hier ist eine, sorry, recht allgemein gehaltene Frage, nämlich nach richtigen Handgriffen bei fummeligen Arbeiten.
Was ich gerne wüsste: Wenn mir als Anfänger manche Dinge schwer fallen, sagen wir: eine Sperrkegelfeder einbauen oder vier Zapfen in eine Räderwerksbrücke einfädeln – liegt das dann bloß an mangelnder Übung, oder gibt es Handgriffe, die man kennen muss, um es richtig zu machen?
Anders gesagt, ist die Antwort einfach: Üben, üben, üben? Oder kann ich mir, wie bei einem Musikinstrument, dabei Fehler angewöhnen und sollte besser erstmal in Erfahrung bringen, wie es richtig geht?
Anders gesagt, ist die Antwort einfach: Üben, üben, üben?
freundliche Grüße Frank
Ja, ja und nochmals ja. Natürlich wäre es gut, einen Ausbilder an seiner Seite zu haben der dir die ersten Male Anleitung gibt - der Rest ist wie du schreibst, üben. Die HandAugen Koordination gepaart mit der Lernfähigkeit des Gehirns, wird dich immer besser werden lassen. Gutes Gelingen!
Mal davon abgesehen, das Hermann recht hat, benötigst du auch etwas Grundkenntnisse, die man sich auch gerne anlesen kann, aber in der Praxis, benötigst du eine gute Sitz-Ergometrie, um überhaupt ruhig zu arbeiten....der Arbeitsplatz ist schon ein a und o, wie gutes Werkzeug....
In den Anfängen neigt man euphorisch zur Selbstüberschätzung. Möchte damit Hermanns Ratschlag mit der Anleitung etwas untermauern, damit du in den ersten Zügen nicht gleich demotiviert aus der Kurve fliegst.....nimm dir z.B.: ein Taschenuhrwerk oder Wecker Werk oder ein robustes Unitas Uhrwerk und übe deine Koordinierung, deine Feinmotorig usw......Stück für Stück, rutscht du dann schon in dein Fachgebiet wo du hin möchtest rein.....mit Fachgebiet meine ich Großuhren oder Kleinuhren oder gar der Allrounder. Jedenfalls geht nicht alles gleichzeitig und sofort....Brücken und Kloben setzen kommt dann mit der Übung. Ein Unitas Werk ist überschaubar, fehlt die Hemmungsgruppe und das Federhaus, kannst du schön ins Werk hineinschauen und das Räderwerk setzen....üben, üben und viel Freude
Bei reiner Handarbeit helfen gute Greifwerkzeuge und gute, sprich geschlossene, gestützte Handhaltung. Nicht zu unterschätzen ist gutes Sehen, hier vor allem beste Beleuchtung aber auch gute Optik.
Der Rest ist natürlich Erfahrung, die Dir hilft Kräfte und Bewegungen einzuschätzen, auch wenn die unmittelbare sensorische Rückkopplung über die Hand viel schwächer ist wie gewohnt.
Beibringen kann dir das niemand und Regeln gibt es auch keine dafür.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Danke für Rat und Zuspruch, das beruhigt mich. Es ist halt etwas irritierend, wenn ich mich mit Schraubendrehern und Pinzette mühe, mir dabei vorzustellen, ein Uhrmacher sehe mir über die Schultern und sage so etwas wie: Herrjeh, so wird das nie was ... Schöne Grüße Frank
Zitat von Laie im Beitrag #5Danke für Rat und Zuspruch, das beruhigt mich. Es ist halt etwas irritierend, wenn ich mich mit Schraubendrehern und Pinzette mühe, mir dabei vorzustellen, ein Uhrmacher sehe mir über die Schultern und sage so etwas wie: Herrjeh, so wird das nie was ... Schöne Grüße Frank
Nö, wenn der Uhrmacher nicht auf dem Kopf gefallen ist, dann wird er dich ermutigen und dir Tipps für den Anfang geben, damit es was wird.....zu meiner Zeit Anno dazumal, da gab es Kollegen, die eine richtige Geheimniskrämerei um ihr Fachwissen machten....es dauerte, bis ich dahinter kam, das einige ihr Fachwissen schlichtweg nicht weitergeben können, weil sie nichts erklären können...warum auch immer, halt zu in sich gekehrt oder sie pfuschten einfach nur vor sich hin......mein Ausbildungsmeister, knauserte mit seinem Wissen, er neidete jedem Alles, er wollte auch gar nicht ausbilden, er sah eben den Konkurrenten, da der Firmeninhaber keine Kinder hatte....aber der Altgeselle, der war die Nr. 1 in der Werkstatt, sofern man ihn fragte....nur sprechenden Menschen kann man helfen....LG Andreas
Kann ich auch nur bestätigen ! Bin selber vor 4 Jahren bei „0“ angefangen ! Üben und immer wieder üben und vor allem gutes Werkzeug ist das wichtigste ! Dann möglichst noch jemand der das Fach beherrscht und der auch bereit ist Wissen weiterzugeben , dem über die Schultern schauen ......ich hatte das Glück bei einem Uhrmachermeister noch einmal quasi in die Lehre gehen zu können ! Heute traue ich mir so ziemlich alles an normalen Aufzugswerken zu.
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06.12.2018 14:59
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