, die Fachberatung sowie der Service sind die besten Visitenkarten eines jeden Unternehmens. Parallel zum administrativen Engagement in einem Servicecenter sollte man neben besten Branchenkenntnisse auch eine gewisse Erfahrung mit der Kundschaft mitbringen: Freundlichkeit ist das oberste Gebot. Der Profi geht sogar einen Schritt weiter; unter dem Motto: „Nichts ist unmöglich!“ Das Ziel eines jeden Servicezenters sollte sein, anfallende Servicearbeiten, wie auch Garantiearbeiten, schnell kompetent zu erledigen und den Kunden optimal zufrieden zu stellen. Dieser Kunde benötigt immer und in jeder Beziehung Priorität, weil irgendetwas „schief“ gelaufen ist. Was mich aber nervt und mich zu diesem Schreiben veranlasst ist das völlige Unverständnis in einem Garantiefall und das belehrende Verhalten von Ihrem Mitarbeiter!
Dann kam die Antwort:
Sehr geehrter Herr Bass, als erstes möchte ich mich bei Ihnen für Ihre Rückmeldung und der damit verbundenen konstruktiven Kritik bedanken. Für uns als Lautsprecher Teufel sind Anregungen und Meinungen unserer Kunden sehr wichtig, da wir Sie so zufrieden wie nur möglich stellen wollen. Grundsätzlich muss ich meinem Kollegen zu stimmen und Ihnen mitteilen, dass durch eine Öffnung des Lautsprechers und auch durch eine äußerliche Veränderung der Garantieanspruch erlischt. Wir können Ihren Unmut in dieser Situation natürlich bestens nachvollziehen und möchten Sie als unseren Kunden in keinster Weise im Regen stehen lassen. Unser Anspruch an Qualität in unseren Lautsprechern, wie auch in unserem Service ist stets hoch und wir möchten Ihnen auch in solch einer Situation weiterhelfen. Da wir in Ihrem Fall von einem Defekt an der Elektronik ausgehen müssen, möchten wir Ihnen den Lautsprecher gerne in Kulanz gegen einen neuen, intakten Lautsprecher tauschen.
Mit den besten Grüssen aus Berlin
Ja, nun ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen...
Daher war ich auch überrascht und dementsprechend enttäuscht, dass lediglich wegen den Rollen der Garantieanspruch gelöscht wurde. Rechtlich gesehen ist das korrekt hingegen für den Kunden unverständlich. Ich habe nicht im entferntesten daran gedacht, dass ich diesbezüglich etwas verändere was den Garantieanspruch in Frage stellen könnte.
Liebe Kollegen; dies einfach so zur Info und Kenntnisnahme, damit Ihr mit demselben Schicksal verschont bleibt.
MfG Giacumin
Giacumin Bass (Windfang)
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Hallo Giacumin, in meiner Lehrzeit stand ich mal diesbezüglich auf der anderen Seite der Ladentheke. Da kam eine Kundschaft mit einem Taschenrechner zur Reklamation (ja, damals waren Taschenrechner noch relativ teuer und wurden auch mal repariert). Es ist eine Frechheit da das Teil nach nur ein paar Tagen nicht mehr funktioniert, er hat nur ein kleines Loch gebohrt damit Er sich das Ding um den Hals hängen kann (mitten durch einen Teil des Displays) und schon war es kaputt. Ich wollte nicht unhöflich sein und hab den Fall deshalb meinem Boss übergeben. Der wurde dann aber unhöflich und warf den Kunden raus.
Hallo Giacumin, Deine Geschichte zeigt uns wieder einmal, dass es unter Umständen nur auf den rechten Umgang miteinander ankommt. Leider scheint das immer öfter zu misslingen bzw. in Vergessenheit zu geraten.
Oft ist es wirklich so, dass man sich gegenseitig nicht richtig versteht. Da hilft dann nur persönlicher Kontakt, nötigenfalls per Telefon oder mit Unterstützung von Bilder per Email oder WhatsApp, damit man sich versteht.
