Hallo Michael, ich konnte mir zum Glück nach ein bisschen nachdenken ganz gut weiterhelfen. Die Federn sind ohne Schaden am Gehäuse ausgebaut und warten auf die Entrostungsaktion:
hier gibt es vier gebläute Schrauben und viel Erleichterung, das der Rost nicht auch am Aufzug z.B. nagte... Ich will aber den Tag nicht vorm Abend loben, erst mal sehen was die Triebe machen...
Es gibt keine Spreizfeder auf dem Stundenzeigerrad, sollte ich die nachrüsten? Ganz wenig Höhenluft hat das Rad bei aufgesetzten Ziffernblatt, da würde noch eine drunterpassen...
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
eine Feder wartet auf eine günstige Gelegenheit davonzuspringen...sie hat ja Zeit... P1140053 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) P1140054 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dieses Uhrwerk ist sehr gut erhalten, der Beschenkte hat sie wohl kaum in Betrieb gehabt, kein Zapfen musste nachpoliert werden, nicht Federkern , nicht Minutenrad nichts...sowas hatte ich noch nicht.
Etwas wunderte mich aber schon, ist es normal, daß bei Thommen Ellipsen aus Stahl eigebaut wurden??? Doch schonmal gebastelt worden??? Die Ellipse steht auch nicht ganz genau mittig zwischen den Schenkeln, Hebelscheibe etwas verdreht (?)... Bild122.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Kann berichten, daß das Werk wieder läuft. Zwei Uhrmachermeister haben mir unabhängig von einander geraten, die Stahlellipse so zu lassen. Das hab ich dann auch getan.
Es gab eine weitere Sache, irgendwie hab ich übersehen, daß der Stein im Ankerkloben gebrochen war. Das wollte ich nun diesmal nicht so lassen und hab mich mal an meinem allerersten Steinwechsel gewagt. Ein aufregendes Unterfangen für mich, allein die Suche, messen usw. der Steine aus einem Röhrchen was ich zum Glück habe, dauert ja ewig...natürlich alles durcheinander... aber es hat sich gelohnt, nach zu eng, zu weit, Loch klein, Loch groß, kam irgendwann ein passender Stein zum Vorschein. Habe alles mit so einem Fassungsöffner und Schließer bewerkstelligt, am Anfang mit einer Messingnadel leicht nachgeholfen beim Schließen.
ich bin zufrieden mit dem Ergebniss, nicht meisterhaft aber es ist für mich mehr als o.k.
Die Uhr hat Super- Messwerte trotz Stahlellipse und Austauschstein. Hier weiß ich sogar den Hebewinkel. Alles viel besser und gleichmäßiger als bei der LACO von oben.
Stell mal den Hebelwinkel auf deiner Zeitwaage auf 44°
Asonsten hast Du da sehr leidenschaftlich dich um deine Uhren gekümmert,sehr schön!
Das Schließen des Steins macht man mit einem Stahlstab der vorne abgerundet ist und richtig gut poliert ist,dann kann man das Messing schöner wieder um den Stein "massieren" Aber so ist das auch ok.
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
oh, danke Phil ich schreibe zum dritten mal einen ellenlangen Text, bin gerade immer rausgeflogen...immer Text komplett weg, jetzt hab ich erstmal in Word vorgeschrieben, damit´s nicht ein viertes Mal passiert...und der Text wurde immer kürzer
Habe jetzt die Revue Thommen fertig, mit einigen Schwierigkeiten. Gehäusefedern nicht ganz einfach wieder einzubauen. Der Minutenzeiger hängt auch nur noch am „seidenen Faden“. Aber der Höhepunkt, ich wollte den Unruhkloben nur nochmal „schnell“ entnehmen, die Unruhlager hatten etwas wenig Öl. hatte den Kloben ja wärend der Rep. schon mehrfach raus und rein bauen müssen, Gesagt getan, geölt.
Nun, beim Einbau, passte nichts mehr. Spirale streifte am Unruhschenkel, komplett unflach. Warum? Wenn ich das wüsste, nichts verbogen, nicht das Klötzchen gelöst, Klinge zwischen den Rückerstiften etc. Am Ende das Spiralklötzchen in eine Stellung gebracht, wo es vorher nicht war, ganz hoch und etwas „verkantet“, da ging es wieder halbwegs. Jetzt sagt jeder oje, daß muß ne Ursache haben und hat damit natürlich recht…aber ich weiß sie bis jetzt nicht. Jedenfalls waren alle schönen Zeitwaagenwerte wieder im Eimer, Kloben wieder raus und Abfall neu eingestellt…etc. Ein ganzer Vormittag für einmal Unruhkloben raus und rein…
Die Zeiger waren auch nicht so schnell streifungsfrei einzustellen, dann noch die Bruchgefahr von o.g. Zeiger...
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
... vielleicht sitzt die Spirale nicht ganz fest in der Rolle oder dem Klötzchen, so dass sie sich verdreht hat ohne dass etwas an der Spirale verbogen ist ...
