Hallo, ein kurzer Bericht über eine lange Reparatur..

Die Uhr habe ich schon länger im Visier (oder die mich...) , ich habe die gekauft mit de Hinweis: Schlagwerk defekt.
Ausgepackt - stimmt. Jemand hatte versucht die Melodie mit Gewalt zu verstellen. Leider war das Schlagwerk grad in keiner guten Stellung dazu.
Einige Zapfen gerichtet und alles neu justiert - läuft.
Tage später tickt die Uhr aber schlägt nicht. Etwas gefummelt - läuft. Tage später wieder.... Werk ausgebaut, an die Wand gehängt - läuft.
Eingebaut - Fehler wieder da. Lust verloren. Nochmal alles ! durchgeschaut - da klemmt nix, alles wie es soll.
Irgendwann trat der Fehler wieder auf am ausgebauten Werk, festgestellt dass der Kraftfluss ins Untergeschoß klemmt.
Nochmal das Schlagwerk inspiziert, bei der Gelegenheit die Aufzugfedern gewartet. Tage später: Schlagwerk tut nicht.
Letztendlich habe ich die Zahnräder zum Schlagwerk gereinigt und in anderen Stellungen eingebaut (die Zahnräder haben ziemlich viel Spiel) und tata! sein 2 Monaten läuft dat Ding!
Hat jemand vielleicht noch eine Idee? Danke !
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Und noch eine Frage: Auf der Ankerwelle ist ein Messinggewicht (1) - welchen Sinn hat das ?

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Die Ankerwelle ist geteilt und hat ein Zwischenlager (2) eine Untersetzung damit der Sekundenzeiger richtig anzeigt ....

Beste Grüsse Karl

Hallo Karl,
hört sich für mich stark nach eingelaufenen Lagern an.

lg Christian

Hallo, danke für die Info,
alle Lager in der Uhr sind ok, die ist nicht viel gelaufen. Die dicken Messingzahnräder "hakten" etwas, vor allem der Übergang zur Stiftwalze.
Ich habe beim drehen unter Last (Stiftwalze mit Finger gebremst) gespürt dass da etwas nicht "rund" läuft. Gereinigt, einige kleine Grate entfernt und ein hauch Öl drauf. Dann was das weg.

Grüsse Karl

.. Was macht ein Profi eigentlich der so was in die Werkstatt bekommt? ... Ich kenne das von Elektronik, Aussetzfehler sind das letze

.. Was macht ein Profi eigentlich der so was in die Werkstatt bekommt? ... Ich kenne das von Elektronik, Aussetzfehler sind das letze
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Rundlauf der Räder prüfen, ggf. Zapfen oder Welle richten, Zapfen rollieren usw.....und komplett neu durchlagern, eventuell mal die Achsenabstände prüfen und natürlich die Rad / Trieb Eingriffe sind nicht zu vergessen, weil du ja auch die Verzahnung überprüfst....Vorlauf richtig einstellen und das Hiebnägelrad muss sauber die Hämmer heben, da darf kein Grat usw. sein.

Federhaus und Federkern, da darf nichts ausgelaufen sein...….eben das rundum sorglos Paket.

LG Andreas

Hallo Karl!

Ich habe selber eine Uhr mit so einem Werk. Es ist aber schon ein wenig her, dass ich sie das letzte Mal auseinander hatte.

Blöd ist natürlich wenn jemand mit roher Gewalt an dem Wahlhebel für die verschiedenen Melodien herumzerrt während die Stifte noch in Kontakt mit den Hämmern stehen. Und das so wild, dass Stifte ausbrechen. Mag ich mir gar nicht vorstellen. Allerdings sind mir persönlich auch die Nockenscheiben wie sie Hermle verwendet lieber als die Kieninger Stiftwalzen.

Du schreibst das Werk wäre nicht viel gelaufen. In jedem Fall ist es ein älteres Exemplar und sieht obendrein etwas mitgenommen aus. Naja, vielleicht auch mal in der falschen Lösung gereinigt.
Zu dem Messinggewicht auf der AnkerRADwelle kann ich nichts sagen. Mein Uhrwerk hat das nicht und ich habe es auch bei den neueren Versionen des JP Kalibers noch nie gesehen.

Ich habe schon einige Uhren mit Spielwerk überholt. Die Übertragungsräder zur Spielwalze waren aber nie problematisch. Ich wüsste jetzt gar nicht was da kaputt gehen soll.
Vielleicht solltest du dein Augenmerk lieber auf die Spielwalze selbst, deren Lagerung, die Führungsnocke welche die Spielwalze verschiebt und natürlich das Zusammenspiel der Spielwalze mit den Hämmern näher untersuchen - insbesondere da hier schon rohe Kräfte sinnlos gewaltet haben.

Ich würde zuerst darauf achten, ob das Melodienwerk nur bei einer bestimmten Melodie hängen bleibt. Dann schauen wie die Verstellnocke für die Walze läuft.

Dann natürlich die kardinale Frage: Hast du alles richtig geölt und gefettet? Das ist ja auch so eine Fleißaufgabe speziell bei den Wechselmelodiewerken.

Schönen Gruß!
Markus