Zitat von Der Japaner im Beitrag #11Beim nächsten Werk ,das ich aufarbeite gehe ich dann mal mehr ins Detail......in den nächsten Tagen bekomme ich noch 15 US TU-Werke ( Hamilton,Elgin ,Hampton,Illinois usw. ). Also genug Material......
Soooo, hier wie versprochen : Ein ELGIN Werk ,kaliber 387 und ziehmlich vergammelt. Laufen tat es auch nicht mehr. Also zerlegen ,Bestandsaufnahme machen und schauen was defekt ist. als erstes kam ein abgebrochener Stein am Unruhanker zum vorschein,dann ein gebrochener Lagerstein der Unruhe.Da habe ich mal in meiner "Grabbelkiste" geschaut was die so hergab .Ein Stein für den Anker war schnell gefunden aber dann das Tauschen .........! Noch nie gemacht ,aber nach 5 min. war er dann positioniert und gesichert. Den Lagerstein fand ich in einer anderen Werkplatine eines Europäischen Werkes.Und der Dm passte auch , Schwein gehabt. Also alten Stein rausgedrückt und neuen Stein vorsichtig reingedrückt mit einem Messingröhrchen,welches einen minimal kleineren Dm hatte. Dann noch die Höhe des Steines korrigiert nachdem die Unruhe zu viel Spiel hatte und alles war gut. eben noch alles wieder zusammen gebaut und das Teil lief wieder ! Für mich jedes mal ein Erfolgserlebniss !
Nun alles wieder zerlegt zwecks Reinigung,Rost entfernen usw. Da ,wo sich Oberflächenrost gebildet hat gehe ich mit Zahnbürste und Scheuermich voran. Danach mit einer Metallpolitur die Oberfläche wieder "Schön" machen.Saubergemacht wird da garnichts. Die Teile wandern danach direkt in das Ultraschallbad in verbindung mit einer Reinigungsverdünnung womit normalerweise Lackierpistolen wieder auf Vordermann gebracht werden. Nach 5 - 7 min. ist der Spuk schon wieder vorbei.Lösemittel entfernen und Spülen mit Spiritus ,ebenfalls in dem Ultraschallbad. Danach Teile entnehmen und trocknen lassen....... Jetzt kann ich schon wieder alles zusammenbauen und hoffen das sie dann immer noch läuft ! Hat sie natürlich auch .Einzig die Schraubenköpfe werde ich noch nachbearbeiten ,habe heute nur keine Lust mehr dazu. Hier noch die Bilder vom Ablauf des Zerlegens.
.......und spülen in Spiritus? Doch nicht Anker und Unruhe! Spiritus löst Schellack auf und was das bedeutet kannst du dir hoffentlich vorstellen. Ich habe diesen Fehler nur einmal gemacht denn Ankersteine neu einsetzen ist nicht lustig.
Zitat von michl53 im Beitrag #18.......und spülen in Spiritus? Doch nicht Anker und Unruhe! Spiritus löst Schellack auf und was das bedeutet kannst du dir hoffentlich vorstellen. Ich habe diesen Fehler nur einmal gemacht denn Ankersteine neu einsetzen ist nicht lustig.
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #19Weshalb nimmst Du Spiritus und kein Benzin?
LG
Ralf
das mit dem Spiritus wusste ich nicht ,dann hatte ich wohl noch immer Glück gehabt ! Danke für den Hinweis.Hatte beim Spiritus das Gefühl,das die Oberflächen noch glänzender raus kommen.
Ankerstein hatte ich ja eh gerade neu gesetzt da der eine weggebrochen war.Bei der TU grösse ging das jetzt noch .
Aber wie schon gesagt wurde, solche Fehler macht man nur einmal .Da habe ich wieder etwas dazu gelernt !
Zitat von Der Japaner im Beitrag #16 als erstes kam ein abgebrochener Stein am Unruhanker zum vorschein,dann ein gebrochener Lagerstein der Unruhe.Da habe ich mal in meiner "Grabbelkiste" geschaut was die so hergab .Ein Stein für den Anker war schnell gefunden aber dann das Tauschen .........! Noch nie gemacht ,aber nach 5 min. war er dann positioniert und gesichert
was bedeutet denn dieses "gesichert"?