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Danke Dir Ralf für den Hinweis, Für das Klötzchen würde ich sagen ist fest im Klötzchen, aber an der Rolle...hmm. Wirklich überprüft habe ich das nicht nochmal...ein Fehler....
Aber ich habe die Unruh mit Spirale im ausgebauten Zustand genau auf Flachlaufen der Spirale angeschaut, da war die Spirale hundertpro flach. Rolle ist auch nicht locker auf der U- Welle. Daher habe ich dann das Klötzchen so hoch gestellt, das alles wieder passt. Aber bei vorherigen mehrmaligem ein und Ausbau bei der Rep. war das Problem nicht vorhanden...
hier mal ein Bild, wie hoch das Klötzchen jetzt steht:
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #54Danke Dir Ralf für den Hinweis, Für das Klötzchen würde ich sagen ist fest im Klötzchen, aber an der Rolle...hmm. Wirklich überprüft habe ich das nicht nochmal...ein Fehler....
Aber ich habe die Unruh mit Spirale im ausgebauten Zustand genau auf Flachlaufen der Spirale angeschaut, da war die Spirale hundertpro flach. Rolle ist auch nicht locker auf der U- Welle. Daher habe ich dann das Klötzchen so hoch gestellt, das alles wieder passt. Aber bei vorherigen mehrmaligem ein und Ausbau bei der Rep. war das Problem nicht vorhanden...
hier mal ein Bild, wie hoch das Klötzchen jetzt steht:
Soweit ich das auf Deinem Foto erkennen kann, hat das Klötzchen sehr viel Spiel in dem vorgesehenen Durchbruch und wird durch die Schraube in die Schräglage gedrückt. Sieht das nur so aus oder könnte das mit dem Fehler zusammenhängen?
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Ich glaube auch, daß es irgendwie die Klötzchenpositon ist, die mir einen Streich spielt. Habe schon an aufgeworfenen Grat gedacht am Klötzchen aber nicht geschaut, weil es ja so erstmal geht. Aber das komische ist ja , das ich den Kloben herausnahm und dann beim einsetzen nichts mehr passte ohne das Klötzchen irgendwie lockergeschraubt zu haben…
Achso und nochwas spektakuläres, ein winzig kleines Plättchen kam irgendwie vom Schraubendreher gefallen ich glaube nicht das es aus der Uhr ist, aber man weiß ja nie. Beim Reinigen wäre das ja mal aufgetaucht oder abgegangen, interessant ist die genaue sechseckige Form bei der winzigen Größe, ein Beilageplättchen?:
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hast Du mal geschaut ob beim "Nachölen" etwas Öl auf die Unruhschenkel gelangt ist, es wäre ja vielleicht auch möglich, dass die Spirale durch das Öl am Schenkel klebt.
... wie schon tausend mal erwähnt, Ferndiagnosen sind immer schwierig ...
Zu dem Plättchen habe ich auch keine schlaue Idee, ausser dass sie der vorhergende Uhrmacher irgend wo als Futter oder Unterlage zum Höherrichten verwendet hat.
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Ja, das ist fast unmöglich aus der Ferne, aber ich will das Werk nicht nochmal herausnehmen, es ist ja Wertemäßig o.k.
das Öl kann ich aber ausschließen, die Spirale ist wirklich regelrecht verspannt gewesen , nicht angeklebt. Die Spirale ist ja gefühlt verhältnissmäßig stark und stabil, daher bin ich auch sicher, nichts verbogen zu haben...da müsste man sich schon regelrecht anstrengen sag ich mal etwas flappsig...
Das Plättchen ist eben auffällig, weil es diese genaue Sechseckform hat, daß finde ich irgendwie eigenartig...noch nie gesehen, plötzlich fällt es vom Schraubenzieher oder Handschuh...
Danke Ralf für deine Unterstützung
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
... nur noch eine theoretische Idee ...
Hast Du schon mal das Werk entmagnetisiert? Ich weiss aber nicht wirklich ob eine Magnetisierung so stark sein kann, dass sie die Spirale so stark beeinflussen kann.
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
guter Gedanke, das hab ich aber schon gemacht als die Einzelteile in der Schachtel waren. Ich nutze dazu aber kein besonderes Markengerät sondern ein China Billigdrosselspule (nutze einige China sachen) Aber die Fuktion kann man ja prüfen ob es klappt.
Zitat von Philclock im Beitrag #51Stell mal den Hebelwinkel auf deiner Zeitwaage auf 44°
habe ich probiert, da wird der Amplitudenwert noch schlechter/ kleiner, hier bin ich widerum auf Kriegsfuß mit der Chinawaage und würde bald sagen das Teil ist M...hatte ja schon mehrfach damit gehadert...wärend andere recht gute Erfahrung damit zu machen scheinen.
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
05.02.2018 16:31 (zuletzt bearbeitet: 06.02.2018 04:41)
Antworten
aber es hat sich gelohnt, nach zu eng, zu weit, Loch klein, Loch groß, kam irgendwann ein passender Stein zum Vorschein. Habe alles mit so einem Fassungsöffner und Schließer bewerkstelligt, am Anfang mit einer Messingnadel leicht nachgeholfen beim Schließen.
. 
