Ich habe vor einiger Zeit angefangen, antike Uhren zu sammeln. Nun habe ich ein Problem mit einer Pendule.
Das Uhrwerk läuft mit dem Pendel, das bei dem Uhrwerk dabei war, viel zu langsam ( ca. 1Std./Tag )
Die Pendelfeder hat eine Wirkungslänge von 22 mm, scheint die richtige zu sein.
Das Pendel ist ca. 155 mm lang und wiegt 76 gr. Ich muss das Pendelgewicht so weit hoch schieben, das die Pendelstange 30 mm unten heraus steht, sieht schrecklich aus, damit das Uhrwerk schnell genug läuft.
Außerdem schiebt dann das Gewicht die Pendelstange so weit nach hinten, das diese am Ausschnitt des Uhrgehäuses anschlägt. Das Gewicht ist nicht mittig auf der Pendelstange montiert.
Mit einem anderen Pendel, 130 mm lang und 68 gr. schwer läuft das Uhrwerk auch richtig, nur das passt von der Optik überhaupt nicht.
Ich habe das Uhrwerk komplett zerlegt, gereingt und geölt.
Ich würde das "Original"-Pendel gerne benutzen.CIMG2531a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) CIMG2569.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)CIMG2553.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das bewerkstelligen kann ?
Gruß Peter
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
das ist ärgerlich! Möglicherweise hat Dir jemand ein unpassendes Werk ins Gehäuse gebaut. Ich bin selber vor einiger Zeit auf soeinen Bastel-Wastel hereingefallen, bei dem das Pendel länger sein mußte, als es bautechnisch möglich war.
Bei dem großen Gangfehler wird auch eine Variationen der Pendelfeder keine Besserung bringen.
Wenn Du eine Rückgabemöglichkeit hast, würde ich das in Erwägung ziehen.
Hallo Peter, vielleicht entdeckst du auf dem Pendulenwerk eine zweistellige Nummer, z.b. 4.4. Aus der lässt sich die ungefähre Pendellänge ermitteln. Schau mal nach....
Ansonsten wird hier kein Werkfehler vorliegen., sondern es wirklich so sein, wie es Matthias schon erläutert hat....
Gruß Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Beide Pendel passen von der Optik nicht. Das rechte Pendel ist für Standuhren mit Werk mit Feinregulierung (mit 4Kant am Zifferblatt, so wie bei dieser Uhr) - aber meist in Gehäusen wo man nicht hineinsieht, im Gegensatz zu Deiner. Daher auch die recht unspektakuläre Verarbeitung. Und es sieht aus, als hätte Jemand schon kräftig darauf herumgelötet? Hier etwas wirklich passendes zu finden, wird nicht einfach sein. Ich würde dir raten, Funktion vor Schönheit. Viellicht hast du die Möglichkeit die Pendellinse aufzupolieren, das würde auch schon helfen.
Ich vermute auch das @Alberich recht hat. Das Blümchen Zifferblatt passt mir irgendwie nicht zum Stil der Uhr, und der Adler oben scheint mir zum Rest der Metallverzierungen viel zu grob gearbeitet.
Ich bin jetzt nicht der große Kenner von Uhrwerken oder Pendulen. Ich habe vor einigen Monaten damit angefangen, antike Uhren zu erwerben, hauptsächlich Pendulen.
Bei gelegenheit werde ich mal einige Bilder einstellen.
Das das Uhrwerk nicht Original ist, hatte ich mir auch schon gedacht. Das linke längere Pendel auf dem Foto, ist das Pendel das dazu gehören soll. Das rechte kürzere Pendel ist aus einer anderen Pendule, würde ich auch nicht benutzen, aber damit läuft das Uhrwerk richtig.
Was ich nicht verstehe, hat das Gewicht des Pendel auch einen Einfluss auf den Takt, oder nur die Pendellänge. Kann ich vielleicht mit verkleinern oder vergößern des Pendelgewichts etwas erreichen?
Anderenfalls bleibt mir wohl nur die Möglichkeit, entweder die zu lange Pendelstange abzuschneiden, oder ein kürzeres Pendel zu besorgen das von der Optik auch passt. Ich hätte aber gerne, wegen der Optik, das lange Pendel und die Pendellinse auch unten und nicht fast ganz oben am Gehäuse.
Gruß Peter
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
Was ich nicht verstehe, hat das Gewicht des Pendel auch einen Einfluss auf den Takt, oder nur die Pendellänge. Kann ich vielleicht mit verkleinern oder vergößern des Pendelgewichts etwas erreichen?
Mache mal ein Experiment. Träufle auf die Rückseite des Sonnen Pendels ausreichend Kerzenwachs (lässt sich leicht wieder entfernen) und schau was bei gleicher Position der Linse passiert.
Was ich nicht verstehe, hat das Gewicht des Pendel auch einen Einfluss auf den Takt, oder nur die Pendellänge. Kann ich vielleicht mit verkleinern oder vergößern des Pendelgewichts etwas erreichen?
Hallo,
hier gibt es eine klare Antwort: - Für die Auslenkung (den Weg, den die Pendellinse nach links und rechts macht) ist das Pendelgewicht entscheident. Mehr Gewicht - weniger Auslenkung. - für die Frequenz (den Takt) ist die Länge (Pendelstab + 1/2 Linse; geschätzt) verantwortlich. Länger heißt langsamer (Nachgang), kürzer heißt schneller (Vorgang)
Auch das Gewicht wirkt sich auf die Ganggenauigkeit aus. Eine Standuhr mit einer großen Pendellinse geht langsamer als die gleiche Uhr mit gleichem Pendelstab aber kleinerer Linse auf dem Gesamtschwerpunkt.
Was ich nicht verstehe, hat das Gewicht des Pendel auch einen Einfluss auf den Takt, oder nur die Pendellänge. Kann ich vielleicht mit verkleinern oder vergößern des Pendelgewichts etwas erreichen?
Mache mal ein Experiment. Träufle auf die Rückseite des Sonnen Pendels ausreichend Kerzenwachs (lässt sich leicht wieder entfernen) und schau was bei gleicher Position der Linse passiert.
Gruß hermann
Muss ich jetzt so oder so ähnlich, wirklich ausprobieren. Und Dank an alle Helfer.
Gruß Peter
----------------------------------------------- Gruß Peter Ich bin kein Uhrmacher !
Zitat von Phalos im Beitrag #8Auch das Gewicht wirkt sich auf die Ganggenauigkeit aus. Eine Standuhr mit einer großen Pendellinse geht langsamer als die gleiche Uhr mit gleichem Pendelstab aber kleinerer Linse auf dem Gesamtschwerpunkt.
Stimmt. Und bei kurzen Pendeln mit leichten Pendellinsen wirkt das noch stärker.
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16.02.2015 15:23
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