Hallo, ich hab keine Idee - daher frag ich: Unter dem auf dem Messinghalter, auf welchen der Ziffernring der JLC Atmos geschraubt ist, ist ein Ring aus "Backpapier". Ich hab jetzt die dritte in Arbeit und bei jeder war das so. Ich hab die Papierkringel auch schön wieder eingebaut. Wozu ist dieser Papierkringel gut? Danke! Gruss, Karl
Das passt jetzt nicht ganz in das Thema, aber darf ich fragen wie aufwendig/anspruchsvoll es ist eine Atmos zu revidieren? Bei mir steht noch eine rum, (wurde 1993 gekauft, und war noch nie im Service und geht mittlerweile stark nach)
Moin, ich habs falsch formuliert: Der Papierring ist natürlich zwischen! Ziffernring und Messinghalter....
Revision: Auch wenn mich jetzt alle steinigen - ich hab jetzt drei Atmos, alle günstig (die letzte sehr günstig) gekauft und - Glück gehabt. Alle mit dem Fehler, dass sie nach einiger Zeit stehenbleiben. 1. Püfen ob das Drehpendel frei und gleichmässig dreht. Stimmt die Wasserwaagenlibelle mit den wirklichen Stand der Uhr überein?... Dreht sich das kleine Zylinderchen oben am Drehpendel superleicht? 2. Das grosse Zahnrad mit einem quer durchgesteckten Zahnstocker blockieren. Vorher mit einem vorsichtigen Fingerdruck prüfen ob das Zahnrad Kraft abgibt. Wenn ja - Druckdose ok. (Die Befestigung der Antriebs sieht übrigens doch recht handgeschnitzt aus...) 3. Zifferblattring abschrauben, Zeiger übereinander stellen und Zifferblattring vorsichtig entfernen, Papier zwischen Zeigerspitzen und Zifferblatt legen. 4. Messinghalter abschrauben und entfernen. 5. Werk enfernen. 6. Ankergabel entfernen. 7. Werk ganz vorsichtig durchdrehen - man merkt da schon obs irgendwo hakt, bei mir waren Partikel im Zahnrad. 8. So weit wie möglich zerlegen (Minutenzeiger dranlassen) 9. Schön reinigen, kein Öl, zusammenbauen, freuen.
Ich habe den Verdacht, dass das Hauptproblem Ablagerungen auf dem Ankerrad sind und daher die Paletten nicht mehr leicht gleiten.
Wie gesagt - meine pramatische Methode! Wenn der Antrieb ok ist und nichts verbogen dann sollte es keine Probleme geben. Wenn man eine hat die funktioniert, kann man gut vergleichen und ggf. Baugruppen einfach tauschen.
Ob die Barometerdose in Ordnung ist, lässt sich leicht feststellen. Mit einem Föhn erwärmen und anschließend abkühlen lassen. Man kann gut beobachten, wie sie aufzieht wenn die Dose dicht ist.
Zum Backpapier, die Assistentin des Produktionsbereichsleiters hatte versehentlich für die Betriebseigene Kantine statt 100 Stk. Backpapier 1.000.000 bestellt. Da die Schweizer bekanntlich nicht nur pünktlich und sauber sind, sondern auch sparsam, wird seitdem dieses Papier verbaut wo nur möglich. In Armbanduhren ist bekanntlich zu wenig Platz dafür. Daher wird das in der Atmos verbaut, und darum sind die auch so teuer.
