Huh - und das über die kleine Oberfläche an den Klemmen?

Cool ausschauen tuts trotzdem!

Ich schreib' derweil ein Angebot...

Ich darf's fast nicht erwähnen:

Habe mir gerade einen Knüppel gebaut aus 5*2,5mm² Kabel - heute sind im Dunklen fremde Personen auf dem Hof gesehen worden.

Ich geh' gleich noch mal "Streife"...

Jepp - nennt sich "Teaser". Habe ich aber gerade nicht zur Hand...

Aber ernsthaft:

Ich wohne hier mit meiner Holden ziemlich abseits auf einem alten Bauernhof. Wir haben das (Uhr-) alte Bauernhaus gemietet, das früher das Haus der Bauern hier war zu Zeiten, als man noch mit der Abwärme der Tiere über den Winter kam. Ein Sandstein im Giebel lautet auf 1901, in einer Treppenstufe ist 1685 gemalt...

Unser Badezimmer grenzt noch immer an die Schweineställe - und zu Fütterungszeiten bekommt man noch richtig Action zu hören.

Der Bauer selbst hat neu gebaut, uns gegenüber steht eine zum Wohnhaus umgebaute Scheune, halblinks davon das ebenfalls umgebaute, alte Zerlegehaus.

Um uns herum: Äcker. Zum Hof selbst gehören gut 60 Hektar Wald. Wenn die Sonne morgens in unser Schlafzimmer strahlt, erscheinen unsere sonst weißen Schränke grünlich - so viel Wald ist hier um uns herum (und genau so versaut sieht meine Karre immer aus...).

Mit dem entsprechendem Viechzeug darin. Ob das nun Igel, Käuze, Spechte, Rehe oder Damwild sein mögen, es ist hier alles zuhauf in den Wäldern unterwegs.

Der Hund eines Freundes hat hier mal für zwei Wochen Urlaub gemacht. Eines Mittags bin ich mit ihm ein mal rund um einen Acker gegangen. Hossa, was war da los, als keine fünf Meter rechts von uns ein Reh in Panik aufbrach!

Wir haben uns abends vor der Tür ein Flüppchen geraucht, da raschelte es heftig im Gebüsch vorn rechts im Eck von unserem Garten. Wir hatten beide damit gerechnet, dass unser Kater nun losstürmt, um zu sehen, was dort ist (vielleicht ein Vogel, den man jagen könnte?) - aber: Nein! Das war zu heftig!

Nach einigem, weiteren Geraschel kam tatsächlich eine Hirschkuh (keine Ricke!) hinten rechts aus dem Gebüsch, trottete ruhig, doch zügig und aufmerksam durch unseren Garten, vor der dicken Birke und an uns vorbei und vorn links zum Törchen aus dem Garten heraus.

Das war mal ein Erlebnis!

Doch auch sonst muss man sich an die Geräusche hier auf dem Hof gut gewöhnen, wenn man nachts draußen ist. In den Ställen leben (manchmal) gut 800 Schweine, die ihre eigenen Geräusche machen. Die Sauen, die sich um das Futter oder um den Schlafplatz neiden, oder der Eber, der niemanden neben sich duldet und permanent auf seine Mädels achtet (scheiße, ist das ein gewaltiges Viech!).

Wenn sich der Eber mal eben am Zaun schubbert, gehe ich freiwillig ein paar Schritte zur Seite! Außerdem ist der Bursche permanent unentspannt und sieht jeden als potenziellen Rivalen an. Egal, wann auch immer man an ihm vorbei will: Ständig versucht er deutlich zu vermitteln: "Also, wenn die Stangen hier zwischen uns nicht wären..."

Gut, dass ich mit dem Biest nicht umgehen können muss.

Nachts ist es ruhig.

Solange man niemanden stört.

Und dunkel. So richtig dunkel!

Hier und dort hört man Äste knacken, wenn ein Reh durch das Dickicht geht. Hier und dort springt ein Lüfter für die Ställe an. Hin und wider flattert eine dämliche Taube in den Wipfeln. Man weiß auch nie genau, wessen Augen einen aus dem Dunklen beobachten: Reh, Eule, etwa unser fauler Kater?

Erst ein gutes, halbes Jahr ist es her, da bat mich unser Bauer darum, ihn zu begleiten, alleine mochte er nicht losziehen. Es wurde gemeldet, dass irgendwelche Leute in seinem Wald campieren würden. Wie viele Leute es waren, und wie lange das schon ging, wusste er nicht. Als wir dort ankamen wurde klar: Es waren einige Leute (es müssen gut 20 gewesen sein), die sich hier einige Wochen in den Wäldern versteckt hatten und sich unentdeckt aufhielten. Es sah natürlich aus, "wie die Sau!", aber die Leute waren schon weiter gezogen und so hatten wir keinen Ärger zu befürchten.

Heute ist wieder so ein Käse. Richtiger Käse.

Ich komme mit dem Auto im Dunklen nach Hause, stelle von Abblend- auf Standlicht (damit ich nach hinten besser sehen kann) und sehe noch beim Abblenden zwei Personen älteren Baujahres da stehen, wo der Bauer sein Holz gestapelt hat, dass er in den nächsten Wochen schneiden will. Ich schmirgle also rückwärts um die Hausecken herum auf meinen Stellplatz und rufe unseren Bauern an: "Sag' mal: Hast Du Besuch?" - "Nee, wieso?" - "Da sind Leute auf dem Hof, die ich nicht kenne!" - "Geh' mal hin und guck! Nicht, dass die mir den Stall abbrennen!"

Toll.

Ich gehe also hin und gucke, doch war niemand zu sehen.

Einige Stunden später war der Bauer an unserer Tür. Ob ich denn vor dem Schlafengehen noch eine Runde ziehen würde, um zu schauen, ob alles in Ordnung wäre. Ich wäre ja auch immmer so lange wach... Jaja, mache ich doch gerne!

Keine halbe Stunde später kam der Anruf, dass wieder irgendwelche Leute gesehen worden seien und sein Sohn schon hinter ihnen her ginge.

Eben hatte ich meine erste Runde hinter mir. Alles dunkel, alles ruhig - bis auf gewisse Geräusche.

Naja, wie ich so meine Runde gehe, trete ich neben den Asphalt auf eine geschotterte Fläche. Prompt gab's kleine Steinchen, die sich in der Schuhsohle verklemmt hatten und bei jedem Schritt fürchterliche Geräusche machten.

An besonders dunklen Stellen hielt ich inne und wartete einige Minuten. Nichts. Außer Reh, Igel, Schwein und Lüfter.

Gleich, bei meiner nächsten Runde, ziehe ich mir ein paar alte Socken über die Schuhe. Dann ist das Problem mit den Steinchen behoben - trotzdem hoffe ich, dass es bei Reh, Igel, Schwein und Lüfter bleibt. Mein Kabel nehme ich trotzdem mit...

Ach: Kennt jemand von Euch "The Blairwitch Project"?

Hier:

OK - alles gut:

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #4408

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LG

Ralf

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