Ich habe heute eine Omega Constellation für meine Sammlung bekommen.
Das Zifferblatt ist sehr fleckig und gelblich.
Ich glaube zwar nicht an Wunder, lasse mich aber doch vom Gegenteil überzeugen und starte deshalb einen Versuch.

Hat jemand ein solches Zifferblatt liegen und könnte es mir verkaufen?

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Was würdet Ihr mit dem Zifferblatt tun? So lassen wie es ist? Renovieren lassen?
Das Werk ist übrigens ein Omega 505 automatik

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Michael

Ich würde das Zifferblatt aufarbeiten lassen. Sonst ist ja die Uhr noch recht ordentlich.
Falls noch bei Omega erhältlich, wird es mitlerweile auch schon seinen stolzen Preis haben.

LG Thomas

Zitat von masterpiece im Beitrag #2

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Ich würde das Zifferblatt aufarbeiten lassen. Sonst ist ja die Uhr noch recht ordentlich.
Falls noch bei Omega erhältlich, wird es mitlerweile auch schon seinen stolzen Preis haben.

LG Thomas

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Ich bin anderer Meinung und würde es nicht aufarbeiten lassen. Ein passendes, originales Pie Pan Blatt findet man schon irgendwann, wenn mal wieder irgendein Honk eine Golduhr einschmilzt. Das ist dann ein Originalteil mit der 100%ig korrekten Typografie.

Nach einer Aufarbeitung sieht die Uhr zwar auf den ersten Blick besser aus, ist aber nicht mehr original und die Details stimmen nicht mehr. Das alte Blatt kann man noch in 20 Jahren aufarbeiten lassen wenn man das will, der Originalzustand ist für immer verloren.

Gruß
Norbert

Zitat von nobrett im Beitrag #4

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Ich bin anderer Meinung und würde es nicht aufarbeiten lassen. Ein passendes, originales Pie Pan Blatt findet man schon irgendwann, wenn mal wieder irgendein Honk eine Golduhr einschmilzt. Das ist dann ein Originalteil mit der 100%ig korrekten Typografie.

Nach einer Aufarbeitung sieht die Uhr zwar auf den ersten Blick besser aus, ist aber nicht mehr original und die Details stimmen nicht mehr. Das alte Blatt kann man noch in 20 Jahren aufarbeiten lassen wenn man das will, der Originalzustand ist für immer verloren.

Gruß
Norbert

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Eine Sammleruhr darf auch Patina auf dem Zifferblatt haben! In diesem Falle dürfte es für die meisten Geschmäcker eindeutig zu viel sein?
Mich persönlich würde es beim tragen der Uhr stören.
Es schaut auf dem Foto nach Oberflächenpatina aus? Diese habe ich sehr oft schon erheblich verbessern können.
Dazu wird das ZB ausgebaut und dann gehe ich sehr behutsam mit einem Wattestäbchen, das in lauwarmes Seifenwasser (mit wenig Schmierseife zugesetzt) getaucht wurde, über das Blatt. Das Blatt wurde vorher auch in Wasser getaucht. Mit der leichten Seifenlauge mehrfach behutsam das ZB reinigen. Man merkt schnell, ob es Erfolg hat. Mit dem Stäbchen keinesfalls zu fest aufdrücken; sonst sind die Indexe fort. Auch diesem Vorgang nicht zu lange betreiben. Das ZB nachher auf saugfähigem Papier trocken lassen. Keinesfalls abreiben!
Wieder gut getrocknet mit Wattestäbchen in sparsamer Dosierung ARMORALL auftragen und über Nacht trocken lassen. Am nächsten Tag leicht nachbehandeln. ARMORALL sorgt für eine weitere Reinigung und eine leichte Versiegelung mit neuem Glanz.
Ob es bei dem gezeigten ZB funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Es sieht aber ganz so nach den Blättern aus, die ich wie beschrieben durch die Behandlung in einen akzeptablen Zustand bringen konnte. Funktioniert es nicht, steht einer Restaurierung durch einen Fachbetrieb nichts im Wege.

Bei dem Blatt der Uhr im Anhang befand sich diese Oberflächenpatina wie bei deiner Uhr auf dem Blatt. Nun sieht das Blatt, insbesondere zwischen den Indexen, zwar auch nicht neuwertig aus. Allerdings bin ich persönlich mit dem Ergebnis zufrieden und ein neuwertiges Aussehen muss diese Uhr aus den späten 40-ziger auch nicht haben.
Diese braune Patina kann man vermehrt nur bei diesen hellen Blättern beobachten. Hier hat man die Chance es zu verbessern.
Wenn man es noch nicht gemacht hat, nochmals die Warnung es bei der Bearbeitung keinesfalls mit dem Auftragen oder Reiben übers Blatt zu übertreiben. Ein zunächst gutes Ergebnis kann durch Übereifer schnell zerstört werden.