Dass Spülen in Alkohol (Spiritus) den Schellack löst, ist ein gern zitiertes Angstgespenst. Sicher löst sich Schellack in (heissem) Spiritus, aber die drei Minuten Spülen in kaltem Alkohol sind da ohne Belang. Spülen in Alkohol dient übrigens der Wasserverdrängung und schnellem Trocknen. Ob das nach Baden in Farblösern überhaupt sinnvoll ist, wäre noch die Frage.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Zitat von Der Japaner im Beitrag #16 als erstes kam ein abgebrochener Stein am Unruhanker zum vorschein,dann ein gebrochener Lagerstein der Unruhe.Da habe ich mal in meiner "Grabbelkiste" geschaut was die so hergab .Ein Stein für den Anker war schnell gefunden aber dann das Tauschen .........! Noch nie gemacht ,aber nach 5 min. war er dann positioniert und gesichert
was bedeutet denn dieses "gesichert"?
Dass Spülen in Alkohol (Spiritus) den Schellack löst, ist ein gern zitiertes Angstgespenst. Sicher löst sich Schellack in (heissem) Spiritus, aber die drei Minuten Spülen in kaltem Alkohol sind da ohne Belang. Spülen in Alkohol dient übrigens der Wasserverdrängung und schnellem Trocknen. Ob das nach Baden in Farblösern überhaupt sinnvoll ist, wäre noch die Frage.
gesichert heisst ,das ich den Stein nach dem einsetzen und ausrichten in der Fassung mit loctite 2701 gesichert habe indem ich das Mittel in die Fugen habe sickern lassen .Überflüssiges Material wird abgestreift damit die Verklebung sauber aussieht und lasse es dann aushärten. Danach lies sich der Stein nicht mehr bewegen und das war für mich i.o.
Wenn ich nur in "Farblösern" bade ,behalte ich einen "grauschleier" und da ich den nicht manuell entfernen möchte ,bade ich noch mal kurz in Spiritus und dann ist alles sauber glänzend und streifenfrei. Das mache ich auch nach dem Baden im Silberbad um Restwasser zu entfernen da Spiritus ja bekanntlich Wasser aufnimmt.
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #19Weshalb nimmst Du Spiritus und kein Benzin?
Weil Benzin keine Wasserreste bindet, besonders wenn schon Roststellen da sind ...
mfG Matthias
Hallo Matthias
Ich hab nichts von einer Behandlung mit Wasser oder einer wässrigen Lösung vor dem Spülen in Spiritus in Japaners Beitrag gelesen oder irre ich mich da?
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #24[quote=mbi03|p53672] Ich hab nichts von einer Behandlung mit Wasser oder einer wässrigen Lösung vor dem Spülen in Spiritus in Japaners Beitrag gelesen oder irre ich mich da?
Zitat von Der Japaner im Beitrag #16 und Scheuermilch voran. Danach mit einer Metallpolitur ... Saubergemacht wird da garnichts.
.... Das mache ich auch nach dem Baden im Silberbad um Restwasser zu entfernen da Spiritus ja bekanntlich Wasser aufnimmt.
Ich dachte mir, geht wohl ohne Wasser nicht ... Allerdings habe ich wohl auch von mir auf Andere geschlossen ... Und Nitroverduenner(Pinselreiniger) im Ultraschallbad, das ist mir garnicht ins Bewustsein gedrungen ... sorry. Da hat sich wohl bei mir was gestraeubt.
Zitat von praezis im Beitrag #21 was bedeutet denn dieses "gesichert"?
Zitat von Der Japaner im Beitrag #23 gesichert heisst ,das ich den Stein nach dem einsetzen und ausrichten in der Fassung mit loctite 2701 gesichert habe indem ich das Mittel in die Fugen habe sickern lassen
Lehrt man das heute schon so? Lagersteine mit Sekundenkleber einkleben(Loctite=Zyanacrylat=Sekundenkleber)? Ist das mittlerweile "State of the Art" ? Ich dachte immer, das lernt man SO
Zitat von Der Japaner im Beitrag #23 und lasse es dann aushärten. Danach lies sich der Stein nicht mehr bewegen und das war für mich i.o.
