Die o.g. Problemchen sind erstmal keine Wirklichen mehr, denn, die Arbeit am Uhrwerk hat erstmal ein jähes Ende gefunden...die Schraube des Sperrades ist beim Löseversuch abgebrochen und steckt bockfest im Federkern...
Ich hoffe doch, das die Rechtsgewinde hatte? Linksgewinde gibts doch nur beim Kronrad hoffentlich (was übrigens auch sehr schön butterweich zu lösen war). ich hoffe doch, das es nicht auch Linksgewinde am Sperrad gibt? Somit wäre es wenigstens nicht mein Fehler gewesen. Der Schraubenstumpf scheint bockfest gerostet oder so zu sein jedenfalls bewegt sich da nix... Der Zustand des Werkes ließ nun nicht gerade auf diese böse Überraschung schließen... So jetzt weiß ich nicht was ich mache...erstmal Ende Gelände...ab in die Schachtel???ich könnt heulen Bild110.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
Update, nachdem ich erahnen konnte, daß es doch Linksgewinde ist, konnte ich den Stumpf mit viel Gedult, Spucke, abgebrochenen Vidiareißnadeln und nachher stumpfen herkömmlichen Reißnadeln herausklopfen, immer schön im Kreis rum...puh, das war knapp und ich hab in den letzten zwei Stunden viel dazugelernt, nämlich: rechne mit dem Unmöglichen... bevor du am Schraubendreher weiter drehst, und dich über die erhöhten Kraftaufwand wunderst, wo doch alle anderen Schrauben wie Butter rausgingen...
Jetzt schau ich mal nach ´ner linken Schraube, da könnte ich was dahaben..ansonsten würde ich mal ne Suche starten...ich melde mich
Warum der Hersteller das angebohrt hat , naja ist letzten Endes auch nicht so wichtig, aber es fällt halt auf und man fragt sich da natürlich...
Wichtiger wäre: Würdet ihr die Unruhe grundsätzlich richtig auswuchten, oder soll ich das so lassen? Zum "lassen" tendiere ich natürlich schon eher...erstmal sehen was die Zeitwaage sagt. Ich weiß ja auch, daß manchmal absichtlich sowas beim dynamischen Auswuchten gemacht wird. Es ist aber für mein Gefühl ein recht großer Masseunterschied.
Gruß Thilo
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das gleiche Problem hatte ich letzens auch mit einem Federkern. War allerdings ein Rechtsgewinde.
Ich habe mit dem Auswuchten auch nicht so viel Erfahrung, deshalb interessiert mich auch noch was andere dazu sagen würden. Ich würde in diesem Fall aber erstmal alles zusammenbauen und testen. Denn bei dieser Unruh kannst du auch im montierten Zustand noch auswuchten. Entweder dadurch, unter die Schrauben kleine Scheiben unterzulegen oder indem man an den Schrauben etwas abschleift. Wenn Sie generell eher schnell läuft, dann würde ich Scheiben an der leichteren Seite unterlegen, wenn sie langsam geht, dann an der schwereren Seite etwas abnehmen. Rausdrehen kann man die normalerweise mit einem kleinen Stiftenklöbchen, das ist aber natürlich ohne Vorrichtung zum festen halten der Unruh nicht ungefährlich.
Hallo David, stimmt, werde erstmal am Ende schauen was rauskommt alles andere wäre ja stochern im Dunkeln...
Zitat von Caius im Beitrag #19Denn bei dieser Unruh kannst du auch im montierten Zustand noch auswuchten.
naja, im montierten Zustand messen und dann ausbauen und unterlegen oder wegnehmen meinst du sicher
Und sehr logisch klingt, daß man gleich beim Beschwehren oder Erleichtern die Unwucht mit beseitigt. Wenn ich vorher loslege und jetzt gleich was mache, würde ich ja den Gang beeinflussen und weis garnicht ob ich sie schneller oder langsamer haben will. Vorher testen ging aber auch nicht, die Uhr war sehr verharzt, da brauchte ich die Zeitwaage eigentlich garnicht erst anzusetzen...was ich aber trotzdem gemacht habe, mit entsprechend wirren Ergebnissen bzw. aberwitzigen Abweichungen und Lageunterschieden...
