vor ein paar Wochen habe ich eine defekte Raketa 'Big Zero' mit dem Kaliber 2609.HA erworben.
Beim Zerlegen wurde ich dann stutzig, als sich das Federhaus nicht so ohne weiteres herausnehmen lies. Auf dem nächsten Bild sieht man wieso:
Interessanterweise findet sich nur hier Rost. Der Rest des Werkes ist frei von Rost.
Allerdings bereiten mir die Stoßsicherungen für das Ankerrad etwas Kopfzerbrechen.
Nach ein paar Versuchen sie zu öffnen habe ich nun erstmal abgebrochen. Habt Ihr einen Tipp für mich, wie ich die am besten öffnen kann.
Noch eine weitere, eher allgemeine Frage habe ich: Diese Uhr hat eine Aufzugsfeder mit T-Endhaken, wie ich sie schon öfter bei russischen Uhren gesehen habe. Mit dem Einsetzen der Feder tue ich mich immer wieder schwer. Also sie so einzusetzen, das der Endhaken auch richtig in der Aussparung sitzt Wie geht Ihr dabei vor?
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
so richtig verstehe ich deine Frage jetzt nicht. Meinst du, dass du die Feder des Decksteines nicht heraus bekommst? Wenn du die Zugfeder mit einem Federwinder einsetzt erledigt sich das Problem doch von alleine. Der Endhaken sollte auch alleine seinen Platz finden.
Ja, die Frage ist wie ich die Feder herausbekomme. Herausdrehen, wie ich es z. B. Von den Diashock kenne, geht nicht. Zusammendrücken habe ich auch versucht, allerdings müsste ich die Feder sehr weit zusammendrücken, so dass ich die Befürchtung habe, das die Feder das nicht heile übersteht. Bevor ich nun Bruch mache, wollte ich vorher noch mal nachfragen.
Naja, bei mir rutscht der Endhaken nicht so einfach in die Auskerbung - trotz Federwinder. Zwar achte ich vor den Hineindrücken der Feder in das Federhaus auf die Position von Endhaken und Auskerbung. Trotzdem sitzt der Endhaken selten beim ersten Versuch richtig in der Auskerbung. Aber dann muss ich wohl einfach weiter üben :-)
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
ich benutze eine speziell geschliffene Kornzange um die Feder heraus zu bekommen. Es sollte aber auch mit einer normalen Kornzange gehen. Damit sie nicht fliegen geht, nehme ich ein Stückchen Rodico als Hilfsmittel dazu. Ich würde ein Stückchen Rodico auf den oberen Teil kleben und unten die beiden Enden einzeln aus der Führung ziehen.
ich muss leider nochmal auf das leidige Thema Stoß-Sicherung zurückkommen.
Bei meinem Versuch die Stoß-Sicherung auszubauen ist sie leider gebrochen. Daraufhin hatte ich mir bei ebay ein Tüte mit Schrott-Werken gleichen Typs für wenige Euro ersteigert (ich habe nun also genug Übungsmaterial).
Zwei weitere Versuche bei einem Schrottwerk endeten mit genau dem gleichen Ergebnis - Feder gebrochen! Nun ich habe inzwischen auch schon ein paar mehr Stoß-Sicherungen aus- und wieder eingebaut - aber so etwas habe ich noch nie erlebt!
Hier ein Foto vom dem Desaster (leider in sehr schlechter Qualität):
Zur Erinnerung es handelt sich dabei um die Stoß-Sicherung des Ankerrades bei einem Raketa 2609.HA. Im Nachbarforum habe ich ich einem älteren Reparaturbericht gelesen, man möge von dieser Stoß-Sicherung besser die Finger lassen und zum Reinigen nicht ausbauen.
Nun wollte ich mal Eure Meinung dazu hören. Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem Werk gemacht?
