Zitat von TickTackMann im Beitrag #13Ok Rolf das war der Teil den ich nirgends finden konnte, mit dem "Syphon", dann muß der Docht ja nur in diese Mulde passen und man muß erst mal experimentieren.
Was mich noch interessieren würde: Die modernen Dochte , haben die mit dem "Rübenöl" funktioniert oder war das Material zu eng gedreht?
Ja, Heinz, der Docht ist der Gleiche.
Wenn man allerdings im Internet über die Qualität der Dochte recherchiert kommt man zu dem Ergebnis das es da wohl erhebliche Unterschiede gibt die wohl teilweise auch mit dem Verwendungszweck zu tun haben. Sind die Dochte zu eng gewebt kommt es wohl immer wieder zum Verkohlen desselben, bis hin das die Flamme verlischt.
Zitat von TickTackMannAus einer Rübe kommt höchstens Wasser oder Zuckermelasse, die brennt allerdings auch und stinken tut das erst recht.
Naja, so abwegig ist das mit der Rübe ja gar nicht. Da gibt es ja auch die Weiße Rübe, die Teltower Rübchen, die Kohlrübe, alles Kreuzblütengewächse, zu denen neben Radieschen, Rettich, Meerrettich (Kren, ge Silvia?), Senf usw. auch Raps gehört. Egal ob mit Kohlrübe die Steckrübe (eine Unterart des Rapses) gemeint ist, oder der Kohlrabi. Alles eine Familie. Also botanisch gesehen.
Zitat von TickTackMannAus einer Rübe kommt höchstens Wasser oder Zuckermelasse, die brennt allerdings auch und stinken tut das erst recht.
Naja, so abwegig ist das mit der Rübe ja gar nicht. Da gibt es ja auch die Weiße Rübe, die Teltower Rübchen, die Kohlrübe, alles Kreuzblütengewächse, zu denen neben Radieschen, Rettich, Meerrettich (Kren, ge Silvia?), Senf usw. auch Raps gehört. Egal ob mit Kohlrübe die Steckrübe (eine Unterart des Rapses) gemeint ist, oder der Kohlrabi. Alles eine Familie. Also botanisch gesehen.
Tja, im Altertum sind tatsächlich Dochte durch das Verzwirbeln von Pflanzenfasern hergestellt worden, oder man hat das Mark vom Holunder als Docht genutzt, und und und.
Da wir indirekt bei den Öllampen sind ist vielleicht in diesem Zusammenhang interessant das es auch uhrwerkgesteuerte Öllampen gab.
Der Pariser Uhrmacher Bertrand Guillaume Carcel (1750-1812) baute in die nach ihm benannten Lampen ein Uhrwerk ein, welches über eine Pumpe durch dünne Röhrchen das Lampenöl in den Argandbrenner drückte.
Hier zu sehen auf der wunderschönen Seite des leider im vorigen Jahr verstorbenen Öllampenspezialistes Lothar Spaniol.
Es gibt einen ganz einfachen Grund warum ich das mit dem Docht gefragt habe, früher hatte man sogenannte Wachsstöcke, wer nicht weis was das ist für den das Bild unten. Meine Urgroßmutter hatte eine ganze Kiste mit ihren Utensilien für die Kerzenherstellung hinterlassen darin auch solche hangefertigten Wachsstöcke und vor allem Dochte die wie ein Heiligtum behandelt wurden. Die Dochte waren auch handgefertigt und man schwor drauf das daraus gemachte kerzen oder auch lampen wesentlich heller brennen würden als mit anderen Dochten. Das Material stammte von irgend einer Pflanze die Stiele lagen da auch nocht mit drin ich hab aber auch keine Ahnung von welcher pflanze die stammten. wachsstock.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Noch eine wichtige Anmerkung aus dem Wikipedia zu der Genauigkeit der Öllampenuhr in Abhängigkeit von der Form des Ölbehälters:
Weil der Druck des Öles in Abhängigkeit vom Pegel einen ungleichmäßigen Verbrauch verursachte und die Stundenskalen am zylindrischen Behälter meistens linear angezeigt wurden, war die erste Abendstunde viel kürzer als die letzte Morgenstunde. Um das auszugleichen bekam der Ölbehälter später die Form einer umgedrehten Birne. Durch diese Maßnahme konnte man die Längen der Stunden annähernd gleich halten.
