Guten Tag,
ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich gerne Fremdkörper (Fäden) aus einer Zenith Armbanduhr entfernen würde.
Dazu müsste ich die Krone entfernen, gerne ohne etwas zu beschädigen.
Wie geht's bei diesem Uhrwerk? Habe dazu nichts gefunden.
Schon mal vielen Dank für Hinweise.
Schöne Grüße, Stephan

Herzlich willkommen im Forum!

Den Druckpunkt eindrücken und die Welle ziehen. Siehe Foto.

Danke schön, das hat gut geklappt!
Konnte das Uhrwerk rausnehmen, Faden entfernen (seltsamer Faden, ich hab' die Uhr von 'nem Uhrmachermeister geerbt, der wollte damit doch wohl nicht die Zeiger befestigen?),
Uhrwerk wieder einsetzen. Aber jetzt bekomm' ich die Krone nicht wieder rein. Der Vierkantteil ist schon ein Stück wieder drin, aber weiter geht's nicht,
auch nicht mit Druckpunkt wieder eindrücken, der sich auch nicht mehr so deutlich eindrücken läßt wie beim 'rausziehen.
Gibt's da noch einen Tipp?

Einen Trick gibt es eigentlich nicht. Man braucht etwas Routine und Fingerspitzengefühl. Bevor ich dir heute geschrieben hatte, habe ich es an einer meiner Uhren versucht. Die Welle war sofort wieder drin.
Also: Die Welle an der Krone wirklich mit viel Gefühl zwischen Zeigefinger und Daumen nehmen und ganz minimal hin und her bewegen bis sie sich ohne Druck wieder hineinschieben lässt. Wenn du den Vierkant der Welle schon ein Stück hineinschieben konntest, dann warst du durch das Kupplungsrad durch und muss noch durch den Kupplungstrieb. Die beiden Vierkant - Bohrungen sitzen nicht unbedingt Millimeter genau auf einander. Durch das wirklich minimale hin und her bewegen (Drehbewegung) an der Krone geht die Welle weiter hinein, wenn beide Bohrungen genau übereinander sind. Wenn du dort durch bist, dann geht der Rest sehr leicht. Welle bis zum Anschlag ins Werk schieben, kurz hin und her drehen und dann langsam an der Krone ziehen. In diesem Moment drückt der Winkelheber sich durch die Feder in die Nut der Welle zurück und ist wieder fest. Der eingedrückte Druckpunkt springt wieder bündig zur Platine hoch. Einmal eingedrückt nutzt es beim Einfädeln der Welle kaum etwas, wenn du weiter den Drücker hineindrückst.
Und Achtung: Beim Einfädeln der Welle keinen Druck anwenden. Dies funktioniert nicht und würde nur den Kupplungshebel herausdrücken. Dann bekommst du die Welle so tatsächlich nicht mehr herein und musst Zeiger und Zifferblatt abnehmen um alles wieder in Position zu bringen.
Viel Erfolg!

Vielen Dank für die ausführliche Anleitung!
Allerdings weiß ich gar nicht im mindesten, wie die Teile da drinnen konstruiert sind.
Ich hab den Stift jetzt noch ein kleines Stück weiter reinbekommen, jetzt läßt sich die Krone aber nicht mehr drehen.
Der Druckpunkt scheint noch niedergedrückt zu sein.
Sollte die Uhr vielleicht besser laufen beim Krone reinfummeln, im Moment steht sie nämlich.

Jetzt ist das Ding wieder ein Stückchen weiter drin, läßt sich im Leerlauf frei drehen.
Eigentlich müsste es doch in dieser Stellung die Zeiger bewegen?Zen19.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Habs drin! Mit Drücken des Druckknopfes.
Nochmal danke Fridspeed für deine Hinweise.

Wenn der Drücker in der Zwischenzeit wieder nach oben gegangen war, was durch viele Versuche passieren kann, dann konntest du die Welle ohne erneutes drücken nicht hinein bekommen.
Schön das es geklappt hat.

Feine Uhr übrigens. Dieses Werk gabs auch mit Chronometerprüfung, ein Beleg für die Werksqualitäten.

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Jetzt wollte ich die Zeiger verstellen, da hat sich beim rausziehen ohne ungewöhnlichen Widerstand die Krone von der Aufzugwelle gelöst.
Ist doch zum....
Und da gibts kein(e) Gewinde(reste) wie hier das seltsam lange Werbung: https://www.ebay.de/itm/154091693806
Sieht wie ein Konus ab Werk aus.
Wie soll ich die denn wieder befestigen, kleben? Bei einer Schmuckschmiedin löten lassen?
Bitte nochmal um......

Seltsam, habe ich so auch noch nicht gesehen.
Ich würde es in speziellen Kleber einsetzen. Hierbei muss aber sicher gestellt sein, dass die Welle genau in der Waage sitzt. Am besten die Welle herein und dann aufsetzen. Dann siehst du sofort, wenn die Krone schief sein sollte und kannst zur Not noch etwas korrigieren..

Dann kann ich aber kaum kontrollieren, ob beim aufsetzen Kleber rausquillt,
aber danke, ich versuche es mal mit flüssigem Sekundenkleber, der auch Metall kann.

Mit dem richtigen Kleber sollte nicht so viel nötig sein, dass viel heraus quillen könnte. Kleber leicht anziehen lassen.

Am Ende weißt du sogar, welcher der richtigste ist?
Mir scheint Pattex flüssiger Sek.kleber Präzision nicht verkehrt zu sein.

Könnte sein? Ich habe mit dem genannten Kleber keine Erfahrungen machen können.


Ich hätte jetzt Loctite 401 genommen.

https://www.henkel-adhesives.com/de/de/p...ctite_4010.html