Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #11Bitte unbedingt das Rezept veröffentlichen...
Grüße Thilo
Hallo Thilo, meine Spezialität ist das Erneuern abgebrochener Unruhezapfen. Ich benutze dazu meine Boley Uhrmacherdrehbank. Hier eine Kurzfassung: x Bruchstelle der Unruhe-Achse mit Schleifstein (Arkansas) planschleifen. Achsen sind gehärtet!!! x Achse an Gutseite in Spannzange und die defekte Seite mit Hohlspitzeneinsatz in Hebelreitstock zentrieren. x in Reitstock Zentrierbohrung an der defekter Seite anbringen (VHM Mini-Zebo oder VHM-Bohrer kleine 0,5mm ) x VHM -Bohrer 0,15mm (Kemmer-Präzision) ca 0,3-0,4mm tief bohren. Achtung Pinolenrad der Drehbank von Hand gleichmässig drehen und Druck auf den Hebel des Reitstockes mit viel Gefühl durchführen! Mit langsam zu verringernden Druck Bohrer aus der Bohrung herausführen, damit bei erneutem Einführen des Bohrers kein "stehengebliebener" Span den Bohrer bricht. ( Habe viele VHM-Bohrer ausprobiert. Der einzig verwertbarer ist von "Kemmer". Direktbezug: zilberov@gmail.com (Israel) x Federstahldraht 0,15 in Spannzange Reitstock einspannen und zentrieren damit dieser in die Bohrung einführt. x Sekundenkleber in Achsbohrung und an Federstahldraht benetzen und sofort zusammenfügen. x Wenn möglich gleich grob ablängen und Unruhe ca. 8 Std abhärten lassen. x Unruhe oder oder nur Unruheachse mittels Arkansas oder Uhrmacherfeile feinstem Hieb bei Handantrieb des Pinolenrades auf entsprechenden Durchmesser (0,13...0,1mm) verjüngen. x genaues Ablängen des neuen Zapfens in 0,1mm Schritten im Einbauzustand mit Unruhekloben vornehmen.
Habe auch versucht die Zentrierung für den VHM-Bohrer mittels Zentrierbrosche und aufgeklebten Lochstein 15 vorzunehmen; mit mäsigem Erfolg: Der VHM-Buhrer hat die Lochsteinbohrung aufgeweitet und das nicht nur rund. Es ist immerwieder ein Traum wertvolle und traumhaft schöne TU-Werke oder Ambanduhren wieder zum laufen zu bringen. Ich hoffe, dass noch viele Werke gerettet werden können. Dazu viel Erfolg. LG hans
Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #11Bitte unbedingt das Rezept veröffentlichen...
Grüße Thilo
Hallo Thilo, meine Spezialität ist das Erneuern abgebrochener Unruhezapfen. Ich benutze dazu meine Boley Uhrmacherdrehbank. Hier eine Kurzfassung: x Bruchstelle der Unruhe-Achse mit Schleifstein (Arkansas) planschleifen. Achsen sind gehärtet!!! x Achse an Gutseite in Spannzange und die defekte Seite mit Hohlspitzeneinsatz in Hebelreitstock zentrieren. x in Reitstock Zentrierbohrung an der defekter Seite anbringen (VHM Mini-Zebo oder VHM-Bohrer kleine 0,5mm ) x VHM -Bohrer 0,15mm (Kemmer-Präzision) ca 0,3-0,4mm tief bohren. Achtung Pinolenrad der Drehbank von Hand gleichmässig drehen und Druck auf den Hebel des Reitstockes mit viel Gefühl durchführen! Mit langsam zu verringernden Druck Bohrer aus der Bohrung herausführen, damit bei erneutem Einführen des Bohrers kein "stehengebliebener" Span den Bohrer bricht. ( Habe viele VHM-Bohrer ausprobiert. Der einzig verwertbarer ist von "Kemmer". Direktbezug: zilberov@gmail.com (Israel) x Federstahldraht 0,15 in Spannzange Reitstock einspannen und zentrieren damit dieser in die Bohrung einführt. x Sekundenkleber in Achsbohrung und an Federstahldraht benetzen und sofort zusammenfügen. x Wenn möglich gleich grob ablängen und Unruhe ca. 8 Std abhärten lassen. x Unruhe oder oder nur Unruheachse mittels Arkansas oder Uhrmacherfeile feinstem Hieb bei Handantrieb des Pinolenrades auf entsprechenden Durchmesser (0,13...0,1mm) verjüngen. x genaues Ablängen des neuen Zapfens in 0,1mm Schritten im Einbauzustand mit Unruhekloben vornehmen.
Habe auch versucht die Zentrierung für den VHM-Bohrer mittels Zentrierbrosche und aufgeklebten Lochstein 15 vorzunehmen; mit mäsigem Erfolg: Der VHM-Buhrer hat die Lochsteinbohrung aufgeweitet und das nicht nur rund. Es ist immerwieder ein Traum wertvolle und traumhaft schöne TU-Werke oder Ambanduhren wieder zum laufen zu bringen. Ich hoffe, dass noch viele Werke gerettet werden können. Dazu viel Erfolg. LG hans
Um die Spannzangen anziehen zu können, hat die Pinole am entgegengesetzten Ende, also links von der Drehbank (vom Abeitsplatz aus gesehen) meist ein Kunstsoffrad. Dieses Rad der Pinole habe ich hier Pinolenrad bezeichnet. Bitte entschuldige meine Wortschöpfung. Falls der Artikel interesssant sein sollte, bitte ich diesen in das allgemeine Forum zu übertragen. Ich habe das leider nicht geschafft. Danke Gruß hans
Danke für die Ausführung, aber ich verstehe nicht alles auf Anhieb, ein paar Fragen:
-Hohlspitzeneinsatz in Hebelreitstock zentrieren. heist das nur die Welle zentrieren und dann die Spitze wieder entnehmen, dann mit Bohrbrosche/Bohrreitstock Zentrierbohren? Hier hätte ich die Trichterscheibe/Lochscheibe versucht.
Pinolenrad der Drehbank von Hand gleichmässig drehen du bohrst mit Handantrieb und lässt den Motor der Drehbank unbenutzt?
Unruhe oder nur Unruheachse mittels Arkansas oder Uhrmacherfeile feinstem Hieb bei Handantrieb des Pinolenrades auf entsprechenden Durchmesser (0,13...0,1mm) verjüngen. du schleifst freihändig und ohne Unterstützung den kleinen Zapfendurchmesser? Und das mit Handantrieb? Hier würde ich versuchen mit Hartmetalldrehstichel etwas zu schwächen und den Rest auf dem Zapfenrollierstuhl zu machen. Und ich würde auf jeden Fall den Motor nutzen. Ich kann mir garnicht vorstellen in der einen Hand den Schleifstein und mit der anderen die Drehbewegung zu machen.
genaues Ablängen des neuen Zapfens in 0,1mm Schritten im Einbauzustand mit Unruhekloben vornehmen. bekommt man das hin z.B. mit feinem Arkansasstein ohne den feinen Zapfen abzubrechen?
Weiterhin es gibt bestimmt einige Leute, die den Klebereinsatz ablehnen, wenn´s aber funktioniert würde ich das auch probieren... habe bestimmt einiges nicht richtig verstanden, bitte mal erleutern, vielen Dank
Gruß Thilo
Gruß Thilo
Alle wachsen über sich hinaus, doch wer davon blüht auf, wer davon gedeiht? (L. Maly)
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15.01.2017 17:00
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