als Sammler der Pforzheimer Uhren war diese Restaurierungsarbeit eine Herausforderung. Laut Uhrwerksarchiv das erste Werk der PUW. Rost hatte dem Werk arg zugesetzt:
Deshalb habe ich vor der eigentlichen Reinigung alle Teile über Nacht in WD 40 eingelegt, das hat bereits viel oberflächlichen Rost entfernt.
Nach der üblichen Reinigung hat sich gezeigt, daß die Unruhwelle ersetzt werden muß. In den Flume Maßtabellen werden 2 Wellen aufgeführt: U 366 und 367. In meiner Uhr hat wohl ein Vorgänger schon die Welle angefertigt, denn sie hat die Längenmaße der U 366, aber nicht deren Durchmesser am Nietansatz und an der Spiralrolle. Deshalb war selbermachen angesagt.
Am Zifferblatt habe ich nichts gemacht, auch am Glas nicht. Die alten Celluloid-Gläser werden bei Polierversuchen erst recht trübe, und man soll der Uhr auch das Alter ansehen. Ein Band für die festen Stege muß ich noch besorgen.
Ein sehr schönes Endergebnis! Manch hoffnungslos verrostet erscheinende Werk kann wider Erwarten so gerettet werden. Vor allem dank polierter Triebe und geölten Zapfen. Das Glas würde ich trotzdem ersetzen. Das sieht nach Plexi aus, nicht Zelluloid und hat ja durchgehende Sprünge. Formgläser sind noch massig vorhanden, wenn Du nichts findest, schaue ich gern in meinem Fundus nach.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
die Gangwerte sind bescheiden, was Amplitude und Lagefehler betrifft. Das liegt einerseits an dem schlechten Gesamtzustand, Rostnarben sind überall im Werk vorhanden, andererseits scheint die Spirale nicht mehr ganz in Ordnung.
Da will ich aber nichts mehr machen. Bei diesen Arbeiten sind die Grenzen meiner Fähigkeiten erreicht, mich wundert es auch, daß das Werk überhaupt läuft. Da Plateau hat beim Abschlagen einen Macken abgekriegt. Die Uhr kommt in die Sammlung "Pforzheim".
Dieses Thema über das PUW 500 erinnert mich an viele Stunden der Arbeit an diesem Werk. Ich habe zwar einige Werke wiederbeleben können, leider aber bei vielen kein vernünftiges Gangergebnis mehr hinbekommen. Die Ursache ist mir bis heute noch nicht klar. An manch einem Werk habe ich wirklich fast alles aus alten Lagerteilen ausgetauscht, bis es wie neu war. Wenn es mir dann irgendwann zu viel wurde, habe ich ein gebrauchtes Werk gekauft das lief. Innerhalb der Baureihen der Werke hat es Modifizierungen gegeben und alle Teile sind nicht kompatibel für jedes Werk. Der Unterschied wird schon an den beiden Werken von Ellipse deutlich. Einige Uhren warten noch auf ihre weitere Bearbeitung.
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19.03.2017 10:22
Deshalb war selbermachen angesagt.
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