Gut möglich, dass eine Ankerpalette sich gelockert hat und etwas schief stand bzw. steht. Ein zu kurzes Sicherheitsmesser kann auch zum Klemmen führen, wenn der Anker bei fehlerhafter Hemmung zurückgeführt wird.... Oder die Messerluft war sowieso sehr knapp und in der Lage klemmte der Anker dann. LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
vielen Dank für Deine Antwort! Die Paletten sind beim ausgebauten Anker fest. Es wird also einer der anderen vor Dir genannten Fehler sein. Wie gesagt, konnte ich das aber leider nicht genau erkennen.
Mein Glück war, das ich einige Schrottwerke hier liegen habe, so dass ich "mal eben" Teile austauschen konnte. Sonst hätte ich den Fehler warscheinlich nicht gefunden.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo Sigi
Ich würde auch, wie Thomas, bei dem beschriebenen Symptom, meiner unmassgeblichen Einschätzung nach, auf ein zu kurzes Sicherheitsmesser tippen. Um es herauszufinden würde ich jetzt den alten Anker nehmen, das Messer etwas strecken, einbauen und schauen ob das die Ursache war. Ich mag es, wenn solche Fehler auftreten, denn man kann auf der Suche nach diesen Fehlern viel mehr lernen als bei den normalen Revisionen. Die Suche nach solchen Fehlern ist einfach eine kleine und interessante Herausforderung für mich als "Nichtuhrmacher". Deshalb will ich dann am Schluss auch wissen, was die Fehlerursache war.
Lieber Gruss
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Ich hatte an einem TU - Werk ein ähnliches Problem. In der Position ZO fiel der Anker bildlich übertrieben gesehen herunter. Der Eingriff Paletten ins Ankerrad stimmte nicht mehr und das Werk blieb abrupt stehen. Meine Diagnose: Zapfen eingelaufen Mit anderem Anker lief das Werk dann in allen Positionen einwandfrei und hält die Zeit. Der Vergleich der beiden Anker zeigte zumindest optisch keinen eingelaufenen Zapfen und auch sonst keine Veränderungen. Ich habe es dabei belassen, da die Uhr nun wieder einwandfrei läuft und nicht weiter Ursachenforschung betrieben. Ob nun der Zapfen dünner geworden ist oder das Messinglager etwas eingelaufen war, beides wären Möglichkeiten, die ich nicht mehr untersucht habe.
ich habe nun den Fehler gefunden! Wie sich herausgestellt hat, war die Ankerbrücke leicht verzogen (die hatte ich zusammen mit dem Anker getauscht). Dadurch hatte der Anker zuviel Höhenluft. In der Lage ZO stimmte dann der Eingriff des Ankers in das Ankerrad nicht mehr und die Uhr blieb stehen.
Die Ankerbrücke ist nun der gerichtet und der ursprüngliche Anker wieder eingebaut. Die Uhr läuft nun. Hatte ich das bei der Montage sofort geprüft hätte mir das da schon auffallen müssen .
Hier noch ein Bild vom Zeiger setzen (gleichzeitig der erste Einsatz meiner 'neuen' Zeigersetz-Machine):
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Zitat von Fridspeed im Beitrag #12Ich musste es jetzt einmal selber an einem Schrottwerk ausprobieren! Zugegeben, die Sicherung ist winzig. Ging aber auf Anhieb. 5 er - Kornzange, ein Stückchen Rodico und etwas feines Fingerspitzengefühl und die Sicherung war heile draußen. Allerdings war mein Werk relativ sauber und die Sicherung hing nicht fest. Dennoch empfehle ich vorher einfach mit zu reinigen. Sie muss ja auch nicht zwingend heraus.
Nachfrage: Wenn man die Stoßsicherung und also auch Lager- und Deckstein drinnen läßt, wird denn dann das Reinigungsergebnis gut? Da sind doch schon recht enge Kapillaren, in denen sich die Mumpe aus verfestigtem Öl und Dreck bestimmt gerne niederläßt und nicht durch Ultraschall zu vertreiben ist, oder?
Und Incabloc empfiehlt ja, den Deckstein auf den Bauch zu legen (flache Seite nach oben), Tröpfchen Öl drauf geben und mithilfe des Lagersteins/seiner Fassung den Deckstein aufzunehmen. Wenn ich aber die Lagerung gar nicht ausbaue, besteht doch die Gefahr, daß man zu viel Öl nachkippt, oder?
Das Problem war hier ja das sich die Stoßsicherung zum Reinigen nicht ausbauen lies.
Ich habe das Werk mit eingebauter Stoßsicherung in der Maschine gereinigt und anschließend die Stoßsicherungen ausgebaut und nochmal separat gereinigt .
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Deshalb schrieb ich oben: mit einem Stückchen Rodico Fliegende Teile kennt jeder Uhrmacher. Gut wenn man das Teil als Ersatz hat oder es wieder findet. Wenn nicht, ärgert man sich fürchterlich. Auch die Wahl der richtigen Kornzange spielt eine Rolle. Zu oft flog auch schon ein Teil aus der Zange davon!
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22.10.2015 18:21 (zuletzt bearbeitet: 22.10.2015 18:24)
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, wenn man nicht durch Folie und/oder Rodico Einhalt gebietet.
