Es muss nicht immer ein kompliziertes Werk dahinter stehen, wenn man die Zeit messen möchte. Sonnenuhren, Sandihren, Kerzenuhren oder Wasseruhren - und dann diese hier, eine Öllampenuhr:
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Das Gestell ist aus Zinn, der Glaszylinder wird mit Öl gefüllt und kopfüber eingeschraubt. An der Skala liest man den Ölverbrauch und damit die Stunden ab.
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Über Ganggenauigkeit geben wir Auskunft, sobald wir einen passenden Docht haben
Siverl ------------------------------ Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein
Die Größe des Dochts (Durchmesser/Breite) entscheidet über die Brenndauer außerdem kommts auf das Material des Dochts und die Art von Öl an die Ihr einfüllt.
Es bleibt die Frage ob Dir da jemand weiterhelfen kann. Je nachdem wie alt die Lampe ist wurden die Dochte von Hand gedreht da gab es keine "DIN". Material kann Baumwolle oder eine andere Faser sein. Probiers einfach aus.
Besorg Dir einen Docht der rund ist, ca 1 cm Durchmesser und schau was passiert Weißt Du ob die lampe für Erdöl (Petroleum) oder natürliches Öl (Pflanzenöl) gemacht ist? Das heutige Pflanzenöl ist mit dem von früher kaum vergleichbar da es zuviel Wasser enthält .... es brennt schlecht!Bei Erdöl mußt Du einfach nur Klaröl nehmen. Aber ic kann mir nicht vorstellen, daß Du ohne Experimente die ideale Kombi herausfinden wirst.
Sorry, ich habe deinen Beitrag erst vorhin gesehen, nachdem ich arbeitsmäßig einige Tage nicht ins Forum konnte.
Ich selber habe solch eine Öllampenuhr, als Replik, mit einer Glaszylinderform wie sie über Jahrhunderte hier bei uns im Bergischen Land bis ca. 1850 gebräuchlich war, und von der Einordnung her unter die Elementaruhren fällt.
Dabei wurde hier in unserer Region vorwiegend Rüböl benutzt.
Der Docht hat einen Durchmesser von 6 mm.
Wichtig war es die Lampe nicht trockenbrennen zu lassen, weil dadurch der Docht zum Schluß bis zur Dochtführung verglimmte und dann wieder zurechtgezupft werden mußte um eine ungefähre Brenndauer von einer Stunde zwischen den Stundenmarkierungen zu erreichen.
Zitat von Victor im Beitrag #7Rüböl? Klingt ja interessant
Der Name Rüböl kommt nicht etwa von der Zuckerrübe her, sondern leitet sich von der mittelalterlichen Bezeichnung Rübsel für Raps ab, ist also Rapsöl.
Dickflüssig und von gelber bis gelbbrauner Farbe verbreitet allerdings Rüböl einen unangenehmen Geruch.
Daher bin ich dazu übergegangen handesübliches Lampenöl zu verwenden. Dieses Öl ist leider leicht entzündlich, weshalb ich den Dochthalter zur Seite des Glaskolbens hin mit einem Zinnstreifen verlängert habe um ein Entzünden des offenen Ölspeichers zu verhindern.
Das letztendlich entscheidende beim Docht/Ölverbrauch ist doch wie groß man die Flamme brennen läßt! Wenn ich das richtig sehe ragt der Docht in den Glaskolben hinein, oder? In diesem Fall muß er eng in der Öffnung sitzen damit nichts herauslaufen kann damit hast Du den Durchmesser. Ähnlich wie bei diesen Lampen, der schaut natürlich zu weit rauslampe.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von TickTackMann im Beitrag #10Das letztendlich entscheidende beim Docht/Ölverbrauch ist doch wie groß man die Flamme brennen läßt! Wenn ich das richtig sehe ragt der Docht in den Glaskolben hinein, oder? In diesem Fall muß er eng in der Öffnung sitzen damit nichts herauslaufen kann damit hast Du den Durchmesser. Ähnlich wie bei diesen Lampen, der schaut natürlich zu weit raus
Diese Öllampenuhren arbeiten nach einem einfachen physikalischen Prinzip. Der Docht geht dabei nicht in den Glaskolben, sondern liegt nur lose in der zinnernen Büchse die den Glaskolben über ein Gewinde trägt. In dieser Büchse steht das Öl immer in der gleichen Höhe ohne überzulaufen. Das verbrennende Öl in der Büchse wird durch die Öffnung des Glaskolbens automatisch nachgefüllt.
Klar wird der Verbrauch durch die Größe der Flamme bestimmt. Nimmt man immer das gleiche Dochtmaterial hat man nach kurzer Zeit herausgefunden wieviel Millimeter der Docht über der Zinntülle stehen muß.
Ok Rolf das war der Teil den ich nirgends finden konnte, mit dem "Syphon", dann muß der Docht ja nur in diese Mulde passen und man muß erst mal experimentieren.
Was mich noch interessieren würde: Die modernen Dochte , haben die mit dem "Rübenöl" funktioniert oder war das Material zu eng gedreht?
Zitat von Philclock im Beitrag #11Das mit dem Rüböl ist total interessant,wieder was dazu gelernt!
Ich glaube, ganz früher wurden auch die Eisenbahn-Personenwagen mit Rüböl beleuchtet. Aber, daß das nix mit der Rübe zu tun hat, auf die Idee war ich bis jetzt noch nicht gekommen. Hätte mir doch auffallen müssen, daß ich keine Ölrübe kenne.
Zitat von Philclock im Beitrag #11Das mit dem Rüböl ist total interessant,wieder was dazu gelernt!
Ich glaube, ganz früher wurden auch die Eisenbahn-Personenwagen mit Rüböl beleuchtet. Aber, daß das nix mit der Rübe zu tun hat, auf die Idee war ich bis jetzt noch nicht gekommen. Hätte mir doch auffallen müssen, daß ich keine Ölrübe kenne.
Aus einer Rübe kommt höchstens Wasser oder Zuckermelasse, die brennt allerdings auch und stinken tut das erst recht.
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14.07.2012 08:48
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