Hallo,

mein Vater hat mir von seinem Vater eine Taschenuhr der Marke "Teutonia" vererbt.
Die Uhr funktioniert nach wie vor perfekt und hat auch keinerlei Schäden.
Kann mir jemand mehr zu dieser Uhr sagen. So richtig finde ich im www darüber nichts.
Es ist noch eine Extra Hülle herum, welche man öffnen kann. Auf dieser sind auch noch diverse Prägungen zu erkennen.
Die Uhr selber hat auch eine Nummer an der Seite eingeprägt.

Herzliche Grüße Rob

Hallo, ich habe hier was über Teutonia gefunden:http://mikrolisk.de/show.php?site=280&su...all#sucheMarker

Die Uhr selbst dürfte so um 1930 bis 1940 gebaut worden sein.

LG Thomas

Zitat von masterpiece im Beitrag #2

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Hallo, ich habe hier was über Teutonia gefunden:http://mikrolisk.de/show.php?site=280&su...all#sucheMarker

Die Uhr selbst dürfte so um 1930 bis 1940 gebaut worden sein.

LG Thomas

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Das ist nicht der Deckel von der TU.
Sondern eine seperate Kapsel....
Die Kapsel ist halt aus der DDR und wurde mit der Taschenuhr verheiratet.

LG Thomas

Hallo!
Hierbei handelt es sich auf alle Fälle um eine Taschenuhr des deutschen Militärs welche im zweiten Weltkrieg Verwendung fand.Solche Uhren wurden meistens an Offiziere ausgegeben und die Nummern der Uhr wurden im Soldbuch des Trägers vermerkt.Meistens hatten diese Heeresuhren ein verschraubtes Gehäuse mit Bleidichtungen sowohl im Deckel und in der Krone.Und meistens wurde auch eine spezielle Stoßsicherung verbaut bei dieser Art von Taschenuhren.
Es gibt einige interessante Fachbücher über Militäruhren von Konrad Knirim in denen sicher auch dein Modell abgebildet ist.
Lg Mario

Hej ihr Uhrenfreaks

herzlichen Dank für so viele schnelle Antworten.
Also ist die Firma Teutonia eine schweizer Firma, welche für das deutsche Militär zwischen 1930 und 1940 Uhren hergestellt hat?
Kann ich an Hand der Nummer noch mehr über diese Uhr erfahren? Also gibt es noch irgendwo Soldbücher, wo diese Uhren verzeichnet sind?

Ja, die Kapsel wird dann wohl aus der DDR-Zeit stammen. Mein Vater hat sie bestimmt um die Teutonia gemacht, dass sie nicht gleich von der Stasi erkannt wird

Kann man diese Fachbücher von Konrad Knirim auch irgendwo einsehen? Nur um nach der Teutonia nachzuschlagen muss ich ja nicht gleich das ganze Buch kaufen...

Ist es dieses Buch hier, welches man bei den Bildern erkennen kann?
http://auktion.catawiki.de/kavels/197820...taschenuhr-1940

Herzlichen Dank für eure Antworten und liebe Grüße

Rob

Teutonia scheint bisher als Hersteller für das deutsche Militär unbekannt! In dem Buch von Dr. Knirim wird Teutonia nicht erwähnt.
Nach der Beschaffenheit der Uhr und der Registriernummer auf dem Gehäuserand handelt es sich vermutlich um eine Diensttaschenuhr der Reichswehr.
Also noch vor dem 2. WK. Interessant wäre ein Bild vom Werk! Nach der Dienstvorschrift muss das Werk eine Stoßsicherung haben.

Gruß

Fridspeed

Zitat von Fridspeed im Beitrag #8

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Teutonia scheint bisher als Hersteller für das deutsche Militär unbekannt! In dem Buch von Dr. Knirim wird Teutonia nicht erwähnt.
Nach der Beschaffenheit der Uhr und der Registriernummer auf dem Gehäuserand handelt es sich vermutlich um eine Diensttaschenuhr der Reichswehr.
Also noch vor dem 2. WK. Interessant wäre ein Bild vom Werk! Nach der Dienstvorschrift muss das Werk eine Stoßsicherung haben.

Gruß

Fridspeed

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Eurem Wunsch würde ich gerne entsprechen, nur möchte ich auch nichts kaputt machen.

