Zitat von uhrenfreak0815 im Beitrag #14Fritz, danke für Deine super Beschreibung. Da komm sogar ich als Laie mit klar und bin danach vorgegangen. Kein Problem und hier sind die entsprechenden Fotos:
Das "Äußere" des Uhrwerks sieht ja schon mal sehr schön aus (schön sauber und nicht mal Fingerabdrücke drauf ). Allerdings sieht es für meinen laienhaften Blick so aus, daß die Unruhwelle gebrochen ist (genauer: mindestens einer ihrer Zapfen). Wenn man sich Bild 3 und 4 betrachtet, sieht man, daß die Spirale dezentriert ist, das heißt, auf einer Seite sind die Abstände der Spiralwindungen viel kleiner als auf der anderen Seite. Das kommt meist daher, daß die Unruh nach einer Seite gerutscht ist, weil ihr der Halt in den Lagern fehlt. Ist prinzipiell kein Weltuntergang, wenn der Rest des Werks in Ordnung ist, bedeutet aber doch einiges an Arbeit.
Zitat von uhrenfreak0815 im Beitrag #16Ich meinte die Beschreibung von Felix7 Adi
Freut mich sehr das es Dir geholfen hat, ich habe damals auch mächtig tüfteln müssen um herauszufinden wie die aufgeht und hatte auch ein wenig Hilfe über ein (anderes) Forum.
Zitat von ethan_esrah im Beitrag #18Das kommt meist daher, daß die Unruh nach einer Seite gerutscht ist, weil ihr der Halt in den Lagern fehlt.
Die Schenkel des Unruhreifes scheinen mir aber symmetrisch zum Lager zu stehen. Kann durchaus sein die Zapfen sind in Ordnung und das Problem (wenn es eines ist) liegt woanders. Ob die Unruhe frei schwingt kann man ja leicht prüfen, ein winziger vorsichtiger Stupser reicht.
Zitat von uhrenfreak0815 im Beitrag #20Ich habe das Werk nochmals geöffnet und die Unwuchtspirale gaaaaanz leicht angestoßen. M.E. läuft sie leicht und gleichmässig.
OK, dann war es wohl falscher Alarm, was die Unruhwelle betrifft. Dann könnte die "Dezentrierung" der Spiralfeder stattdessen an einer nicht optimal gebogenen (oder irgendwann mal verbogenen) Endkurve liegen. Die Endkurve ist der letzte, äußere Teil der Spiralfeder, der durch den Rücker geführt wird und im Spiralklötzchen endet, und muß einen bestimmten Verlauf (Biegung) haben. Als ich mal versucht habe, eine Breguet-Endkurve zu biegen, hat es die Spiralfeder auch erst nach diversen Seiten herausgedrückt. Das sah dann ähnlich aus wie auf den Fotos.
Damit habe ich dann aber auch meine zwei Freilose für Ferndiagnosen verbraucht .
Taschenuhren sind nicht mein Gebiet und ich will mich deshalb von dieser Uhr trennen. Bevor ich sie in der Bucht einstelle, die Frage ins Forum, ob Interesse besteht. Wenn ja, dann bitte Kontaktaufnahme.
Ich danke ebenfalls für die vielen Informationen. Ich habe nämlich auch so eine Uhr. Dank der Informationen mit der Punzentabelle konnte ich ihren Jahrgang bestimmen. Vielen Dank! Gibt es irgendwo ein weitergehende Informationen über diese Art Uhren? Kann man herausfinden, wo so eine Uhr gebaut wurde? Oder ist "Birmingham" schon so exakt, wie es geht?
Kein Post ohne Bildchen: WBCarr_Vorne.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)WBCarr_Uhrwerk.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
"Ich muss nochmal zum Uhrmacher, da fehlt noch ein Teil."
Zitat von Taschenkrumpel im Beitrag #23 Gibt es irgendwo ein weitergehende Informationen über diese Art Uhren? Ja, die gibt es. Wenn du googelst findest du Auflistungen von Uhrmachern, die diese Uhren gebaut haben. Allerdings kann ich dem Foto von deinem Werk keinen Uhrmacher entnehmen. Kann man herausfinden, wo so eine Uhr gebaut wurde? Oder ist "Birmingham" schon so exakt, wie es geht?
Wenn man die Angaben von Uhrmacher auf dem Werk hat, kann man Zeitpunkt und Zeitraum heraus finden!
Der Hersteller des Uhrwerkes und des Silbergehäuses sind fast immer nicht identisch. Aufgrund der zahlreichen Punzen lässt sich Zeitpunkt und Herstellungsort leicht ermitteln. Dies muss nicht zwingend auch das Herstellungsdatum des Werkes sein, da ältere Silbergehäuse z.B. von einer Uhr mit Spindelhemmung für Uhren mit Spitzankerhemmung weiter verwendet wurden. In einem solchen Fall kann die ermittelte Jahreszahl aufgrund der Punzen vom Gehäuse älter sein, als die Uhr selber neu zusammengestellt wurde.
Zitat von ethan_esrah im Beitrag #18 Das "Äußere" des Uhrwerks sieht ja schon mal sehr schön aus (schön sauber und nicht mal Fingerabdrücke drauf ). Allerdings sieht es für meinen laienhaften Blick so aus, die Unruhwelle gebrochen ist (genauer: mindestens einer ihrer Zapfen). Wenn man sich Bild 3 und 4 betrachtet, sieht man, daß die Spirale dezentriert ist, das heißt, auf einer Seite sind die Abstände der Spiralwindungen viel kleiner als auf der anderen Seite. Das kommt meist daher, daß die Unruh nach einer Seite gerutscht ist, weil ihr der Halt in den Lagern fehlt. Ist prinzipiell kein Weltuntergang, wenn der Rest des Werks in Ordnung ist, bedeutet aber doch einiges an Arbeit.
Ich kann nun diese Ferndiagnose als Treffer bestätigen! Der obere Zapfen der UW ist gebrochen.
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24.10.2022 19:06
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). Allerdings sieht es für meinen laienhaften Blick so aus, daß die Unruhwelle gebrochen ist (genauer: mindestens einer ihrer Zapfen). Wenn man sich Bild 3 und 4 betrachtet, sieht man, daß die Spirale dezentriert ist, das heißt, auf einer Seite sind die Abstände der Spiralwindungen viel kleiner als auf der anderen Seite. Das kommt meist daher, daß die Unruh nach einer Seite gerutscht ist, weil ihr der Halt in den Lagern fehlt. Ist prinzipiell kein Weltuntergang, wenn der Rest des Werks in Ordnung ist, bedeutet aber doch einiges an Arbeit.
Der obere Zapfen der UW ist gebrochen.