Ich hatte letzes Jahr ei 31xx Kaliber auf dem Tisch. Da war das Rad nach dem Federhaus total verschlissen ( Zapfen halb weg) Die Uhr war ca. 10 Jahre alt und hatte bis dahin keine Wartung erhalten. Die Uhr kam dann wieder zurück weil sie zu wenig Gangreserve aufgebaut hast. Ich habe dann nochmals die Automatikräder gereinigt und geprüft wobei alles soweit in Ordnung war. Seither scheint die Uhr zu laufen das heißt sie kam nicht mehr. Den eingelaufenen Zapfen fand ich nach der relativ geringen Laufzeit nicht so prickelnd, sowas kenne ich eigentlich nur vom ETA 2824.
Na vergleichen würde ich jetzt die Äpfel (15-ner) nicht mit den Birnen (31-igern) Victor....aber wenn Werke grundsätzlich schon verbastelt und abgerockt sind, wie du es öfters erfahren durftes, pflichte ich dir bei, das es problematisch werden kann...
Aber da wären wir dann bei Gerhards Problemen, das einige Uhrenträgern der Falschgeiz wichtiger ist, als ihre Uhren in einem techn. wertigen Zustand zu erhalten.....Luxusuhren muß man sich halt leisten können und ebenso wollen, das man auch in Wartung und Pflege investieren muss, ist eben so, das kann man sich nicht mal eben billig schießen, wie die Luxusuhr selber.... Aber solange es immer wieder Uhrmacher gibt, die sich unterbieten in ihrer Arbeitsleistung und im Endpreis, soll es mir recht sein, dann verschonen sie mich mit diesen Kunden und mir bleibt die Freude an meiner Arbeit. Denn man darf auch Aufträge abweisen als Dienstleister, wenn man Leichenfledderei betreiben soll....hier irrt meiner Meinung nach der Christian mit der Aussage, das man als Dienstleister da durch muss, in Bezug auf "Gammel".....muss man nicht. Man darf die "Sau" auch abweisen, wenn man sich nicht infizieren möchte, denn auch Pflege gehört zur Uhr und nicht nur techn. Wartung . Ja es gibt Kunden, für die Pflege einer Uhr ein Fremdwort ist. Wir haben mal ein Experiment gemacht, wo wir von benutzten Uhrenarmbändern, Leder und Metall ( Nicht- und Edelmetalle), abstriche auf Nährböden angesetzt haben. Die Testuhren stammten ausschließlich von Zahnmedizinern, also keine Lebensmittelverarbeitendenberufe, sonder Heilberufe, aus NRW... Wobei angemerkt sei, das die Uhren nicht am Stuhl getragen werden, also NICHT in der beruflichen Ausübung. Und trotzdem haben sich die Laborärzte gewundert, bei diesem Test, der rein privater Natur war und keine wissenschaftliche Deutungshoheit hatte...War ein Joke unter 12 Freunden. Aussage eines Mediziners war, das Uhrmacher, wohl auch Mundschutz und Schutzhandschuhe trage sollten und den Werktisch und div. Werkzeuge sterilisieren sollten...
Zitat von der Uhrentod im Beitrag #3286Ich hatte letzes Jahr ei 31xx Kaliber auf dem Tisch. Da war das Rad nach dem Federhaus total verschlissen ( Zapfen halb weg) Die Uhr war ca. 10 Jahre alt und hatte bis dahin keine Wartung erhalten. Die Uhr kam dann wieder zurück weil sie zu wenig Gangreserve aufgebaut hast. Ich habe dann nochmals die Automatikräder gereinigt und geprüft wobei alles soweit in Ordnung war. Seither scheint die Uhr zu laufen das heißt sie kam nicht mehr. Den eingelaufenen Zapfen fand ich nach der relativ geringen Laufzeit nicht so prickelnd, sowas kenne ich eigentlich nur vom ETA 2824.
Kann vorkommen, auch bei Rolexwerken, leider unterliegen Rolexfreunde oft dem Irrglauben, das ihre Uhr teuer war, dann muss die das auch ab können. Mit DAS ist gemeint, das die Uhr aus techn. Sicht keine, bis selten Wartung benötigt. Rolex Uhren laufen auch mit trockenen Lagern. Wobei sie recht haben mit dieser Aussage, nur vergessen diese Menschen, das nach Verschleiß. also auf Verschleiß laufende Uhren, eben dann defekt folgt.....und dann eben noch teuerer, als der normal Service.
Und zum anderen kommt hier auch der Zwangsterror Service der Hersteller zum tragen, der das Seinige dazu beiträgt, warum Uhrenliebhaber sich nach "Alternativen" umschauen.....Produktsicherheit wäre für den Endverbraucher meiner Meinung nach eher gegeben, wenn Ersatzteile, wie z.B.: bei Porsche u.a. Autoherstellern, frei zugänglich wären.....würde gerade älteren Uhren sehr gut tun......und Victor hätte weniger Leichen auf dem Werktisch....
Zitat von Ellipse im Beitrag #3287 Denn man darf auch Aufträge abweisen als Dienstleister, wenn man Leichenfledderei betreiben soll....hier irrt meiner Meinung nach der Christian mit der Aussage, das man als Dienstleister da durch muss, in Bezug auf "Gammel".....muss man nicht.
Uups, das hab ich gar nicht gemeint. Natürlich darf jeder Dienstleister, aus welchem Grund auch immer, einen Auftrag ablehnen und ich halte das auch für ehrlich und fair. Was mich stört ist wenn das offensichtlich nicht passiert sondern die Uhr angenommen und dann hinterher gemotzt wird wie schlimm diese Arbeit ist.
