Ich bin seit einer Woche stolzer Besitzer einer Standuhr aus den 30er Jahren mit zweifachem Schlagwerk - und leider einer gebrochenen Pendelfeder (wie ich Dank einiger Online-Ersatzteilhändler herausgefunden habe)!
Da ich nun Probleme habe, eine genau passende zu finden, wollte ich mal nachfragen, ob mir hier jemand sagen kann, welche Werte unbedingt und welche eher ungefähr stimmen müssen.
Die Maße: Außenmaße: 12,40 x 19,84mm. zwei Federstahlbänder 4mm breit, 0,05mm dick (zwei Bänder 4mmm breit mit 2mm Lücke, zusammen 10mm), die "Halteplatten" aus Messing sind 12 x 5,89 x 1 mm, der Durchmesser der Bohrung beträgt 1,5 und der des Stiftes 1 mm, die wirksame Länge müsste (ist ja gebrochen) ca. 13,0 bis 13,5 mm sein.
Beim Uhrendoktor würde da eine aus einer Wand/Tischuhr passen: Stiftabstand 13,0mm, Stärke 0,05mm Abmessungen 17,6 x 8mm... Allerdings sehen die da ganz anders aus als mein, die den für Standuhren gleicht, allerdings sind die alle deutlich länger und dicker!
Wichtig sind der Typ der Aufhängung (Öse, Blatt, Faden, Doppellamelle), Dicke und Länge der Blattfeder(n). Bei Bodenstanduhren findet man m.W. wegen der Pendelgesamtlänge eher kurze, gedrungene, kräftige Pendelfedern, genau so, wie auf Deinem ersten Foto. Als Bezugsquelle für "Nichtgewerbliche" gibt's noch den >> Selva-Shop << mit einen recht großen Auswahl an Pendelfedern.
PS: Folgendes Bild gibt genauen Aufschluß, die Maße kannst Du ja noch über die Bruchstücke der alten Pendelfeder, bzw. die Werksplatine hinreichend sicher bestimmen (Quelle www.pendelfeder.de - wo es derzeit >> Lieferschwierigkeiten << geben soll):
PS: Folgendes Bild gibt genauen Aufschluß, die Maße kannst Du ja noch über die Bruchstücke der alten Pendelfeder, bzw. die Werksplatine hinreichend sicher bestimmen (Quelle www.pendelfeder.de - wo es derzeit >> Lieferschwierigkeiten << geben soll):
Ja, die hatte ich ja schon bestimmt, die Maße. Aber ich haben eben keine genau passende Pendelfeder gefunden. An welchem Wert sind den Abweichungen zu tolerieren? Ist eher die Dicke der Feder entscheidend oder die Wirksame Länge?
Hallo, wichtig ist, dass sich die Pendelverlängerung nicht mit dem Stift von der Ankergabel verklemmt. Das kann z.b. passieren, wenn die Pendelfeder zu kurz ist. Der Stift sollte zum unteren Rand des Langlochs ca. 3-4mm Luft haben. Die Feder kann auch etwas straffer sein, das Pendel ist relativ schwer. Eine weiche Pendelfeder kann mitunter das Pendel nicht richtig führen, heißt, dass es dann schlingern kann.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Zitat von masterpiece im Beitrag #6Hallo, wichtig ist, dass sich die Pendelverlängerung nicht mit dem Stift von der Ankergabel verklemmt. Das kann z.b. passieren, wenn die Pendelfeder zu kurz ist. Der Stift sollte zum unteren Rand des Langlochs ca. 3-4mm Luft haben. LG Thomas
Hallo Thomas,
beim Langloch ist mir nicht klar, welches Du meinst.
Eigentlich dürfte diese Pendelfeder recht genau der geborstenen entsprechen. Leider ist sie nicht mehr lieferbar... Alle andern haben entweder andere Wirkungslängen oder sind viel schmaler. Wo könnte ich da noch fündig werden??? Oder passt diese auch?
Ich finde die kurzen Wirkungslängen (13 -13,5mm bei meiner Uhr) auch immer unter Tischuhren und Regulatoren und nicht unter Standuhren. Kann es sein, dass das Werk sozusagen in ein "falsches Gehäuse" gebaut wurde?
Und noch eine letzte Frage: Woran erkenn ich eine ordentliche Uhrenreingung und was muss ich dafür veranschlagen? Gibt es vielleicht Tipps in Berlin & Umland oder überregional, habe leider schon viele Warnungen gelesen.
Das Langloch befindet sich im Blechstreifen (um es mal simpel auszudrücken), der oben in die Pendelfeder eingehangen wird, am unteren Ende wird das Pendel eingängt. Auf halber Strecke befindet für gewöhnlich das Langloch, welches den Stift vom Anker (mittig vor der Platine / Werkplatte) führt. Auf den Bildern ist die Pendelverlängerung nicht zu sehen! Entweder sie ist verloren gegangen, oder liegt unten im Standuhrgehäuse...
Wenn die Lagerstellen schwarz aussehen und die Radtriebe auch voller schwarzen Modder sind, dann wird es Zeit für eine Überholung. Die Preise schwanken regional und von Uhrmacher zu Uhrmacher, werden aber im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich liegen.
LG Thomas
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31.08.2015 00:08 (zuletzt bearbeitet: 31.08.2015 00:09)
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