Gruß

Fridspeed

Ich finde den zustand des zifferblattes perfekt, da es sich ja bei der uhr nicht um eine neue uhr handelt. Wie schon vor mir erwähnt ist es nicht einfach einen affrischer zu finden der zum einen die facetten des zifferblattes, das auffrischen der arrow indexen und die feinheit der minuterie und des restlichen drucks hinbekommt. Und ich persönlich finde es viel schlimmer wenn diese punkte nicht 100%ig erreicht werden, als wenn die uhr eine altersgerechte patina hat.

Mfg

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer!

Und besonderen Dank an Fridspeed! Ich habe seine Methode probiert mit wunderbaren Ergebnis.
Ehrlich gesagt hätte ich den Versuch bei einer Kundenuhr nicht gewagt, da die Uhr aber mir gehört und das Zifferblatt sowieso nicht schön war, habe ich es gewagt.

Siehe die Bilder, hier mal nur zur Hälfte bearbeitet um den Unterschied zu zeigen

DSC08306.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Danke

Michael

Bravo ! Das wird ja top !

Beeindruckend! Hätte ich nicht erwartet.
Was ging denn da weg, war das Dreck oder vergilbter Lack?

Hallo

Das sieht ja toll aus!
Wie du schon gesagt hast, bei einer Kundenuhr würde ich das auch nicht machen. Ist auch nur ein Strich der Minuterie weg......
Aber restaurieren geht ja dann immer noch.

Gruß hermann

Ich glaube das es wirklich Dreck war der da abging. keine schuppen wie wenn Lack abgeht, nur ein vergilbtes Wattestäbchen.
Es wir sich zeigen wie sich das Blatt in Zukunft verhält.


Michael

Nimmst du Aufträge an?
Das Ergebnis lässt sich doch sehen! Prima!

LG Thomas

Hallo Michael,

da hast du das optimale Ergebnis herausholen können. Das Blatt wird doch deutlich besser als wenn es restauriert worden wäre!

Ich habe heute auch wieder ein Blatt erheblich verbessern können. Dieses Mal aber ein schwarzes Blatt von einer Dienstuhr. Die Versiegelung mit ARMORALL, die bei deinem ZB nicht erfolgt sein dürfte, bringt noch einiges. Vor allem kommt dadurch wieder der Glanz zurück und kleine Farbunterschiede sind am nächsten Tag nicht mehr zu sehen. Unter dem Mikroskop sieht man natürlich alles noch, mit dem bloßen Auge aber nicht mehr.
Diese hellbraune Patina kann man nur bei den hellen Lackblättern beobachten. Nach m. M. handelt es sich um Lackausscheidungen in Verbindung mit der Sonnenstrahlung. Wie auch immer, diese Sicht sitzt auf dem Zifferblatt. Dennoch mag es Stellen geben, wo sich kleine Stellen nicht komplett entfernen lassen.
Hier muss man sich so weit unter Kontrolle haben, dass man dort nicht unbewusst stärker auf das Stäbchen drückt und damit ein bisher gutes Ergebnis zu Nichte macht. Insbesondere im Bereich der Beschriftung und der Indexe. Auch darauf achten, dass man die aufgetragene Seifenlauge nicht zulange auf den Indexen und der Beschriftung lässt. Rechtzeitig mit lauwarmem Wasser abspülen.
Die von mir sehr häufig eingesetzte Methode stellt leider kein Mittel zu alle Zifferblattpatinafälle dar. Insbesondere bei silbernen und goldenen Zifferblättern gibt es eine Zweischichtlackierung. Meist löst sich die obere Klarlackschicht. Hier würde die von mir beschriebene Methode das Blatt eher verschlimmern als verbessern! Gerade in der Zeit der Erprobung hatte ich deutlich mehr Misserfolge als Erfolge zu verbuchen! Man braucht nur anstatt zusatzfreier Seife ein wenig Spülmittel zu verwenden und kann dann beobachten wie Aufschriften und Indexe regerecht vom Zifferblatt herunter schwimmen. Bei dieser Arbeit bewegt man sich immer ein wenig auf des "Messers Schneide". Die schlechtere Alternative hat man sich damit aber noch nicht verbaut!

In diesem Falle dürften alle auf das Endergebnis gespannt sein!

Gruß

Fridspeed

Keiner der Minutenstriche ist weg, sieht nur am Foto so aus.

Aber jetzt die Bilder

Vorher

DSC08270.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Nachher

DSC08314.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Michael