Hallo korn2016, Deine Uhr ist eine "Schnekenburger" (Reinhold Schnekenburger GmbH). Ich schätze, daß die Uhr über 100 Jahre alt ist. Es dürfte sich um einen sogenannten "JAPY"-Nachbau handeln. Ein gutes französisches Werk, das in Deutschland damals von vielen namhaften Uhrenfirmen mehr oder weniger ähnlich nachgebaut wurde. Oder sagen wir mal, als Vorbild diente. Viel bessere Qualität als die später hergestellten "Amerikanerwerke". Und Schnekenburger ist schon was ordentliches. Einer der kompetentesten Experten auf diesem Gebiet ist IMHO der User "droba" im DGC-Forum http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/f...hp?f=138&t=2319 Damit will ich aber auf keinen Fall die Kenntnisse der Mitgleider dieses Forums in Frage stellen!
Das Werk selbst ist authentisch und original. Also kein Nachbau im eigentlichen Sinn. Da das Fahrrad selten zweimal erfunden wird, gleicht natürlich die Konstruktion, heute würde man vom Design sprechen, vielen anderen Werken. Dabei handelt es sich nicht um 1:1 Kopien.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Wie Thomas schon schrieb, ist es kein Nachbau im eigentlichen Sinn. Japy Freres hat damals dieses gute Uhrwerk für Wanduhren entwickelt (Mitte 19. Jahrhundert?) Mehrere deutsche Firmen bauten dann ähnliche Werke, die sich von dem französischen nur in relativ unwesentlichen Details unterschieden. Z.B. Abstand der Platinen, Position der Lager für Zahnräder und Hebel, Ausführung der Ankerbrücke mit Pendelfederbock, Gabel, Pendelverlängerung mit Aufhängung usw. Bei manchen Uhren war die Pendelfeder mit Pendel im Uhrkasten befestigt, die hatten dann auch keine Verlängerung. Aber die Uhrenhersteller mußten die Uhr nicht neu konstruieren. Die Übersetzungen (Anzahl der Zähne), Raddurchmesser usw. wurden einfach übernommen, dadurch sparte man sich viel Rechnerei und Konstruktionsaufwand. Möglicherweise bezogen manche Firmen auch Teile vom selben Hersteller. Das hat für uns heute den Vorteil, daß sich viele Teile (Federhäuser, Zahnräder, Sperrkegel, diverse Schlagwerkhebel und vieles mehr) verschiedener Hersteller austauschen lassen. Eine "Standardisierung", die damals sicher gar nicht beabsichtigt war, sondern eher aus Sparsamkeit entstanden ist. Lieber korn2016, vielleicht kannst Du uns noch mit einem Bild erfreuen, die gesamte Rückseite des Werks zu sehen ist?
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16.04.2016 17:13
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