Der Deckel lässt sich abschrauben. Aber da sehe ich immer noch kein Uhrwerk.
Nur eine kleine Bohrung, in welcher sich ein Schlitz einer Madenschraube erkennen lässt.

Wie soll ich vorgehen um ein Foto vom Werk zu machen?

Möglicherweise schaust du auf eine Werkabdeckung? Diese wurde nur über das Werk gesteckt und müsste sich abheben lassen. Nehme am besten einen kleinen Sauger und versuche damit die Abdeckung abzuheben.

Kannst auch zur Kontrolle hiervon einmal ein Foto einstellen. Diese Abdeckungen haben einige militärische Uhren, wenn sie im Funkbereich benutzt werden sollten.

Gruß

Fridspeed

NS. So ähnlich wie bei der Zenith Heeres - Dienstuhr könnte es bei deiner Uhr aussehen. Lass dich nicht durch die Bohrung in der Abdeckung deiner Uhr stören, auch dies ist bei einigen Herstellern normal. Z. B. bei Minerva.

Vielen Dank für die dataillierte Anleitung.
Im Anhang das gewünschte Bild des Werkes. Ich hoffe, dass die Qualität des Bildes ausreichend ist. Hab leider nur eine Handykamera zur Hand.
Die Nummer lautet 31823. Was könnt ihr mit Hilfe des Bildes denn alles erkennen?

PIC_20160402_090334.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Vielen Dank für das Foto vom Werk!
Insgesamt ist deine Uhr sehr interessant, da es sich nach m. M. um eine Dienst - Taschenuhr fürs deutsche Militär handelt, die bisher nicht verzeichnet wurde.
Die "Shock - Resist" Stoßsicherung hat mich von der dienstlichen Verwendung überzeugt. Zivile Taschenuhren um diese Zeit hatten üblicherweise keine Stoßsicherung. Die Stoßsicherung, neben dem schwarzen Zifferblatt mit Leuchtziffern und Gehäuse mit Schraubdeckel waren laut Erlass Voraussetzung für eine Dienstuhr, die entsprechend beim Hersteller bestellt wurde. In diesem Falle hat deine Uhr noch eine Werkabschirmung gegen Magnetismus, die bei Verwendung in Funkräumen ebenfalls extra so bestellt wurde.
Auch mit der Vermutung, dass deine Taschenuhr bereits bei der Reichswehr ihren Dienst verrichtet hat, scheine ich richtig zu liegen. Das verbaute Werk, ein FHF 19 ''' wurde in dieser Variante (Brückenanordnung ohne Stoßsicherung) bereits ab ca. 1900 hergestellt. Ob die Uhr dann noch von der Wehrmacht im II. WK weiter verwendet wurde, scheint wahrscheinlich.
Zusammengefasst handelt es sich für mich um eine Dienst - Taschenuhr der Reichswehr, die bis heute in dieser Form nach meinem Kenntnisstand nicht erfasst wurde. Dienst - Taschenuhren der Reichswehr mit Werkabschirmung sind auch kaum bekannt und wurden nur nach Bedarf, meist über Huber in München, bestellt.

Gruß

Fridspeed

Hej Friedspeed,

vielen Dank für deine ausführliche Ausarbeitung zur Teutonia.
Nun habe ich aber Blut geleckt und möchte doch noch etwas mehr zum Thema wissen.
Bin drauf und dran mich mit dieser Uhr einmal bei Kunst und Krempel zu bewerben. Im August sind sie zum Thema Uhren in Gotha und wenn es meine Zeit zulässt, werde ich wohl mal ein Schreiben aufsetzen um evtl. doch noch mehr über diese Uhr zu erfahren.
Was meint ihr?

Herzlichen Dank
Rob

Irgendwie sieht das FHF19 anders aus....
Die Oberflächenveredelung des Werkes und die Stoßsicherung schließt auf ein späteres Baujahr. Nach meinen Recherchen wurde diese Stoßsicherung, Shock Resist, Anfang der 1930er Jahre erstmalig eingesetzt.

Die gezeigte Uhr ist sehr hochwertig, wie ich finde!

Rob, du könntest evtl. auch im Auktkionshaus Wendl, Rudolstadt Informationen einholen. Wie auch beim Auktionshaus Dr. Crott, Mannheim.

LG Thomas