Wie repariert man sie nachhaltig, wenn der Zahn der Zeit sie angenagt hat? Ich las schon mal im Internet was von schleifen und biegen..., neu anfertigen...
Warum kann man kein Material neu aufbringen? Zum Beispiel ein Hart- oder Weichlot und dann wieder in Form bringen... Das sollte doch gehen und schneller machbar und kostengünstiger sein...
Ich habe in meiner Lehrzeit einmal bei so einem Anker die Hebfläche bis zur Hälfte des Materials abfeilen müssen, ein passendes Stahlteil anfertigen und härten, und in die Ausnehmung am Anker auflöten müssen. Ich glaub auch einmal bei einer Spindelhemmung. Das war eine Schweinearbeit, also nichts mit kostengünstig. Einen Hakenanker Schwarzwälder Art kann man mehrmals abschleifen und polieren. Sollte das Material zu dünn werden, kann man den Anker einfach austauschen.
Ich hatte noch nie einen Blechanker vorher gemacht und zu dem auch kein vernünftiges Material. Ich finde die Beschreibung von Laurie Penmann sehr gut und einfach nachzuvollziehen.
Zitat von HermannH im Beitrag #4.....und gibt es auch fertig zu kaufen......
... aber auch wenn man sich keinen Anker selbst anfertigen will, kann es nicht schaden, wenn man ein paar theoretische Kenntnisse dazu gewinnt. So kann man vielleicht auch erkennen, wenn ein Anker zwecks Kaputtreparatur verbogen wurde. Und ihn vielleicht sogar wieder ordentlich zurecht biegen. @Wolfgang, kannst Du vielleicht aus Erfahrung was dazu sagen, wie die Chancen dazu stehen? Ja, ich weiß, ehe Du was zurecht biegst, fertigst Du es lieber neu an...
Also mit dem Biegen habe ich es nicht so, geringe eingeschlagene Stellen schleife ich glatt und poliere sie wieder.Diese Massnahme verträgt die Blechankerhemmung recht gut. Wenn der Verschleiss allerdings zu gross ist fertige ich lieber einen neuen Anker.Bei den Fertigankern die es zu kaufen gibt, ist selten einer der auf Anbieb passt un d dementsprechend abgeändert werden muss.
Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Zitat von Ticktack im Beitrag #9Ich bekam gerade einen Tip: "Laserauftragsschweissen" sollte gehen...
Warum sollte ein dünner Auftrag von Hartlot nicht gehen? Ich sehen Grund dafür. Ginge m. M. nach viel schneller...
Weil das Hartlot wahrscheinlich viel zu weich sein wird und der Anker dann bald wieder so aussieht vie vor dem Hartlöten. Zum Laserauftragsschweißen kann ich nix sagen weil ich das Material nicht kenne aber normalerweise müssen Ankerpaletten gehärtet sein.
Hartlöten halte ich für ungeeignet, da die hohe Temperatur bei Hartlöten den Blechanker weich macht und das Hartlot die Materialeigenschaften von Messing oder Silber hat, also weich ist.
Bei stark eingelaufenen Paletten von Masivankern oder Blechankern verwende ich Auftragsschweissen, allerding nicht mit Laser sondern PUK (WIG-Punktschweißverfahren). Das aufgetragene Material wird sehr hart und läßt sich nur schleifen, danach polieren.
Bei Massivankern gibt es ja noch die Methode ein Stück Aufzugsfeder (weich) auf die Ankerfläche aufzulöten. Das hält im Allgemeinen gut.
Ich glaube, in "Mechanische Uhren" von Zdenek Martînek& Jaroslav Reho was gelesen zu haben, daß man bei irgend einem Gangfehler ein Blechstück auf den Anker löten soll. Dummerweise ist mir das Buch so blöd hinter meinen Bücherschrank gefallen, daß ich nicht rankomme, ohne das halbe Wohnzimmer zu demontieren. Aber vielleicht hat jemand das Buch und kann mal nachgucken?
Hallo Micha, auf Seite 40 steht unter der Fehlerbeschreibung/-Behebung, dass man auf die Hebefläche der Ausgangsseite ein Stahlplättchen aufzulöten ist, wenn der innere Fall des Zahns zu groß ist.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Zitat von masterpiece im Beitrag #14Hallo Micha, auf Seite 40 steht unter der Fehlerbeschreibung/-Behebung, dass man auf die Hebefläche der Ausgangsseite ein Stahlplättchen aufzulöten ist, wenn der innere Fall des Zahns zu groß ist.
LG Thomas
Danke Thomas, Das bedeutet ja immerhin, daß ein Materialauftrag in dieser Form möglich und sinnvoll ist.
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19.01.2015 12:11
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