mir ist vor einigen Tagen eine alte Kaminuhr von Hermle in die Hände gefallen, verbaut ist ein Schwebeanker. Die Uhr läuft einwandfrei, ist meiner -zugegebenermaßen wohl etwas laienhaften- Einschätzung nach gut erhalten und innen auch weder großartig verdreckt noch abgenutzt, was sich wohl auch daraus erklärt, dass sie lange Zeit nicht benutt wurde. Nun der Haken an der Sache: Die Uhr geht am Tag etwa 2einhalb Minuten falsch. Das ist nun zwar nicht die Welt, aber auf eine Woche gerechnet eben doch mehr als eine viertel Stunde. Also hab ich mir gedacht, einfach mal hinten reinschaun, wird sich schon justieren lassen. Beim Blick in die Uhr lachen mir auch gleich ein Plus- und ein Minuszeichen entgegen. Allerdings konnte ich nich erkennen, wo icch da was verstellen sollte. Im Anhang zwei Bildln:
Leider konnte ich im Internet sonst nix findn, was nach ner Lösung meines Problems gerochen hätte...aber vielleicht ist ja hier jemand im Forum unterwegs, der mir da mit einem Blick sagen kann, wo das einzustellen ist. Vielen Dank schonmal!!
Hi, bitte entschuldige, aber: geht die Uhr VOR oder NACH ? das ist wichtig, BEVOR du die Uhnruhe verstellst. geht die Uhr NACH (also zu langsam) ist doch eine Revision nötig. Denn das kannst du davon ausgehen, das das Öl in den Lagern verbraucht oder verdunstet oder verharzt ist. geht die Uhr VOR, kannst du verstellen.
Das mit der Revision muss nicht sein. Es kann auch nur eine Einstellungssache sein, nur dann wenn die Amplitude sehr gering ist und/oder die Uhr trotz maximaler Plusstellung noch nach geht.
Es ist aber auch der Fall denkbar, daß die "Spirale" (in diesem Fall eher eine Wendelfeder) sozusagen mal "zu viel Fett abbekommen hat". Also Öl (oder vielleicht sogar Fett), wo es nicht hingehört. Bekommt so eine Unruhfeder sowas ab und das Zeug verharzt oder setzt sich mit der Zeit mit Staub zu, wird die Feder steifer. Das kann auch zu einer Verkürzung der wirksamen Federlänge und damit zum Vorgehen der Uhr führen.
Zuerst mal ein riesengroßes Danke an Wofri. Hat mir super weitergeholfen...nun muss ich mich nur noch an die richtige Einstellung rantasten. Ansonsten sei gesagt, dass die Uhr vorging, und somit Teichfloh's Bedenken unnötig sind. Ich denke, mit dem richtigen Gefühl kann ich die Uhr richtig einstellen, eine Revision ist vorerst meiner Meinung nach nicht nötig.
Also Danke an alle, die sich mit diesem Thread beschäftigt haben! ;)
Durch einen Nachlass habe ich eine Hermle Kaminuhr, Marke "Schwebeanker" erhalten. Der Schlüssel ist dabei. Leider läuft die Uhr nicht. Ich habe vorsichtig versucht, die Uhr aufzuziehen. Ich bemerke aber beim Gangwerk als auch beim Läutwerk sofort einen Widerstand, sodass ich nicht weiter gedreht habe. Habt Ihr einen Tipp wie ich die Uhr wieder zum Laufen bringe? An was kann es liegen?
Hallo, entweder ist die Unruh für den Transport gesichert und nicht wieder entriegelt, oder, und das wird es sein, braucht die Uhr einen Service (Werküberholung)! Dass ein Widerstand zu spüren ist, liegt daran, dass die Federn natürlich voll aufgezogen sind!
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
So eine Sicherung ist nicht zwingend vorhanden. Wenn, ist es ein Art Schieber, der die Unruh in einer Richtung blockiert, in der anderen freigibt. Versuche mal mit einen Zahnstocher, ob sich die Unruh frei bewegt(dreht) und ob sie sich horizontal etwas bewegen lässt und dabei immer wieder die selbe Lage einnimmt. Wenn ja, ist die Schwebeunruh soweit ok. Dann kommt keine genügende Kraft mehr an, um eine Schwingung aufecht zu erhalten.
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Ich habe es getestet. Die Unruh bewegt sich, läuft dann ein paar Sekunden und hört wieder auf. An was liegt das? Was macht ein Uhrmacher bei einer Überholung? Gibt es etwas was ich selber probieren kann?
Allgemein: Gestörter Kraftfluß zwischen Feder(haus) und Drehpendel. Konkret: ??? Ein Uhrmacher nimmt das Werk aus dem Gehäuse. Er zerlegt es in alle Einzelteile, wobei er schon Fehlersuche betreibt. Alles wird gereinigt. Defekte Teile werden repariert (z.B. Feder, Lager, Zapfen, Zähne ...). Alles wird sorgfältig zusammengebaut und geschmiert. Das Werk wird eingebaut und reguliert. Alles in Allem: Einige Stunden Beschäftigung.
Zitat von IggyPop im Beitrag #13Ich habe es getestet. Die Unruh bewegt sich, läuft dann ein paar Sekunden und hört wieder auf. An was liegt das? Was macht ein Uhrmacher bei einer Überholung? Gibt es etwas was ich selber probieren kann?
Wenn Dir etwas an der Uhr liegt, gehst Du zum Uhrmacher Deines Vertrauens ... und fragst Ihn was er fuer reinigen und oelen haben moechte, und was fuer eine ordentliche Revision ... dann kannst Du entscheiden. Fuer die ersten Gehversuche, eines Anfaengers ohne Anleitung,ist dies Art Uhr nicht wirklich geeignet,schon das entspannen der starken Federn erfordert spezielles Werkzeug und KnoffHoff.
Eine Glaskugel habe ich nicht ... aber schau mit gutem Licht und einer starken Lupe ob du schwarze Raender um die Lager siehst, wenn ja(das ist die haeufigste Uhrsache), dann ist das eine Paste aus verharztem Oel und Abrieb, und jede weitere Bewegung beschaedigt die Uhr unwiederbringlich, das ist wie Schliefpaste,besonders wenn jemand da einfach neues Oel dazugibt ... um die Uhr wieder fuer moeglichst lange in Funktion zu bringen, muss man sie komplett zerlegen, alles ordentlich reinigen, und nachsehen ob sich schon Schaeden eingestellt haben, wenn nein dann die Federn neu fetten das Werk zusammenbauen und alle Lager oelen, wenn ja dann kann es auch je nach Umfang teurer werden ... aber wie gesagt ohne Glaskugel, oder die Uhr auf dem Tisch zu haben kann man da nicht viel sagen.
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29.12.2012 20:09
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