Werte Freunde der Uhrmacherei,
unser Rainer Nienaber ist so fleißig,da gibt es in dieser Woche sogar 2 Berichte für unser kleines Forum.

Also Rainer vielen vielen lieben Dank nochmal dafür!


Wie es der Zufall will. Nach der Diskussion hier über die Zeigerreibung bei einem Regulator, hatte ich eine tolle Tischuhr von LFS, also eine Furtwängler auf dem Tisch.



Eine tolle Uhr. Auf den ersten Blick erkennt man nicht, was sich dahinter verbirgt. Eine Feinregulierung ist über den kleinen Zeiger auf dem Zifferblatt möglich. Die Uhr hat „nur“ zwei Federhäuser, aber einen 4/4tel Schlag. Die ¼ Stunde jeweils Ding-Dong, die volle Stunde nur Dong. Der Blick hinter das Zifferblatt ist eine Augenweide. Alles massive Hebel und Räder.



Hier die Mechanik, die beim Schlag zur vollen Stunde das „Ding“ verhindert



Ach so, ja. Warum war die hier? Einfach mal schauen, ob alles in Ordnung ist, eine neue Pendelfeder war erforderlich und die Zeigerreibung war etwas schwach. Da sind wir beim Thema. Hier sitzt ein Viertelrohr drauf wie bei einer Armbanduhr. Das VR ist geschlitzt.



Um die Zeigerreibung strammer zu machen, wird das VR etwas eingekniffen. Wie bei einer Armbanduhr. Auch hier natürlich mit Gefüüüüühl und Sachverstand.



Auf dem Viertelrohr sitzt die ¼stunden Staffel.



Um das richtige Positionieren der Räder zu erleichtern, sind werkmäßig schon Markierungen angebracht. Oben ist der doppelte Tasthebel, der die 1/4stunden Staffel und auch die Stundenstaffel abtastet.





Noch ein paar Bilder des wirklich sehr massiven Werkes.









Für die Feinregulierung von der Zifferblattseite aus wird der Pendelbock nach oben oder unten geschoben. Die Pendelfeder wird durch den „Trichter“ bewegt und der Durchbiegepunkt wird verändert. Dadurch wird das Pendel länger oder kürzer.



Hier mal von Vorne



Und hier bei abgenommenen Pendelbock. Ein Stift in dem „Schlitten“ greift in diese Schnecke ein. Beim Drehen der Scheibe bewegt er sich nach oben oder nach unten.