Service an Chef: Hier ist ein System als Garantiefall reingekommen, aber der Kunde hat Löcher reingebohrt um Rollen anzuschrauben und nun ist das Ding hin. Geht das auf Garantie oder müssen wir das berechnen?
Chef an Service: Ich fasse es nicht, der Kunde bohrt Löcher rein bis das Ding kaputt ist und will dann Garantie. Das berechnen wir natürlich voll.
Rest siehe oben. Kann man ja auch gut verstehen. Und durch direkte Kommunikation liess sich das ja auch leicht aus der Welt schaffen.
Was lernen wir: Nicht gleich sauer werden, sondern erst mal reden und rauskriegen ob nicht alles nur ein unglückliches Missverständnis war. Ist manchmal schwierig, weil es Sachen gibt die einen ziemlich sauer machen, hilft aber oft.
Unvorstellbares in Sachen Garantie hatte ich vor einigen Jahren mit OLYMPUS Optical.
Nach meinem dienstlich begründeten Aufenthalt 2002 in Philadelphia (USA) habe ich eine Woche Urlaub mit meiner Frau angehängt. Meinen Fotoapparat ließ ich leider irgendwo liegen. Die Aufnahmen waren futsch. In New York City kaufte ich mir bei einem regulären Fachhändler einen neuen ähnlichen Fotoapparat der Marke OLYMPUS. Verwundert, dass der 36er Film anscheinend mehr als 40 Aufnahmen ermöglicht, stellte sich erst nach einigen Tagen heraus, dass der automatische Filmtransport nicht funktionierte. Die vielen Erinnerungsfotos vom USA-Urlaub waren nichtig. Die Zeit reichte nicht mehr für eine Fahrt von Phili nach NY, um den Händler erneut aufzusuchen.
Ich versuchte nach meiner Rückkehr in Deutschland, Garantieansprüche geltend zu machen. OLYMPUS verweigerte strikt jede Garantieleistung, weil ich keine Garantiekarte vorweisen konnte. Eine solche lag der Kamera aber nicht bei. Der offizielle Kaufbeleg wurde nicht anerkannt.
So habe ich also 160 USD für eine nicht benutzbare Kamera bezahlt. Fazit: OLYMPUS hat bei mir bis in die Steinzeit versch...
Zitat von Enno im Beitrag #5557...Fazit: OLYMPUS hat bei mir bis in die Steinzeit versch...
Das Verhalten von Olympus dürfte keine Ausnahme sein, sondern eher die Regel bei Käufen außerhalb Europas. Die gleiche Erfahrung hatte ich mit einer Kompakt-Digitalkamera aus Hong Kong in 2004 und mit einem Bose Kopfhörer aus Las Vegas in 2010 gemacht. Der Kopfhörer ließ sich zum Glück reparieren.
Als ich das Management von OLYMPUS OPTICAL CO.LTD. Schweiz übernahm, das war zwar vorher schon überaus erfolgreich, aber es war eine neue Tätigkeit und einfach eine ganz neue Herausforderung, das mich sehr reizte. Das Produktfeld war vielseitig. Wir kämpften täglich um Marktanteile. Bald lagen wir im OLYMPUS-Vergleich europaweit an der Spitze des Pro-Kopf-Umsatzes. Dort verblieb ich dann sage und schreibe 13 Jahre lang. Also wir schrieben bis zuletzt tief schwarze Zahlen und warum waren wir so Erfolgreich, eigentlich ganz einfach, weil wir ein sehr gut ausgebautes Händlernetz hatten und ein sehr gutes Einvernehmen mit unseren Wiederverkäufer; da gab es kein Wenn und Aber. Das war einfach eine gute Zusammenarbeit, man drückte meistens ein Auge zu und eine zufriedene Kundschaft war das A und O von unserem Erfolgsrezept und natürlich ein hervorragendes Produktangebot.
Ich glaube kaum, lieber Roland, dass Du die OLYMPUS Kamera unter Freunden weiter empfehlen würdest oder dass Du wiederum ein OLYMPUS Produkt erworben hast. Da werden, wie Norbert erwähnt, sehr große Fehler bezüglich Service gemacht!