Gruß Thilo
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das gleiche Problem hatte ich letzens auch mit einem Federkern. War allerdings ein Rechtsgewinde.
Ich habe mit dem Auswuchten auch nicht so viel Erfahrung, deshalb interessiert mich auch noch was andere dazu sagen würden. Ich würde in diesem Fall aber erstmal alles zusammenbauen und testen. Denn bei dieser Unruh kannst du auch im montierten Zustand noch auswuchten. Entweder dadurch, unter die Schrauben kleine Scheiben unterzulegen oder indem man an den Schrauben etwas abschleift. Wenn Sie generell eher schnell läuft, dann würde ich Scheiben an der leichteren Seite unterlegen, wenn sie langsam geht, dann an der schwereren Seite etwas abnehmen. Rausdrehen kann man die normalerweise mit einem kleinen Stiftenklöbchen, das ist aber natürlich ohne Vorrichtung zum festen halten der Unruh nicht ungefährlich.
... ich habe den Verdacht, dass Du hier etwas durcheinander bringst. Ich glaube nicht, dass man den "generellen Gang" einer Uhr mit dieser Methode regulieren sollte.
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #20Hallo David, stimmt, werde erstmal am Ende schauen was rauskommt alles andere wäre ja stochern im Dunkeln...
Zitat von Caius im Beitrag #19Denn bei dieser Unruh kannst du auch im montierten Zustand noch auswuchten.
naja, im montierten Zustand messen und dann ausbauen und unterlegen oder wegnehmen meinst du sicher
Und sehr logisch klingt, daß man gleich beim Beschwehren oder Erleichtern die Unwucht mit beseitigt. Wenn ich vorher loslege und jetzt gleich was mache, würde ich ja den Gang beeinflussen und weis garnicht ob ich sie schneller oder langsamer haben will. Vorher testen ging aber auch nicht, die Uhr war sehr verharzt, da brauchte ich die Zeitwaage eigentlich garnicht erst anzusetzen...was ich aber trotzdem gemacht habe, mit entsprechend wirren Ergebnissen bzw. aberwitzigen Abweichungen und Lageunterschieden...
Ja das war ein bisschen missverständlich. Mit montiert meine ich Spirale und Kloben.
Man kann versuchen Sie gleichmäßig Auszuwuchten, ohne das Trägheitsmoment zu verändern. An der einen Seite so viel Gewicht wegnehmen, wie man an der anderen beifügt.
Das stimmt. Gangabweichungen können ja auch durch schlechte Unruhzapfen, oder einen schlechten Zustand der Spirale herrühren. Daher mache ich das auch nur, wenn alles andere nichts hilft.
du hast schon Recht, es sind ja keine Regulierschrauben. Ich meinte das nur, weil an der Unruh möglicherweise schon rumgebohrt wurde, und sie daher eventuel keinen korrekten Trägheitsmoment mehr hat.
Naja ich halte es für wenig warscheinlich, daß hier nachträglich rumgebohrt wurde. Die ganze Uhr lässt schon auf Originalzustand schließen. Aber ganz ausschließen kann man das natürlich nie.
Es geht mir eigentlich nur um die Grundsatzfrage: Soll ich immer die festgestellte Unwucht beseitigen? Ist die Unwucht Absicht von Hersteller vielleicht? Es gibt ja die Unruhwaage extra dafür, aber was mache ich mit der festgestellten Unwucht, lassen oder nicht? Der Prüfwert nützt mir eigentlich nichts, wenn ich ihn nicht interpretieren kann...
Außerdem weiß ich aber, das durch die Spirale und Rolle, die ja beim Prüfen auf der Waage fehlt, das Verhalten im eingebauten Zustand eh wieder anders ist...
Es ist immer so ein "Rumgeier" für einen, ohne die klaren Regeln zu kennen, trotz lesen verschiedener Sachen bin ich mir nicht einig über eine genaue Vorgehensweise... es bleibt immer Unsicherheit...