Gruß herman <------ ab jetzt auch sparsamer, daher nur mehr 1 "n"
das Papier erfüllt einen sehr einfachen Zweck: Platzhalter. Es füllte ein eventuell vorhandeses Spiel zwischen Halter und Zifferblatt aus. Bei anderen, älteren Uhren habe ich soetwas schon öfters gefunden, besonders gerne zwischen , wie hier, Zifferblatt und Halterung. (auch beliebt bei TUs)
Atmos revidieren: - vom Hersteller (sehr teuer, dauert sehr lange, aber fachlich top) - es gibt Anbieter im Netz, die das auch machen (billiger, aber nicht billig!!; fachlich muß man aufpassen) - selbst: am Uhrwerk ist nicht viel dran, aber man braucht spezielle Werkzeug (oder handwerkliches Geschick); eine Anleitung schadet nicht. Vorsicht beim Ölen (nur an einer Stelle); Druckdose wird von Firmen in USA repariert. Sauberkeit ist bei einer Atmos das A und O
PS: keine Barometerdose, sondern eine Druckdose. Die Atmos arbeitet mit Wärmeausdehnung eines Gases: zw. 5 und 35 Grad Temperaturänderung ca. 2,5cm. Die Änderung der Ausdehnung bei Luftdruckänderung ist sehr gering und gegenüber der Ausdehnung bei Temperaturänderung unerheblich. 1 Grad Temperaturänderung reicht für 1-2 Tage Lauf der Uhr.
Die Bezeichnung "Barometerdose" hat sich deswegen eingebürgert, weil diese Art der Dosen früher vorwiegend für Wetter- und Höhenmessungen mittels Veränderung des Luftdruckes verwendet wurden.
Zitat von Teichfloh im Beitrag #9Danke, Hermann. Das war mir neu.
Gruß, derTeichfloh
...und das dem so ist, könnte, wohlgemerkt könnte, die Ursache des Fehlganges, an der Uhr vom Loris sein....
Als Beispiel, ein Diplomat, der seinen Dienst in Lateinamerika verrichtet, zieht zurück in die Schweiz, natürlich nimmt er die dort erworbene ATMOS Uhr mit in die Heimat, nur laufen, wird diese nur 2 x am Tag richtig....
Gruß Ellipse
@ Loris, wenn du das Werk, wie schon weiter oben, von scharlie_de beschrieben, von der "Dose" = Aufzugsgruppe trennen kannst, kannst du beruhigt alles zerlegen, reinigen und neu aufbauen.... JLC macht der bei der ATMOS ein Fass auf zur Mythospflege um letztendlich nur die Kunden abzuziehen. Vieleicht kann Teichfloh ja die Adresse, des Druckdosen Herstellers in den USA hier einstellen, dann kann jeder nach Bedarf, falls mal die Druckdosen einen Defekt aufweisen, diese direkt dort hin senden...
Zitat von masterpiece im Beitrag #11Wenn ich mich recht erinnere, haben die ersten "Atmos" auch auf Luftdruckänderung reagiert, das mit der Temperatur kam später.
Daher auch "Atmos" sonst müsste sie ja eigentlich "Thermos" heißen.
Gruß. Thomas
Des wegen hats sich bei älteren Uhrmachern, der Begriff "Barometerdose" o.a. im Volksmund durchgesetzt, weil die Funktion des Luftdrucks hier als "Antrieb" identisch ist oder zumindest Parallelen gezogen werden können.
Übrigens heißt die ATMOS auch heute noch ATMOS, weil sie auf Luftdruckänderung reagiert und sie nutzt die thermische Ausdehnung von Sauerstoff seit eh und je....nur damit die Dichte des Gases, in jeder, fast jeder Höhenlage identisch ist, nimmt man keinen Sauerstoff.....weil man zur Reglage, möglichst eine konstante Größe hier benötigt, da man mit der Füllmenge, den Kräften des Luftdruckes, je nach Höhenlage, eine Konstante geben kann, lässt sich so die ATMOS, eigentlich fast überall auf der Erde regulieren...
Zitat von masterpiece im Beitrag #11Wenn ich mich recht erinnere, haben die ersten "Atmos" auch auf Luftdruckänderung reagiert, das mit der Temperatur kam später.
Daher auch "Atmos" sonst müsste sie ja eigentlich "Thermos" heißen.
Gruß. Thomas
Des wegen hats sich bei älteren Uhrmachern, der Begriff "Barometerdose" o.a. im Volksmund durchgesetzt, weil die Funktion des Luftdrucks hier als "Antrieb" identisch ist oder zumindest Parallelen gezogen werden können.