Das Produktfeld von OLYMPUS grob zusammengestellt: Erfinderin der Spiegelreflexkamera, Erfinderin der Mikrokassette auf HiFi-Norm, sowie Diktier und Audiorecorder, Ferngläser für den Profi.-und Freizeitbereich, Medical Systems wie Gastrokamera, Endoskopen, Fiberscopen (flexible) sowie Mikroskopie (siehe WIKIPEDIA)
das war nun Zufall, dass zu der Diskussion über Garantiewünsche Dein Hinweis zu einer früheren Tätigkeit bei OLYMPUS kam. Die Artikel dieser Firma hatten zumindest seinerzeit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und waren daher für Kunden interessant.
Das damalige Verhalten von Olympus Deustchland zu meinem Fall demonstriert möglicherweise einmal mehr, was die sog. "deutsche Gründlichkeit" bewirken kann.
Mit schlechtem Service kann man kurzfristig Kosten sparen, aber man verliert mit der Zeit Kunden. Das kann dann wieder teuer werden, denn es gibt da wohl eine Regel a la: "Ein zufriedener Kunde erspart Werbungskosten für 10 Kunden" oder so ähnlich.
Das soll mein letztes Wort zum Fall "Garantie" sein. Ich möchte nicht weiter die echten Beiträge von echten Machern stören.
Das ist auch schon verdammt lange her; aber ehrlich gesagt, ich kenne die andere Historie nicht!?
Was hat der Fritz für Reisepläne; auch schon gebucht... Die kurze Urlaubszeit die wir am Lago di Garda vor kurzem verbringen durften, bleiben unvergessliche Momente. Ein wenig Vorfreude haben wir bereits wieder reserviert indem wir auf den Camping „PIANI DI CLODIA“ einen großen Stellplatz mit jeglichem Komfort für einen Monat gebucht haben.
Die erste Spiegelreflexkamera wurde 1861 von Thomas Sutton konstruiert. 1893 wurde ein Wechselmagazin für die Spiegelreflexkamera patentiert.
Die erste in Deutschland hergestellte Spiegelreflexkamera war die Zeus-Spiegel-Kamera und stammte aus dem Werk von Richard Hüttig in Dresden.
Eine der ersten Spiegelreflexkameras mit Klapp-Mechanismus produzierte der Berliner Fritz Kricheldorff (* 1865; † 1933)[1] (siehe Julius Kricheldorff):
Um 1895 entwickelte er die erste „Spiegel-Reflex-Klappcamera“.[2] Für seine „Spiegel-Reflex-Klapp-Camera Modell 1910“ meldete er ein Patent an.[3]
Die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera der Welt war die Kine Exakta der Firma Ihagee in Dresden, vorgestellt auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1936.
Ihr Konstrukteur war Karl Nüchterlein (1904–1945). Diese Kameras haben, wie alle Spiegelreflexkameras mit Lichtschachtsucher, den Nachteil, dass das
Sucherbild seitenverkehrt (Achsenspiegelung) ist. Kurt Staudinger kompensierte dies, im August 1931, durch die Erfindung des seitenumkehrenden
Dachkantpentaprismas. Dieses wurde aber erst 1949[4] (Serienfertigung) in die Contax S (Zeiss Ikon) und Rectaflex (Italien) eingebaut.
Der erste Spiegelreflex-Sucher für den Einblick in Augenhöhe mit seitenrichtigem, aufrechtem Bild wurde in Ungarn am 23. August 1943 von Jenő Dulovits
patentiert – er entwarf mit der Duflex[5] auch die erste 35-mm-Spiegelreflex-Kamera für diesen heute üblichen Suchereinblick – allerdings nutzte er kein
Dachkantprisma, sondern einzelne Spiegel. Diese Kamera hatte auch den ersten Rückschwingspiegel, mit dessen Hilfe das Sucherbild unmittelbar nach
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26.06.2019 07:14
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