Evtl. kann mal ein Profi stichpunktartig die Arbeitsweise beschreiben
Es würde ja schon schön sein mal zu wissen, ob ich die Unwucht die ich festgestellt habe immer und grundsätzlich beseitigen sollte.
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
interessiert mich genau so wie dich. Ich hab mal im Buch "Der moderne Uhrmacher", was ich grad lese, ein bisschen vorgeblättert und nachgeschaut. Dort wird der Vorgang des statischen Auswuchtens mit Unruhwaage beschrieben und es heißt, die Unruh darf kein Übergewicht haben. Ist ja auch eigentlich logisch. An anderer Stelle wird aber auch das Auswuchten im eingebauten Zustand beschrieben.
Ganz korrekt wäre es wohl, sie einfach erst statisch auszuwuchten und dann nachher erst dynamisch. Wenn man eine dynamisch ausgewuchtete Unruh nun wieder auseinanderbaut, hat man natürlich wieder einen leichten Schwerpunkt, wie in deinem Fall jetzt vermutlich. Möglicherweise kann man das erneute statische Auswuchten einsparen, indem man die Position der Rolle auf der auf Unruh vorher markiert. Möglicherweise ist die Schwerpunktveränderung durch das dynymische Auswuchten auch so gering, das man sie durch ein erneutes dynymisches Auswuchten noch gut ausgleichen kann, ohne erneut statisch Auswuchten zu müssen.
Wie gesagt, ich hab auch noch nicht so viel Erfahrung und es würde mich auch interessieren, wie andere damit umgehen. Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem ein wenig helfen.
Ich bin kein Profi aber ich wuchte meine Unruhen immer statisch ohne Feder . Und ich habe immer gute Ergebnisse in den verschiedenen Lagen und auch im Ausschlag . Deshalb mache ich es auch weiterhin gerade auch in dem Wissen das diese uralten Werke schon durch tausend Finger gegangen waren und sich auch der eine oder andere Diletant daran versucht hatte .
Das klingt alles sehr interessant. Vor allem ist es ja so, daß das dynamische Auswuchten nur wirkt bis ca. 180Grad(?) Auslenkung. Geht die Uhr dann normal mit den 270 Grad, ist das doch dann eh hinfällig...Bei Zylinderhemmungen siehts da allerdings ja anders aus, aber das können wir ja erstmal außen vor lassen.
Würdest du jetzt in meinem Fall eher auf der schweren Seite wegnehmen, oder auf der leichten ein Regulierscheibchen unterlegen? Ich weiß jetzt vorher nicht, ob ich etwas Vorgang gebrauchen kann oder Nachgang. Ich konnte ja von der verdreckten Uhr keine aussagekräftigen Gangwerte ermitteln. Wenn ich das aber vorher nochmal testen würde , müsste ich die Spirale nochmal vom Kloben trennen, runternehmen, auf die Waage usw....
Gruß Thilo
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Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #18 Warum der Hersteller das angebohrt hat , naja ist letzten Endes auch nicht so wichtig, aber es fällt halt auf und man fragt sich da natürlich...
Wer weiss schon wer da alles drann war ... der Hersteller war das sicherlich nicht.
Zitat Wichtiger wäre: Würdet ihr die Unruhe grundsätzlich richtig auswuchten, oder soll ich das so lassen?
prinzipiell auswuchten, natuerlich ohne Spiral ...
Zitat Zum "lassen" tendiere ich natürlich schon eher...erstmal sehen was die Zeitwaage sagt.
Unwucht geht immer auf die Zapfen .... die ja schon gaeulich genug aussehen, idealerweise spielen Unruh und Spiral auch ohne die Lager ...
Zitat Ich weiß ja auch, daß manchmal absichtlich sowas beim dynamischen Auswuchten gemacht wird.
ich denke da hat mal jemand versucht mit Spiral auszuwuchten .... normal ist sowas nicht.
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17.01.2018 16:53
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, nämlich: rechne mit dem Unmöglichen... bevor du am Schraubendreher weiter drehst, und dich über die erhöhten Kraftaufwand wunderst, wo doch alle anderen Schrauben wie Butter rausgingen...
normal ist sowas nicht.