Zitat von TickTackMann im Beitrag #19Es gibt einen ganz einfachen Grund warum ich das mit dem Docht gefragt habe, früher hatte man sogenannte Wachsstöcke, wer nicht weis was das ist für den das Bild unten. Meine Urgroßmutter hatte eine ganze Kiste mit ihren Utensilien für die Kerzenherstellung hinterlassen darin auch solche hangefertigten Wachsstöcke und vor allem Dochte die wie ein Heiligtum behandelt wurden. Die Dochte waren auch handgefertigt und man schwor drauf das daraus gemachte kerzen oder auch lampen wesentlich heller brennen würden als mit anderen Dochten. Das Material stammte von irgend einer Pflanze die Stiele lagen da auch nocht mit drin ich hab aber auch keine Ahnung von welcher pflanze die stammten.
Es könnte sich bei der Pflanze um die Binse handeln, aber auch aus Lein, Linden und Holunder gewann man Dochte. Ab 1800 kannte man Baumwolldochte. Dieser Link erklärt das super! www.botanik-bochum.de/html/pflanzenbilder/Kerzendochte.htm
... beantwortet u.a. die Frage, wer den seitlich geflochtenen Patentdocht erfand- Goethe hätte sich diese Erfindung sehr gewünscht! Auch Rueboel ist erwähnt.
Zitat von tempus_fugit im Beitrag #23[quote=TickTackMann|p17290]
Es könnte sich bei der Pflanze um die Binse handeln, aber auch aus Lein, Linden und Holunder gewann man Dochte. Ab 1800 kannte man Baumwolldochte. Dieser Link erklärt das super!
Meine Vorfahren waren Leinenweber und Hufschmiede, aus Eisen wird er kaum gewesen sein aber Lein und Binsen scheint mir da recht wahrscheinlich am Rande meines Geburtsortes verlief noch bis vor 20 Jahren ein Graben der im Sommer voller Binsen war.
Zitat von steffl62 im Beitrag #21Also die Räucherstäbchen finde ich ja interresant! Wie lange brennt denn da eines und hast Du da eine Bezugsquelle?
lg Christian
Falls Ihr mal um die Adventszeit (ist ja gar nicht mehr lange bis dahin) wiedermal über Dresden fahren solltet, würde ich Euch auf jeden Fall den Striezelmarkt empfehlen, dort werden verschiedene Sorten verkauft. Aber sicher auch zu anderen Zeiten auf diversen Mittelaltermärkten, nicht nur in Dresden.
Zitat von steffl62 im Beitrag #21Also die Räucherstäbchen finde ich ja interresant! Wie lange brennt denn da eines und hast Du da eine Bezugsquelle?
lg Christian
Falls Ihr mal um die Adventszeit (ist ja gar nicht mehr lange bis dahin) wiedermal über Dresden fahren solltet, würde ich Euch auf jeden Fall den Striezelmarkt empfehlen, dort werden verschiedene Sorten verkauft. Aber sicher auch zu anderen Zeiten auf diversen Mittelaltermärkten, nicht nur in Dresden.
Hall Micha, das hört sich ja recht verlockend an. Räucherstäbchen gibt's bei uns ja auch an jeder Ecke aber als "Duftuhr" sehe ich sie hier zum ersten mal.
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16.07.2012 22:12
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aber Lein und Binsen scheint mir da recht wahrscheinlich am Rande meines Geburtsortes verlief noch bis vor 20 Jahren ein Graben der im Sommer voller Binsen war.