Und wie erneuerst Du den Stein beim naechsten mal? Ausserdem sondert das Zeugs noch lange Zeit haessliche Daempfe aus Butaonon, Aceton und Tuolol ab, die dem Oel in den Lagern nicht gut bekommen. Wenn diese Loesemittel dann doch irgendwann gaenzlich abgezogen sind, wird das Zeugs dann auch noch Frost/Bruch-empfindlich.
Ich denke solche Art der "Reperatur" sollte man vielleicht doch besser lassen ... Ist es nur so schwierig, es "richtig" zu machen?
Zitat von Der Japaner im Beitrag #23 gesichert heisst ,das ich den Stein nach dem einsetzen und ausrichten in der Fassung mit loctite 2701 gesichert habe indem ich das Mittel in die Fugen habe sickern lassen .Überflüssiges Material wird abgestreift damit die Verklebung sauber aussieht und lasse es dann aushärten. Danach lies sich der Stein nicht mehr bewegen und das war für mich i.o.
So was dachte ich mir schon. Was immer für ein Loctite, das hält sicherlich, ist aber ein Vorgehen a la "nach mir die Sintflut!" Der nächste, der an den Ankersteinen arbeitet, wird auf Dich fluchen.
Richtig wird das mit erhitztem Schellack geklebt. Bleibt reversibel und die Stellung des Steins ist mit Hitze leicht korrigierbar.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Ok Leute, da beschäftigt sich Jemand mit Uhren und macht am Anfang auch Fehler. Können wir da nicht helfend unter die Arme greifen und unser Wissen teilen ohne den Jenigen wie einen Behämmerten hin zu stellen?
Also in die Paletten nochmal mit Aceton vom Sekundenkleber 401 befreien und dann richtig einlacken. Dazu etwas Schellack auf die hintere Fläche positionieren und dann vorsichtig warm machen.
Dazu kann man sich auch ein nützliches Werkzeug bauen.
Philclock
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Ich stelle hier immer wieder fest das Beiträge nur halb gelesen werden ! Erstens habe ich nie etwas von Nitroverdünnung geschrieben unde 2. habe ich auch keinen Sekundenkleber verwendet ! ! !
zu 1 es handelt sich hier um Reinigungsverdünnung welche aber auch gar nichts mit Nitro-Verdünnung zu tun hat.Diese wird vornehmlich zur Pflege und Reiniung ( wie der Name schon sagt ) von Airbrush Pistolen verwendet um die Nickelschicht dieser Pistolen zu pflegen und zu reinigen....
zu 2 wer sich mit Loctite auskennt ,der weis das das kein Sekundenkleber ist sondern eine Schraubensicherung auf Dimethacrylatesterbasis und nicht auf Zyanacrylatbasis . Dieses Material gast weder aus noch treten Dämpfe aus und reversibel ist es auch wenn man es auf 200 Grad erwärmt was jeder Kleinstlötkolben schafft ! Aber ist schon o.k. .........blos nicht mal was neues machen oder versuchen ! Werde mich nun zurückhalten und nichts mehr Posten ! Danke an alle für alle hilfreichen Info`s !
Oh das hatte ich in der Tat nicht richtig mit geschnitten. Kannst Du die Besandteile näher vorstellen?
Schau es ist doch so,bei einer modernen Uhr wie dem ETA 2824 sind die Paletten auch nicht mehr eingelackt sondern geklebt,da finde ich diesen Weg auch gut.
Bei einer alten Taschenuhr finde ich die Nummer mit dem Schellack schöner,es kommt der alten Technik einfach näher.
In einem Fachforum gibt es durchaus auch kleine Konflikte um die Materie ohne diese kommt man manchmal nicht zu den richtigen Argumenten für oder auch gegen eine Methode.
Also bitte nimm es nicht so persönlich,ich hab ja auch schon zur Ordnung gerufen.
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10.07.2014 23:54
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