Übrigens heißt die ATMOS auch heute noch ATMOS, weil sie auf Luftdruckänderung reagiert und sie nutzt die thermische Ausdehnung von Sauerstoff seit eh und je....nur damit die Dichte des Gases, in jeder, fast jeder Höhenlage identisch ist, nimmt man keinen Sauerstoff.....weil man zum Antrie, wie bei der Reglage, möglichst eine konstante Größe (Kraftabgabe)hier benötigt, da man mit der Füllmenge, den Kräften des Luftdruckes, je nach Höhenlage, eine Konstante geben kann, lässt sich so die ATMOS, eigentlich fast überall auf der Erde regulieren...
also, Leute, bevor wir hier über die "Dose" diskutieren, erst einmal informieren.. bitte. Lieber Ellipse, in der Dose ist kein Sauerstoff, sondern ein Gasgemisch(Ethylenchlorid oder Mono-Chlorethan ( C2H5Cl )). Und die Atmos heißt NICHT nach ihrer Abhängigkeit vom Luftdruck, sondern nach ihrer Funktion ohne (sichtbare) äußere Einwirkung so: "Von der Luft leben" . (Quelle: I-Seite von Atmos, JLC)
die ersten Atmos hatten: ATMOS1_WaeremkraftMotor.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) (2 ist Hg. Eine Seite wärmeisoliert, die andere nicht. Ein Wärmekraftmaschine, nix mit Luftdruck. 3 ist Gas, 4 ist Füllung; Antrieb: Hg, welches sich ausdeht und, mittels Gewichtsverlagerung; eine Drehkraft erzeugt. Das Ganze in einer geschlossenen Röhre ohne Verbindung zur Luft.)
Die neueren Atmos haben ein Dose, in der sich ein Gas (Ethylenchlorid oder Mono-Chlorethan ( C2H5Cl ))befindet. Zitat: "Ihr Prinzip ist von verblüffender Einfachheit: In einer hermetisch verschlossenen Kapsel befindet sich ein Gasgemisch, das sich bei steigender Temperatur ausdehnt, bzw. bei sinkender Temperatur zusammenzieht. Die fest mit der Antriebsfeder der Pendeluhr verbundene Kapsel verformt sich wie der Balg eines Akkordeons und zieht das Uhrwerk fortwährend auf. Bei einer Raumtemperatur zwischen 15° und 30° C ist eine Schwankung von einem einzigen Grad ausreichend, um eine Gangreserve von etwa zwei Tagen zu gewährleisten." und: "Als Energiequelle dienen der Atmos die Schwankungen der Raumtemperatur. Solange die Sonne scheint, wird auch ihre Unruh hin- und herschwingen. Ein Anstieg der Temperatur führt zu einer Ausdehnung des Gasgemischs in der Expansionskammer, die die Feder strafft. Sobald die Temperatur sinkt, geschieht das Gegenteil - dann zieht sich das Gas zusammen, und die Feder lockert sich. Diese unsichtbaren Bewegungen reichen aus, um die Atmos-Pendeluhr aufzuziehen." (Quelle: Anleitung Atmos)
schaut mal hier: 1954.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) (links die Dose; Bilder von Phil)
NATÜRLICH reagiert eine solche Dose auch auf Luftdruckänderung !!!! , aber das Maß ist doch sehr gering. Die Atmos hat als Antrieb also eine Wärmekraftmaschine. Der Begriff "Barometerdose" beruht also auf äußerliche Ähnlichkeiten und einem Irtum (der sich leider noch immer hält.). In anderen Foren wurde dieses Thema bereits ausführlichst diskutiert. (watchTime...; Uhrforum.Revisionsbericht, Atmos, Jaeger-Le-Coultre, Kaliber# 526, Werk# 366130..)
und das mit dem Werkzeug sagte ich bereits. Ich habe eine Rev.-Anleitung und Bedienungsanleitungen div. Atmos. Und natürlich eine Atmos3, Baujahr 1953, Kal. 519. Bei eBay bietet der User zz-zahnraedchen Atmos und Revisonen derselben an.
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18.08.2014 19:29
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