Zitat von Ellipse im Beitrag #3287 Denn man darf auch Aufträge abweisen als Dienstleister, wenn man Leichenfledderei betreiben soll....hier irrt meiner Meinung nach der Christian mit der Aussage, das man als Dienstleister da durch muss, in Bezug auf "Gammel".....muss man nicht.
Uups, das hab ich gar nicht gemeint. Natürlich darf jeder Dienstleister, aus welchem Grund auch immer, einen Auftrag ablehnen und ich halte das auch für ehrlich und fair. Was mich stört ist wenn das offensichtlich nicht passiert sondern die Uhr angenommen und dann hinterher gemotzt wird wie schlimm diese Arbeit ist.
lg Christian
Ne Christian, hinterher motzen ist schxxxx, dafür gibt es ja Kostenvoranschläge, wo man, ich zumindest mit den potentiellen Kunden vorab alles bespreche. Hinterher ist saublöd und kontraproduktiv...da hast du recht und im Notfall, kann ich es dem Kunden auch direkt sagen, das er seine Dreckbatzenuhr wieder unverrrichteter Dinge mitnehmen darf....schämen brauchst dich nicht, wenn wir aneinander vorbei schreiben, dann bitte ich um ein besseres, einfacheres Beispiel, um dich zu verstehen...
Das Problem liegt aber in der heutigen Zeit, das sog. Juweliere, eigentlich Themen um die allgm. Pflege einer Uhr, thematisch versaut haben, weil man über Schmutz / Dreck nicht redet, weil wir alle hygenisch, sauber, quasi steril sind....zumindest wenn es nach der Werbung und nach dem nicht Ausgesprochenen geht.... Nur sind Seifen-, Kosmetikreste und auch Schweiß, sowie Haare, Hautschuppen, in erster Linie Schmutz, bzw. ungewollte Verunreinigungen, wo Juweliere nicht direkt mit dem Kunden darüber reden, weil man dem Kunden, dann Unsauberkeit unterstellt. Ist verpöhnt, aber dumm vom Juwelier, weil er seinen Kunden verarscht, wenn er diese Thema umgeht, umschreibt oder ausblendet.... Siehe zum Beispiel Metallbänder, wo sich Verunreinigungen richtig einnisten und zur Schleifpaste mutieren und der Kunde wundert sich, das z.B.: sein Oyster Band durch "stretch" verschleißt.....regelmäßige Pflege / Bandreinigung oder Band- und Gehäusereinigungen, würde einige Verschleßschäden vorbeugen. Bei Quarzuhren kann man das prima mit dem Batteriewechsel so ca. alle 2 jahre verbinden, siehe Ebel 1911 oder div. Chopard Modelle.........nur ein neues Band verkaufen oder einzelne Glieder ist ja bekanntlich lukrativer....
In den Jahren meiner Selbständigkeit, hatte ich bisher eine Kundin, die sich mal so richtig auf den Schlips getreten gefühlt hatte, als ich dieses Thema (Verunreinigung und deren Folgen) angesprochen hatte......ich habe sie dann an meinen Werktisch gesetzt, quasi eingeladen und wir haben ihre Cartier Santos gemeinsam geöffnet und da hat sie mir dann geglaubt, das in Kosmetika viel Alkohol drin ist, welcher die Gehäusebodendichtung zersetzt, das es wie ein Bitum an den Fingern klebt und alles richtig versaut....eben ein Summenfehler über die Zeit verursacht durch gegebene Umwelteinflüsse.....das Parfüm roch richtig gut und die Kundin ist immer noch Kundin bei mir.....und richt immer noch lecker....
Hi Michael, das Datum, vorausgesetzt du hast keine Bastelwastel-Vollversion vorliegen, funktioniert recht einfach und die Wartung inkl. der Verschleißteile ist recht überschaubar.
Bei der Hemmung, kann ich nur von meiner Erfahrung schreiben, die nicht repräsentativ ist, da mir bisher nur verbaute/ verfälschte Unruhen untergekommen sind. Habe dazu leider kein Bild vorliegen, aber die Bastelfraktion neigt hier schon mal zu Kombinationen, von U-Wellen, mit älteren Plateaus, diese gegen neue Versionen zu tauschen oder gleich vom Basis Kaliber 1530 Teile zusammenfrickeln oder Spiralrollen werden von der 0,53 mm ( 7864 ) U-Welle auf die 0,43mm ( 7865 ) U-Welle zusammengedrückt, weil mal wieder nicht die richtige U-Welle zu besorgen ist usw..... dann hast du einige Probleme, weil du zum original zurück bauen musst, sonst wird das nichts....und du kämpfst mit den von dir angedeuteten Problemen.
Und nicht zu verachten sind die zusammengewürfelten Werke in den sog. Old Stock Sammleruhren, wo ähnlich wie bei antiken Großuhren, die Verkäufer, jeden Scheiß zusammenwürfeln, um bloß den Schnitt im Verkauf zu machen...ist halt überall so, wo es nur um Kohle geht.
Diese Woche geht es auf die Zielgerade. Kisten fast alle verpackt, tonnenweise Sperrmüll usw entsorgt. Nächsten Sonntag dann die Stunde der Wahrheit, ob die Umzugsfirma wie besprochen mit dem 3,5 t Kastenwagen hin kommt...
Werk schon vor einiger zeit überholt,Echappement in meiner Grabbelkiste gefunden und eingebaut. Mit dem Zifferblatt fehlt mir noch eine passende Idee. DSC03255.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC03256.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSC03257.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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19.03.2015 21:22
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