das polieren meiner Großuhren mit den Fingern hängt mir schon sowas von zum Hals heraus, dass ich ein bisschen im Internet recherchiert habe und mehrfach auf eine Poliertrommel bzw. Trowalisiergerät gestoßen bin. Kann mir jemand weiterhelfen welches preiswerte Gerät geeignet sein könnte und mit was ich es befüllen sollte?
Zitat von Philclock im Beitrag #2Du hast ja recht alte und schöne Museumsstücke dabei. In so einem Fall würde ich überhaupt nicht daran rum polieren....
Das sehe ich auch so. Im Ultraschall sollten die Teile Porentief sauber werden. Gewichte, Pendellinse und Zifferblattrahmen mache ich dezent mit Giselputz glänzend. Das Werk muss nicht glänzen wie ein neuer Schilling. Wichtiger ist das es einwandfrei fachlich restauriert worden ist.
Bestimmt kommt es auch drauf an, welche "Körner" man verwendet beim Trovalisieren. Ich persönlich finde aber, dass der "Glanz" bei trovalisierten Teilen stumpf und eher matt wirkt - irgentwie speckig. Es ist überhaupt nicht vergleichbar mit Polierpaste polierten Teilen an der Schwabbel oder von Hand.
Abgesehen davon schließe ich mich meinen Vorrednern an. Bei so antiken/seltenen Uhren würde ich den Teufel tun und das Messing polieren.
Wie wir im Museum sagen würden: Dadurch wird die Objektgeschichte vernichtet.
Meine älteste Uhr ist von 1680. Da habe ich auch nichts poliert oder ersetzt. Eine Uhr die über 400 Jahre ist muss nicht mehr laufen oder gar ausschauen, als sei sie gestern erst fertig gebaut worden.... Meine Meinung.
Doch ich denke schon, dass das eine reine Geschmacksache ist, ob man das Werk der Uhr auf Glanz poliert haben möchte oder eben nicht. Ich wäre euch wirklich sehr verbunden, wenn ihr mir so eine preiswerte Trommel empfehlen könntet.
Meine Trommel ist von Lortone, die hab ich mir aus den USA kommen lassen, weil dort um etliches günstiger. Bin sehr zufrieden mit dem Gerät und Ergebnis.
Anmerkung: Trowalisieren kommt von der Fa. Trommel - Walter. Wurde von Fa. Spaleck übernommen. Bei der Bearbeitung mit Edelstahlkugeln und " Ufos " kommt schon ein guter Hochglanz zu Stande. Bei alten Uhren halte ich nix davon. Sieht m. E. nach kitschig aus. Auch besteht die Gefahr des Verzugs durch das Verdichten der Oberfläche. Bei der Benutzung von Keramik - Chips kommt der erwähnte "speckige" Glanz. Trommelpolieren ist aber bei der Schmuckherstellung gängige Praxis.
Ich nehme Keramikchips und bin damit sehr zufrieden! Wichtig ist auch die Flüssigkeit (Compound). Ab und an müssen auch die Chips und die Trommel gereinigt werden, spätestens dann, wenn wirklich sich ein Fettfilm bildet.
LG Thomas
Guten Rutsch!
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Oh ! halten zu Gnaden ! Hast Du auch mit der Firma zusammen gearbeitet ? Ich habe von denen meine Gleitschleifanlagen gekauft. Es waren nicht die größten, aber so 250 kg Chips habe ich schon für eine gebraucht. Die Firma hieß Walter und hat sich nach dem von ihnen gefundenen Gleitschleifverfahren Trommel - Walter benannt. Weil die ersten Arbeiten in einer Trommel gemacht wurden. Nur nebenbei bemerkt, wenn sich ein Fettfilm bildet, hast Du das falsche Compound! Punktum
Tsss,tsss. Wer wird denn gleich, >> hmmm <<? Da steht doch Walther Trowal, nicht Walther Trommel Deswegen wohl auch trowalisieren. Trommeln ist was fürs Musikforum. Glaube ich.
Ich habe mit der Firma keinen Vertrag. Aber auf jeden Fall hieß der Mann, der das Verfahren erfunden hat W. Trowal. es dienete zur Edelsteinbearbeitung. Das Verfahren passte man dann für die Uhrenindustrie an. Und mit dem richtigen oder falschen Kompound hatte ich ja auch geschrieben....
Also, nichts für ungut!
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
29.12.2016 22:53
Antworten
Deswegen wohl auch trowalisieren. Trommeln ist was fürs Musikforum. Glaube ich.
Danke, Sebastian 