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Die Feder sieht auf dem Bild wie stark verklebt aus? War dies der Fall, ist es kein Wunder das sie beim entfernen bricht. In einem solchen Fall müsste man das Werk vorher reinigen und nachher nochmals in Detail. Es gibt Werke, wo ich dies grundsätzlich so mache.
Zitat von Gast im Beitrag #7Die Feder sieht auf dem Bild wie stark verklebt aus? War dies der Fall, ist es kein Wunder das sie beim entfernen bricht. In einem solchen Fall müsste man das Werk vorher reinigen und nachher nochmals in Detail. Es gibt Werke, wo ich dies grundsätzlich so mache.
Dieser Beitrag war von mir! Ich falle immer wieder auf diese Gast - Möglichkeit herein.
Die Federn liesen sich mit der Kornzange innerhalb der Sicherung drehen. Sie waren also nicht festgeklebt, aber (zumindest bei dem Schrottwerk, an dem ich später probiert habe) stark verdreckt, das stimmt schon.
Ich finde nur ungewöhnlich, das die Feder zum Aus- und Einbau stark verformt werden müsste. Anders als z.B. bei den Diashock- oder Novodiac-Stoßsicherungen gibt es keine Position in die man die Feder drehen könnte um sie (ohne sie zu verformen zu müssen) entnehmen zu können.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Die Feder wird nicht gedreht, sondern die Schenkel nacheinander z.B. mit einem Ölgeber ausgehakt. Ich halte sie dabei mit einem Zahnstocher, so dass sie sich nicht verdreht wenn ich mit dem Ölgeber Kraft ausübe. Ich hatte bei dem Werk keine besonderen Schwierigkeiten mit den Stoßsicherungen. Die Gefahr dass sie dabei wegspringt ist imo größer als die dass sie bricht, aber dagegen hilft Rodico.
so wie Du das beschreibst ich hab es auch probiert, allerdings mit einer 5er Kornzange und nicht mit einem Ölgeber. Ich denke ich werde Fridspeeds Hinweis nochmal aufgreifen und die Räderwerks-Brücke von einem meiner Schrottwerke mitsamt der Stoßsicherung durch die Reinigungsmaschine schicken und es nochmal so versuchen, wie Du es beschreibst.
Danke für Eure Tipps!
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Ich musste es jetzt einmal selber an einem Schrottwerk ausprobieren! Zugegeben, die Sicherung ist winzig. Ging aber auf Anhieb. 5 er - Kornzange, ein Stückchen Rodico und etwas feines Fingerspitzengefühl und die Sicherung war heile draußen. Allerdings war mein Werk relativ sauber und die Sicherung hing nicht fest. Dennoch empfehle ich vorher einfach mit zu reinigen. Sie muss ja auch nicht zwingend heraus.
das Werk ist inzwischen wieder gereinigt und montiert und läuft nun auch wieder.
Allerdings gab es noch ein Problem: Die Uhr Uhr lief in den Seitenlagen und in Lage ZU sehr gut. In der Lage ZO blieb sie aber immer sofort stehen. Ich hatte erst das Schwingsystem in Verdacht und dort alles geprüft (Zapfen, Stoßsicherung, Höhenluft) da war aber nichts zu finden. Zwischenzeitlich hatte ich sogar ein anderes Schwingsystem eingebaut - ohne Erfolg.
Dann ist mir aufgefallen, dass die Unruh immer in der selben Position stehen blieb, nämlich immer kurz vor dem Einschwingen in die Gabel. Leider war aber nicht zu erkennen wo genau das Problem lag.
Daraufhin habe ich einen anderen Anker eingebaut. Mit diesem Anker läuft die Uhr nun in allen Lagen. Interessant ist aber, das am ausgebauten Anker nichts auffälliges erkennbar ist.
Jetzt läuft das Werk erst einmal bis morgen Probe um dann wieder eingeschalt zu werden.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
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25.05.2015 17:55 (zuletzt bearbeitet: 25.05.2015 17:58)
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